Heimkämpfe 2023Heimkämpfe 2023

Am Wochenende startet die Ringer-Bundesliga in ihre neue Saison. Der Auftaktkampf findet bereits am Freitag in Greiz statt. Das erste diesjährige Match wird zwischen dem RSV Rotation Greiz und dem SV Siegfried Kleinostheim ausgetragen. Bereits am Sonnabend werden die Kämpfe fortgesetzt, Kleinostheim reist weiter nach Markneukirchen, Greiz startet beim SC Wacker Burghausen. Beiden Greizer Gegnern, die bereits im Vorjahr vorn lagen, werden von Fachleuten Chancen auf den Gruppensieg in der Staffel Ost eingeräumt.
Die Kleinostheimer, im Vorjahr erst im Halbfinale gegen den späteren Meister Mainz ausgeschieden, haben weiter aufgerüstet und sich mit 10 Spitzenringern aus dem In – und Ausland verstärkt, was den Trainern zahlreiche Variationsmöglichkeiten bei der Aufstellung bietet. Der finanzkräftige Verein aus der Näher von Aschaffenburg geht in diesem Jahr mit drei Männermannschaften in die Mannschaftskämpfe.

Freistil: Giorgi Elbakidze
Auch die Greizer, die im Großen und Ganzen auf die im Vorjahr im erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg bewerten Kämpfer setzen, haben sich verstärkt. Neben Rückkehrer Alexander Grebensikov, der im griechisch-römischen Stil im 61 oder 66 kg-Limit kämpfen wird, werden zwei echte Neulinge in den mittleren Gewichtsklassen das Team verstärken. Der Georgier Giorgi Elbakidze tritt dabei zwar erstmals in der deutschen Bundesliga an, doch er ist auf europäischen Matten wahrlich kein Unbekannter. Im Vorjahr gelang ihm bei der U23 in der 70 kg-Klasse das Kunststück sowohl den Europa- als auch den Weltmeistertitel zu erringen. Die georgische Nummer Eins, die vom internationalen Verband in der Weltrangliste in dieser nichtolympischen Gewichtsklasse auf Platz sieben geführt wird, startete in der Vorwoche bei den Weltmeisterschaften in Belgrad, bezwang einen Mongolen, unterlag aber im zweiten Kampf gegen einen Ägypter und schied damit aus.

Griechisch-römisch: Roman Pacurkowski
Der Pole Roman Pacurkowski ist gerade 28 Jahre alt geworden und kennt das deutsche Mannschaftsringen aus dem Effeff. In den letzten beiden Jahren kämpfte er beim südbadischen Erstligavertreter ASV Urloffen. Dabei brachte er in der Saison 2021 das Kunststück fertig alle Kämpfe im griechisch-römischen Stil zu gewinnen. Nach der Umstrukturierung auf nur noch zwei Erstligastaffeln wurde es für ihn aber 2022 auch schwerer. Nun versucht er einen neuen Anlauf in der Oststaffel und hat so zu seinen Heimkämpfen einen entschieden kürzeren Anfahrtsweg. Aber auch auf internationalen Matten konnte er seit mehr als einem Jahrzehnt Erfahrungen sammeln. Von den Kadetten bis zu den Männern vertrat der mehrfache polnische Meister sehr oft die Farben seines Landes sowohl bei internationalen Turnieren als auch bei Europa- und Weltmeisterschaften. Bei der Altersklasse U23 konnte er sich sogar mit dem Europameistertitel schmücken. Bei der Militärweltmeisterschaft 2021 erkämpfte er Bronze. Auch in diesem Jahr startete er bei den Europameisterschaften, konnte sich aber nicht im Vorderfeld platzieren und musste so den WM-Platz einen Konkurrenten überlassen.

Der erste Bundesligakampf der Saison wird am Freitag um 20:30 Uhr in der Greizer Sporthalle an der Eisbahn vom sächsischen Kampfrichterobmann Jörg Jähnichen angepfiffen. Wie in Greiz schon zu einer guten Tradition geworden, findet vorher wieder ein Kampf bei den Frauen statt. Die Genehmigung des nationalen Verbandes (!) liegt vor. Ab 18:30 Uhr finden Vorkämpfe der zweiten Mannschaft bzw. der Jugend mit Gegnern aus Sachsen und Thüringen statt.

Erhard Schmelzer