Der deutsche Mannschaftsmeister SV Wacker Burghausen wartet auf den Tabellendritten RSV Rotation Greiz aus dem Vogtland
GREIZ/BURGHAUSEN. Bei den Ringern stehen in der Bundesliga bereits die letzten Vorrundenkämpfe auf dem Programm. Dem bisher sehr erfolgreichen RSV Rotation Greiz steht ein schwerer Gang bevor.
Mit dem Bus geht es ins 370 Kilometer entfernte Burghausen. Dort wartet ab 19.30 Uhr in der Sportparkhalle kein Geringerer als der deutsche Mannschaftsmeister SV Wacker Burghausen auf den Tabellendritten aus dem Thüringer Vogtland.
Der vom mehr als 100 Jahre alten Großkonzern Wacker Chemie großzügig alimentierte bayerische Verein gehört mit dem Tabellenführer der Staffel Südwest, dem TuS Adelhausen, zu den beiden einzigen noch ungeschlagenen Bundesligateams.
Die Greizer reisen als klarer Außenseiter an die bayerisch-österreichische Grenze. Die Gastgeber sind in der Lage mit dem ehemaligen Nürnberger Fabian Schmitt (61 kg/g), Witalis Lazovski (71 kg/g), Benjamin Sezgin (80 kg/f), Sven Thiele (97 kg/f) und Ramzin Azizsir (130 kg/g) nicht weniger als fünf aktuelle deutsche Meister einzusetzen.
Matthias Maasch (75 kg/g) fehlt in dieser Aufzählung, da er dreifache deutsche Meister in diesem Jahr an den deutschen Titelkämpfen, die auch noch in seiner Heimatstadt stattfanden, wegen einer Verletzung nicht teilnehmen konnte. Nicht zu vergessen sind außerdem die Vizemeister Andreas Maier (63 kg/g), Michael Widmayer (75 kg/g) und Maximilian Lukas (86 kg/g) und der Drittplatzierte ehemalige Jenaer Sportschüler Enes Akbulut (66 kg/f).
Der neue Wacker-Trainer Eugen Ponomartschuk, der kurz vor Saisonbeginn sein Amt vom ehemaligen Greizer Bundesligaringer Alexander Schrader übernahm, und selbst noch oft in die Kämpfe aktiv eingreift, dürfte also keine Schwierigkeiten haben, eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen.
Entgegen kommt ihm auch, dass von den deutschen Ringern nur Halbschwergewichtler Erik Thiele für die in der nächsten Woche in Budapest beginnenden Weltmeisterschaften nominiert wurde.
Die zehn ausländischen Spitzenringer der Burghausener werden sich also in der Mehrzahl in Ruhe auf die Weltmeisterschaften vorbereiten können.
Am ehesten dürfte der nun für Serbien kämpfende Georgier Mikheil Kajala in der schwersten Gewichtsklasse zum Einsatz kommen.
Nachholekampf für Johann Steinforth
Der Greizer Ringerverein geht nur mit neun Aktiven auf die Reise. Die Burghausener haben einen Nachholekampf für Johann Steinforth beantragt. Der Magdeburger Steinforth kämpfte im Vorjahr noch für Markneukirchen, den Greizer Finalgegner in der Regionalliga, und traf dort auf Martin Obst.
In diesem Jahr gehört er nach seinem fünften Platz bei der U 23-EM zu den Kandidaten für die WM dieser Altersklasse, die im November in Bukarest stattfindet.
An diesem Wochenende reist er mit einer DRB-Auswahl zu einem Turnier nach Russland. In der 75 kg-Klasse des freien Stils findet deshalb kein Kampf statt.
Die Greizer haben die Möglichkeit, hier einen Sportler zu nominieren, der aber zum Wiegen nicht anwesend sein muss, und die Möglichkeit erhält, zu einem noch festzulegenden Termin den Kampf nachzuholen.
Erhard Schmelzer @12.10.2013