Greiz verliert im Abstiegskampf gegen Lichtenfels
RSV Rotation Greiz gegen AC Lichtenfels endet 13:15
Greiz. Wieder fehlten dem RSV Rotation Greiz nicht viel am Sieg. Im drittletzten Saisonkampf war das Greizer Team – wieder einmal vor deutschen Rekordkulisse aller Bundesligen – in der eigenen Halle gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten AC Lichtenfels aus Bayern mit 13:15 unterlegen. Beide Vereine gewannen fünf Kämpfe. Die Gäste, die von einen halben Hundert stimmgewaltiger Anhänger begleitet wurden, holten dabei aber mehr Punkte. Wieder hing der Mannschaftssieg am seidenen Faden. So ging beim Duell von Martin Obst (86 kg/f) gegen den Ex-Greizer Daniel Sartakov beim 1:1 der Siegpunkt an den Gästeringer. Beide kennen sich durch unzählige Trainingseinheiten in Berlin und Luckenwalde aus dem Effeff. Obst bestimmte zwar den Kampf leistete sich aber nach 1:0 Führung am Ende den Lapsus bei einem eigenen Beinangriff als erster die Matte zu verlassen und dem Gegner damit den Siegpunkt zu überlassen. Pech hatte der sechsfache deutsche Meister als er in zentraler Position kurz vor dem Gewinn von zwei Punkten stand, die Halbzeitpause ihn aber einen Strich durch die Rechnung machte. Der Greizer Trainer Tino Hempel haderte aber am meisten mit Nikolay Grahmez (71 kg/f), der zwar gegen Bastian Hoffmann mit 18:7 gewann, damit aber einen wertvollen Mannschaftspunkt vergab. Der moldawische Gastringer – als amtierender EM-Dritter der Männer und der U23 klar favorisiert – neigt oftmals zu Techniken, die Konter förmlich herausfordern. Auch der Lichtenfelser brachte ihn zweimal in gefährliche Situationen.
Zum Auftakt siegte Denis Mihai (57 kg/g) in einem auf hohem internationalen Niveau stehenden Vergleich gegen den Türken Ömer Recep mit 5:2. Die nächsten beiden Kämpfe gingen aber an die Gäste. Die Greizer Eigengewächse Sebastian Wendel (130 kg/f) und Ibrahim Galamatov (61 kg/f) unterlagen jeweils vorzeitig mit technischer Unterlegenheit gegen die 28 kg schwerere Nummer Zwei der Polen Kamil Kosciolek bzw. dem türkischen U23-Vizeweltmeister Ahmet Duman. Die Greizer kamen wieder auf, als der U23-Weltmeister Alex Szöke den amtierenden deutschen Meister
und zweimaligen EM-Dritten Hannes Wagner mit 10:1 bezwang. Sowohl der Ungar als auch der bei der bayerischen Polizei unter günstigen Bedingungen trainierende Lichtenfelser verausgabten sich im Kampf um den vierten Mannschaftspunkt völlig. Auf Routinier Dawid Karecinski (66 kg/g) war wieder einmal Verlass. Mit einer sehr starken kämpferischen Leistung brachte er dem Aserbaidschaner Nihat Mammadli, der in der Vorrunde eine Gewichtsklasse tiefer kämpfte, mit 3:1 die erste Saisonniederlage bei. Die Siegeswertung für den Polen fiel als der U23-Vizeweltmeister vom fehlerlos leitenden saarländischen Kampfrichter Georg Goczol als Untermann in den Bodenkampf geschickt wurde. Maximilian Besser (80 kg/g) lag gegen den aus Pausa stammenden
Maximilian Schwabe zur Pause 0:3 in Rückstand, konnte dann aber nicht mehr mithalten und wurde in der fünften Minute beim Stande von 1:10 geschultert. Routinier Christian Fetzer (75 kg/g) ließ die Greizer Anhänger wieder hoffen. Schon nach gut einer Minute konnte er Philipp Ender mit einem Hopf-Hüft-Schwung schultern. Vor dem letzten Kampf stand es nun 13:13
Doch im letzte Duell des Abends war Richard Schröder (75 kg/f) mit einer riesigen Bürde belastet. Vor einer Woche noch in der 86 kg-Klasse eingesetzt, musste er, da Not am Mann war, sein Gewicht kurzfristig um fast 10 Kilogramm reduzieren. Das gelang zwar mt einer großen kämpferischen Leistung, doch der Gegner auf der Matte,Marcel Berger, war danach nicht mehr zu bezwingen. Der Lichtenfelser siegte mit 4:0 Punkten, so dass das Endergebnis des Mannschaftskampfes 13:15 lautete.
