Gehen den Ringern die Gegner aus? So schlimm ist es noch nicht, aber die Teilnehmerzahlen bei den Nachwuchsturnieren sind im Sinken begriffen.
GREIZ. Das war auch bei der elften Auflage des Geiseltalcups in Braunsbedra zu beobachten. Traditionell sind bei den Anhaltinern die Jungen der Altersklassen C, D und E startberechtigt. Obwohl diesmal erstmals zwei Altersklassen der Mädchen startberechtigt waren, sank die Starterzahl innerhalb von nur zwei Jahren von 203 auf 143 Aktive. An den Greizern lag es nicht, sie waren mit zehn Jungen und Mädchen angereist. Zwanzig Vereine waren gekommen, die in der Mehrzahl in Sachsen-Anhalt und Sachsen beheimatet waren. Die Greizer waren die einzigen Vertreter aus Thüringen.
Die Vereinswertung ging mit 54 Punkten an die mit 21 Sportlern startenden Lugauer. Nur einen Punkt weniger erkämpften die wieder einmal überragenden Ringer des SV Luftfahrt Berlin, die mit 12 Aktiven neun Gold- und drei Silbermedaillen erkämpften. Vor den Greizern, die mit 27 Punkten Rang 6 belegten, landeten noch Magdeburg (34 Punkte/15 Starter), Merseburg (31/10), und Thalheim (28/12).
Bei der Siegerehrung überrascht es schon, wenn man feststellt, dass die Kleinste im Greizer Team, Olga Kim (27 kg), die Einzige ist, die schon bei der weiblichen Schülern in der A-Klasse kämpft. Sie wurde von Paula Haase aus Thalheim bezwungen. In der jüngeren B-Klasse traten drei Mädchen aus Greiz an. Daria Reim (29 kg) schulterte Jasmin Otto aus Halle, wurde aber von Andreia Neagu (Magdeburg) und Janique Wolf (Lugau) bezwungen und auf Rang drei verwiesen. Chiara Weber (34 kg) bezwang mit Alina Klein (Braunsbedra) und Xenia Michaelis (Zschopau) zwei Gegnerinnen, unterlag dann aber im Kampf um Gold wieder einmal Lea Meye aus Halle. Die Goldmedaille sicherte sich Josefine Langhof (42 kg), die Tamia Preuschoff (Magdeburg) schulterte.
Der einzige Greizer Starter bei der C-Jugend, Paul Müller (50 kg) hatte wenig Mühe um Tommy Werner (Lugau) und Emil Aliyev (Sudenburg) zu schultern. Die vier Greizer RSV-Starter bei der D-Jugend erkämpften durch Silas Warmuth (27 kg) und Leon Weller (38 kg) zwei Silbermedaillen. Silas Warmuth hatte keine Probleme den Tauchaer Leon Haufe und Jack Poch (Magdeburg) zu schultern, unterlag aber dem mitteldeutschen Vizemeister, dem Berliner Enzo Menninger, den er zu Beginn des Jahres noch bezwungen hatte, recht deutlich mit 1:10. Ähnlich erging es Leon Weller, der Kurt Vieweg (Lugau), Tim Wienburg (Merseburg) und Moritz Rollert (Sudenburg) schulterte, gegen den mitteldeutschen Meister Elias Bolich (Berlin) aber eine 2:19 Niederlage einstecken musste. Bruno Rüger und Arthur Reim traten in der mit 12 Sportlern am stärksten besetzten 31 kg-Klasse an. Während Arthur Reim bereits zu Beginn gegen die späteren Zweiten und Dritten aus Berlin und Halle unterlag und ausschied, wurde Bruno mit Schultersiegen über Arthur Findeisen (Thalheim) und Connor Pohl (Braunsbedra) Pooldritter, da er gegen Turniersieger Magomed Makhmatov (Hamburg) und den Hallenser Gregor Wolf unterlag. Im Kampf um den fünften Platz bezwang er den Lugauer Myles Krumbholz mit 15:10. Walter Reim (25 kg) war wieder einmal der einzige Greizer Vertreter in der E-Jugend. Er holte sich Silber nachdem er den Lugauer Lennart Guldström geschultert und den Magdeburger Oskar Meier mit 16:0 bezwungen hatte, aber von Elias Niemann (Dessau) geschultert wurde. Die Bilanz der RSV-Jugend mit zwei Gold-, fünf Silber- und einer Bronzemedaille kann sich sehen lassen, ist aber auch noch ausbaufähig.
Erhard Schmelzer