Nur zwei knappe Siege in Thalheim

RV Thalheim II – RSV Rotation Greiz II 23: 2

Greiz. Trotz der 10:13 Heimniederlage fuhr die zweite Mannschaft des RSV Rotation Greiz doch mit Optimismus zum Rückkampf gegen den RV Thalheim II ins Erzgebirgen. War das Blatt noch zu wenden und nach dem vierten Platz im Vorjahr diesmal den Bronzerang in der Landesliga Sachsen zu erringen? Daraus wurde nichts. Im Gegenteil mussten die Greizer mit 2:23 die höchste Niederlage seit 2016 hinnehmen. Damals kämpfte man allerdings noch in der Regionalliga. Die letzte Auseinandersetzung in Thalheim gab es im Coronajahr 2020 als Greiz 23:8 siegte. Vom damaligen Team stand diesmal keiner mehr im Greizer Aufgebot. Allerdings gehörten am Sonnabend Joel Wrensch und Emil Thiele zum Bundesligateam, das sich in Markneukirchen den Jahrhundertsieg sicherte.
In Thalheim begann es gar nicht so schlecht. Zwar konnten die Greizer die leichteste Gewichtsklasse nicht besetzen, doch der 48-jährige Mario Barth (130 kg/g) gab gegen Maik Hoeisel keinen technischen Punkt ab und unterlag nach Verwarnungen nur mit 0:2. Doch Pascal Hessel (57 kg/f) musste gegen den gleichaltrigen und eine Gewichtsklasse aufgerückten Jenaer John-Luca Koch in der vierten Minute eine 1:18 Niederlage einstecken. Iunus Gaisuev (98 kg/f) hatte man einen Sieg zugetraut, doch der 20 Jahre ältere Pole Radoslaw Dublinowski nutzte seinen Gewichtsvorteil von 16 kg und siegte mit 8:3. Joey Wrensch (61 kg/g) lag zwar gegen den DM-Dritten der B-Jugend Nic Fröhnert bald 0:9 zurück, konnte aber mit unbändigen Kampfgeist in der ungeliebten Stilart noch 11:9 gewinnen. Maximilian Böttger (87 kg/g) ließ sich bereits in der Anfangsphase von einem Wurf von Tobias Löffler überraschen, so dass es auf Grund der folgenden Bodentechniken bereits nach gut einer Minute 0:9 stand. Schon in der zweiten Minute stand der Sieg des Thalheimer Routiniers mit 16:0 fest. Auch der Jugendliche Richard Brand (66 kg/f) musste die Überlegenheit des sechs Jahre älteren Nick Löffler anerkennen und unterlag ebenfalls mit technischer Unterlegenheit 0:16. Der 16-jährige Paul Müller (79 kg/f) hatte im letzten halben Jahr bewusst und gezielt die Trainingsintensität erhöht durch gutes Abschneiden bei Nachwuchsturnieren auf sich aufmerksam gemacht, war allerdings unlängst erkrankt und hatte viel Gewicht verloren. So konnte er aber wieder in der 79 kg-Klasse starten, wo er sich mit dem erfahrenen Sven Zimmermann ein ausgeglichenes wenn auch punktarmes Duell lieferte. Durch eine 30- Sekundenstrafe in Rückstand geraten, glich er noch vor der Pause zum 1:1 aus und siegte so durch die letzte Wertung. Rasul Abdurashidov (72 kg/g) liegt diese Stilart nicht. Dem ein Jahr jüngeren Spezialisten Eric Stoll gelangen so mehrere sehenswerte Würfe und ein 18:0 Erfolg.
Das Vorgehen des Greizer Vereins auf junge und entwicklungsfähige Sportler zu setzen dürfte sich in der Zukunft auszahlen. Voraussetzung ist allerdings das regelmäßige und intensive Training aller Sportler. Bis zur deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Jugend am 4. und 5.Mai in Greiz muss da noch einiges geschehen.

Erhard Schmelzer

Einzelergebnisse: