GREIZ. Noch herrscht keine vorweihnachtliche Ruhe bei den Greizer Ringern. Nachdem die Bundesligaringer mit einer respektablen Leistung gegen den deutschen Mannschaftsmeister Burghausen ihre Saison bereits beendet haben, steht für die zweite Mannschaft nun sogar erst der Saisonhöhepunkt an. Lange sah es so aus, als ob die Medaillenränge bereits vergeben wären. Die Greizer hatten zwar einen guten Start, in der Mitte des Saison fehlte aber mehrmals ein einziger Sieg am Mannschaftserfolg. Die Ursachen waren Ausfälle wegen Verletzungen oder beruflichen Tätigkeiten sowie Abstellungen für die erste Mannschaft. Vor allen aber in den schweren Gewichtsklassen gab es einige Lücken. Nach der überraschenden Niederlage in Aue, das erstmals in dieser Saison mit drei Bundesligaringern antrat, konnten die letzten drei Kämpfe aber deutlich gewonnen werden. Im Gegensatz dazu schwächelt der Tabellenführer der Startphase, der AC 1897 Werdau, in der Rückrunde beträchtlich und liegt nur noch zwei Punkte vor den Greizern auf dem dritten Tabellenplatz. Und plötzlich hat Greiz nun doch noch die Chance auf die Bronzemedaille, denn Werdau ist zum Saisonabschluss der letzte Widersacher. Der Kampf wird am Sonnabend in der Gymnasiumssporthalle in Werdau in der Alexander-von-Humboldt-Straße durchgeführt. Kampfbeginn ist um 19:30 Uhr. Die Greizer haben in der Vorrunde zu Hause ganz knapp mit 16:17 verloren.
Der Greizer Trainer Konstantin Sommer sieht diese Niederlage aber eher als Motivation: „Vor drei Jahren hat Werdau zwar zur Saisoneröffnung der 2.Bundesliga in Greiz gewonnen, wir wurden aber trotzdem Staffelsieger. Dieses Jahr kann unsere zweite Mannschaft zwar nicht mehr Staffelsieger werden, die Bronzemedaillen möchten wir am Sonnabend aber mit nach Hause nehmen. Unser Team würde sich freuen, wenn viele Greizer Ringkampfanhänger uns den Rücken stärken würden.“ Der Kampf wird vom Zella-Mehliser Bundesligakampfrichter Andre Schedler geleitet. Die Tabellensituation ist relativ eindeutig.Werdau hat zwei Punkte mehr. Bei einem Greizer Sieg würde Gleichstand herrschen. Greiz hätte dann das bessere Punktverhältnis, doch das würde nicht zählen. Vor Jahrzehnten wurde vom Deutschen Ringer-Bund, um Manipulationen im Aufstiegs- bzw. Abstiegskampf zu vermeiden, die Regel eingeführt, dass bei Punktgleichheit nicht das Gesamtpunktverhältnis sondern die gegeneinander erzielten Resultate zählen. Da Greiz den ersten Kampf mit einem Punkt Differenz verloren hat, würde ein Sieg mit zwei Punkten Differenz reichen um die weihnachtliche Stimmung noch zu erhöhen.
Erhars Schmelzer 20.12.2018