2. Bundesliga Nord: RSV Rotation Greiz gegen KSC Motor Jena endet 20:18Mit technischer Überlegenheit brachte Meteusz Bierzanowski (rot) vier Zähler gegen Jakub Korista auf das Greizer Konto. Mit dem 20:18-Erfolg über den KSC Motor Jena holte sich der RSV Rotation die Tabellenführung wieder.

Ringen – 2. Bundesliga Nord: Knapper 20:18 -Erfolg des RSV gegen starke Jenaer

GREIZ. Das ewig junge Thüringenderby zwischen Greiz und Jena verfehlte seine Anziehungskraft auch dieses Mal nicht und die vielen Fans haben es sicher auch nicht bereut, denn sie sahen neun gute Kämpfe.

Edgar Babayan hatte auch dieses Mal keinen Gegner.

Brisanz hatte dieser Kampf auch, denn viele Sportler kennen sich aus dem gemeinsamen Training am Sportgymnasium in Jena. So war es schon in der Gewichtsklasse 55 kg Freistil im Kampf zwischen Merlin Sewina und Tillmann-Joseph Germar. Beide schenkten sich nichts, kämpften verbissen um jede Wertung. Am Ende siegte der Jenaer mit 3:1 Runden.

Eine Rolle entschied den Kampf zwischen Michael Völkel (120 kg/K) und Boris Eisenstein zu Gunsten des Jenaers. Der Greizer konnte am Boden keine Wertung erkämpfen. So siegte Eisenstein mit 3:0.

Seine beste Saisonleistung im Trikot des RSV zeigte Mateusz Bierzanowski (60 kg/K) gegen den tschechischen Juniorenmeister Jakub Korista. Durch Würfe und Rollen ließ er den Jenaer nicht zur Entfaltung kommen und siegte mit technischer Überlegenheit.

Wie sich am Ende des Mannschaftskampfs herausstellen sollte, war der Kampf in der Gewichtsklasse 96 Kilogramm Freistil zwischen Sebastian Wendel und Karsten Meinhardt ein Schlüsselkampf. Der Jenaer ging auch mit 2:0 Runden in Führung und es sah nicht gut für Wendel aus. Ab der dritten Runde brach der Jenaer jedoch förmlich ein und der Greizer gewann den Kampf noch mit 3:2 Runden. Entsprechend wurde er von den Greizer Fans gefeiert.

Einen Kampf auf sehr hohem Niveau lieferten sich in der Gewichtsklasse 66 kg Freistil Radoslaw Kisiel und Mario Koch. In den entscheidenden Situationen war der erfahrene Jenaer einen Tick cleverer und gewann den Kampf mit 3:1 Runden.

Vier Punkte gingen in der Gewichtsklasse 84 kg klassisch kampflos an Edgar Babayan.

Der junge Jenaer Max Müller wurde zum Spielball von Edgar Melkumov (66 kg/K). Nach 24 Sekunden war der Kampf beendet. Ein Wurf und der Jenaer lag auf den Schultern.

Die Greizer Fans hielten kurz den Atem an, als Michael Dengler (84 kg/F) gegen Gagik Egiasarov in der ersten Runde fast auf den Schultern lag. Durch eine sehr starke Energieleistung konnte sich der Greizer aus dieser gefährlichen Situation befreien. In den folgenden drei Runden setzte er seine körperlichen Vorteile ein und gewann den Kampf mit 3:1 Runden. Nun waren die Zeißstädter gefordert, sie brauchten zweimal volle Punktzahl für das Unentschieden, aber da hatten Joel Greschok (74 kg/F) und Toni Stade (74 kg/K) etwas dagegen. Joel Greschok verkaufte sich gegen den hohen Favoriten Rüdiger Kabus sehr gut und ließ nur einen 3:0-Rundensieg des Jenaers zu. Mit diesem Resultat sichert er den Mannschaftssieg.

Einen Kampf auf Augenhöhe lieferten sich Toni Stade (74 kg/K) und der tschechische Auswahlringer Karel Hanak. Eine technische Wertung entschied den Kampf zu Gunsten des Jenaers. Er hatte sich sehr gut auf die verkehrten Ausheber des Greizers eingestellt und gewann mit 3:0 Runden.

Es war ein hartes Stück Arbeit für die Mannen von Trainer Falk Schlehahn, die Matte in der Jahntunhalle als Siegermannschaft zu verlassen.

Kampfrichter Petar Stefanov aus Traunstein lieferte eine sehr souveräne Leistung ab.

Es gibt kein Verschnaufen für die Ringer des RSV, denn die beiden letzten Kämpfe der Hinrunde haben es in sich. Am 8. Oktober ist die WKG Leipzig in Taucha der Gegner und am 15. Oktober kommt der FC Erzgebirge Aue in die Jahnturnhalle.

Trainerstimmen

Michael Schütz (Trainer KSC Motor Jena): „So wie der Kampf gelaufen ist bin ich sehr enttäuscht. Vor dem Kampf hatte ich mir die möglichen Paarungen angeschaut und mir einiges ausgerechnet, wenn alles läuft sogar einen Sieg. Es war ein Kampf auf hohem Niveau.“

Falk Schlehahn (Trainer RSV Rotation Greiz): „Ich bin froh, dass wir als Sieger die Matte verlassen konnten. Es gab einige Zittereinlagen. Joel Greschok bekam wieder eine Einsatzchance, er soll an das Bundesliganiveau herangeführt werden. Es war eine sehr souveräne Kampfrichterleistung, die beste der Saison.

Wettkampfstätte: Jahnturnhalle, Fritz-Reuter-Str.8, 07973
Kampfrichter Petar Stefanov

55 kg Freistil: Merlin Sewina, RSV Rotation Greiz gegen Tillmann-Joseph Germar, KSC Motor Jena – 1:3/PS-0:2-0:3-3:1-0:1/08:00
60 kg Gr.-röm.: Mateusz Bierzanowski, RSV Rotation Greiz gegen Jakub Korista, KSC Motor Jena – 4:0/TÜ-7:1-5:1-2:1/04:48
66A kgFreistil: Radoslaw Kisiel, RSV Rotation Greiz gegen Mario Koch, KSC Motor Jena – 1:3/PS-0:1-1:0-1:1-0:3/08:00
66B kg Gr.-röm.: Edgar Melkumov, RSV Rotation Greiz gegen Max Müller, KSC Motor Jena – 4:0/SS-5:0/00:24
74A kg Freistil: Joel Greschok, RSV Rotation Greiz gegen Rüdiger Kabus, KSC Motor Jena – 0:3/PS-0:1-0:2-0:2/06:00
74B kg Gr.-röm.: Toni Stade, RSV Rotation Greiz gegen Karel Hanak, KSC Motor Jena – 0:3/PS-1:1-0:1-0:1/06:00
84A kg Freistil: Michael Dengler, RSV Rotation Greiz gegen Gagik Egiasarov, KSC Motor Jena – 3:1/PS-1:5-3:0-3:0-2:1/08:00
84B kg Gr.-röm.: Edgar Babayan, RSV Rotation Greiz gegen (kein Gegener), KSC Motor Jena – 4:0/KL/0:0
96 kg Freistil: Sebastian Wendel, RSV Rotation Greiz gegen Karsten Meinhardt, KSC Motor Jena – 3:2/PS-0:1-0:4-2:0-4:0-6:0/09:28
120 kg Gr.-röm.: Michael Völkel, RSV Rotation Greiz gegen Boris Eisenstein, KSC Motor Jena – 0:3/PS-0:1-0:2-0:1/06:00

Dietmar Wolf @02.10.2011