Die Situation im Abstiegskampf wird für Greiz nun zwei Runden vor Schluss nun immer prekärer. Greiz muss nächste Woche in Nürnberg antreten und empfängt zum Saisonausklang Kleinostheim. Um die Klasse zu halten, müssen gegen Markneukirchen und Lichtenfels, falls diesen Mannschaften kein Punktgewinn mehr gelingen sollte, jeweils drei Punkte aufgeholt werden. Ein sehr sehr schweres Unterfangen.
Erhard Schmelzer
Einzelergebnisse:
Stilart | Gewicht | Ist | Name | Ist | Name | Punkte | Wertung | Zeit |
Gr.-röm. | 57 | 56,9 | Denis-Florin Mihai EU (7) | 56,8 | Ömer Halis Recep EU (5) | 2:0 | PS 5:2 | 06:00 |
Freistil | 61 | 59,6 | Ibrahim Galamatov N4 (-2) | 61 | Ahmet Duman EU (5) | 0:4 | TÜ 0:16 | 01:56 |
Gr.-röm. | 66 | 65,4 | Dawid Karecinski EU (5) | 64,8 | Nihat Zahid Mammadli N (7) | 1:0 | PS 3:1 | 06:00 |
Freistil | 71 | 70,9 | Nikolay Grahmez EU (7) | 68,2 | Basti Hoffmann (1) | 3:0 | PS 18:7 | 06:00 |
Gr.-röm. | 75A | 74,3 | Christian Fetzer (2) | 74,9 | Philipp Ender (-2) | 4:0 | SS 5:0 | 01:08 |
Freistil | 75B | 74,8 | Richard Schröder (2) | 74,9 | Marcel Berger (1) | 0:2 | PS 0:4 | 06:00 |
Gr.-röm. | 80 | 79,9 | Maximilian Besser (1) | 79 | Maximilian Schwabe (2) | 0:4 | SS 1:10 | 04:40 |
Freistil | 86 | 83,2 | Martin Obst (1) | 82,6 | Daniel Sartakov (2) | 0:1 | PS 1:1 | 06:00 |
Gr.-röm. | 98 | 97,8 | Alex Szöke EU (7) | 86,9 | Hannes Wagner (-2) | 3:0 | PS 10:1 | 06:00 |
Freistil | 130 | 95,4 | Sebastian Wendel (-2) | 123 | Kamil Tomasz Kosciolek EU (7) | 0:4 | TÜ 0:16 | 02:14 |
Aktuelle Tabelle:
Platz | Mannschaft | Anz.K. | Plus | : | Minus | Differenz | + | : | – | ? | |
1 | SV Wacker Burghausen | 12 | 245 | : | 85 | 160 | 22 | : | 2 | ||
2 | KSC Germania Hösbach | 12 | 209 | : | 131 | 78 | 18 | : | 6 | ||
3 | ASV Schorndorf | 12 | 183 | : | 143 | 40 | 18 | : | 6 | ||
4 | SC Kleinostheim | 11 | 166 | : | 137 | 29 | 14 | : | 8 | ||
5 | AC Lichtenfels | 12 | 123 | : | 186 | -63 | 8 | : | 16 | ||
6 | AV Germania Markneukirchen | 12 | 145 | : | 205 | -60 | 7 | : | 17 | ||
7 | RSV Rotation Greiz | 12 | 132 | : | 203 | -71 | 5 | : | 19 | ||
8 | SV Johannis Nürnberg | 11 | 105 | : | 218 | -113 | 2 | : | 20 |












































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