Ringen: Eyleen Sewina unterliegt Olympiateilnehmerin im FinaleSiegerehrung beim Kaderturnier in Dormagen: Von links: Eyleen Sewina (2./Greiz), Luisa Niemesch (1./Weingarten), Debora Lawnitzak (3./Berlin), Viviane Herda (4./Witten), Janny Sommermeyer (5.Berlin) und Andrea Grasruck (6./Neumarkt Bayern) Foto: privat

In Nordrhein-Westfalen unterliegt Eyleen Sewina im Finale der Olympiateilnehmerin

DORMAGEN/GREIZ. Zu Beginn des Jahres stand bereits ein Kaderturnier für die weiblichen Sportlerinnen im Ringen auf dem Programm, das zusammen mit den deutschen Meisterschaften entscheidende Bedeutung für die Nominierung für die internationalen Saisonhöhepunkte hat.

Dieser Wettkampf wurde bei der Altersklasse der Juniorinnen zusammen mit den Frauen ausgetragen. Die Greizer Junioren-Ringerin Eyleen Sewina traf auf die stärksten deutschen Athletinnen und zog sich achtbar aus der Affäre.
Acht junge Frauen bewarben sich um die sehr bescheiden ausgeschriebene Landesmeisterschaft von Nordrhein-Westfalen, die im zwischen Köln und Düsseldorf gelegenen Dormagen ausgetragen wurde.

Bereits im ersten Kampf traf Eyleen in der Gewichtsklasse 63 kg auf ihre alte Rivalin, die WM-Dritte der Kadetten von 2014, Viviane Herda vom KSV Witten. Nach einer 3:0 Führung der Wittenerin kam Eyleen durch Beinangriffe zum 6:3 Sieg.
Die zweite Gegnerin aus Nordrhein-Westfalen, Verena Alewelt (TuS Bönen), wurde bereits in der zweiten Minute nach einem Achselwurf geschultert.
Im dritten Kampf ging es für Eyleen um den Einzug ins Finale. Kontrahentin war die Berlinerin Janny Sommermeyer, die nach 0:2 Rückstand zum Ausgleich kam. In der zweiten Runde kam das Mädchen aus Greiz zum 3:2 Sieg.
Die Finalgegnerin hieß nicht unerwartet Luisa Niemesch. Die Frau vom nordbadischen SV Germania Weingarten gehört zu den erfahrensten und erfolgreichsten Ringerinnen in Deutschland. Achtmal startete sie bei Europa- und fünfmal bei Weltmeisterschaften und kämpfte bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.
Für Eyleen Sewina war diese Hürde noch zu hoch. In der ersten Runde gab sie am Boden Punkte durch eine Beinschraube ab und lag durch ein Drängen von der Matte mit 0:5 zurück. Zwanzig Sekunden vor Schluss hatte die Favoritin den zum Abbruch nötigen 10 Punkte Abstand herausgearbeitet. Niemesch, die nicht mehr bei den Juniorinnen startberechtigt ist, untermauerte damit ihre Spitzenstellung in Deutschland.

Eyleen Sewina hat mit ihren zweiten Platz die Grundlage für einen internationalen Start bei den Juniorinnen gelegt.

Bei den Jugendlichen hatte Jenny Hirsch Lospech. Unter den 12 Gegnerinnen der 56 kg-Klasse traf sie gleich auf zwei starke Gegnerinnen und schied nach zwei Niederlagen aus. Beide Sportlerinnen kamen vom Stützpunkt Leipzig. Gegen die spätere Vierte Vivianne Heidel vom Zschopauer Ringerverein unterlag sie mit 0:10.
Das Aus kam dann gegen die deutsche Jugendmeisterin Anastasia Blayvas, die mit 8:0 gewann. Die Hallenserin, die sich dem KFC Leipzig angeschlossen hat und bei der Kadetten-EM den achten Platz belegte, wurde in überlegener Manier Turniersiegerin.

Erhard Schmelzer @24.01.2017