Thüringer Titelkämpfe der Ringer im griechisch-römischen Stil in ApoldaRasul Galamatov (blaues Trikot)

AC 1990 Taucha – RSV Rotation Greiz II endet 13:18

GREIZ. Auch den vierten Auswärtskampf in Folge konnten die Ringer des RSV Rotation Greiz II für sich entscheiden. In der Landesliga Sachsen wurden beim AC 1990 Taucha mit 18:13 gewonnen. Die wiederum leicht veränderte zweite Mannschaft des RSV bleibt somit weiterhin als einzige Mannschaft ohne Niederlage. Die Greizer wurden ihrer Favoritenrolle nicht vollumfänglich gerecht und konnten auch nicht für eine optimale Punktausbeute sorgen, dafür blieb es aber bis zum letzten Kampf spannend. Die Gastgeber hatten optimistisch nach ihrem Sieg in Thalheim ihr Team mehrfach umgestellt und hatten dadurch weiter an Kampfkraft gewonnen.
Ibrahim Galamatov (54 kg/fr) bezwang erwartungsgemäß den zwei Jahre jüngeren Wilhelm Funk in der zweiten Minute mit 16:0. Sebastian Wendel (125 kg/fr) ging gegen den 25 kg schwereren Christoph Schinke vorsichtig zu Werke, kam aber durch Aktionen an die Beine des Gegners zum 7.0 Erfolg. Im Kampf zweier Freistiler musste Lucas Hanke (57 kg/gr) in der fünften Minute eine Schulterniederlage gegen den ein Jahr jüngeren B-Jugendmeister Oleg Bartel aus Halle einstecken.
Der mehr als 10 kg leichtere Hamsat Juschaev (96 kg/gr) ließ sich von Routinier Thomas Baumann, der seine Ausbildung noch zu DDR-Zeiten beim SC Leipzig erhalten hatte, bereits in der Anfangsphase durch einen Wurf überraschen und unterlag auf Schultern. Rasul Galamatov (61 kg/fr) ist in dieser Saison in dieser Gewichtsklasse bisher völlig unterfordert. In allen vier Saisonkämpfen benötigte er im Schnitt nicht einmal eine Minute zum Sieg.

Auch Jonas Nientit lag nach 49 Sekunden auf den Schultern. Der 16-jährige Nori Opiela (87 kg/fr) lieferte sich mit dem 28 jährigen Konrad Dyrschka ein spannendes Gefecht. Am Ende siegte der Tauchaer nach einer strittigen Entscheidung mit 3:1. Abdul Galamatov (66 kg/gr) rang konzentriert, taktisch klug und stand in der dritten Minute mit 17:2 gegen den ehemaligen Nachwuchsmeister Billy Hentschel, der damals zu großen Hoffnungen berechtigte, danach das Training aber weitgehend einstellte. Der erstmals in dieser Saison eingesetzte Ron Watzek (79 kg/gr) führte nach vier Minuten gegen Toni Matzat 8:6, musste aber nach einer im Bodenkampf erlittenen Verletzung den Kampf aufgeben. Beim Stand von 14:13 für Greiz musste Joel Wrensch (72 kg/fr) für die Entscheidung sorgen. Sehr sicher bezwang er den DM-Fünften Felix Mende, schon nach 42 Sekunden auf Schultern.

Bei den deutschen Junioren-Meisterschaften hatte Joel Wrensch übrigens auf die Sekunde genau in der gleichen Zeit mit 10:0 gewonnen.
Die mit Spannung erwartete Bundesligasaison beginnt am Sonnabend mit dem Ostschlager Greiz gegen FC Erzgebirge Aue. Im Vorkampf ab 17:30 Uhr werden sich die Landesligamannschaften gegenüber stehen. Es dürfte die bisher schwierigste Aufgabe für den Tabellenführer aus Greiz werden.

Erhard Schmelzer