2.Bundesliga Nord: FC Erzgebirge Aue gegen RSV Rotation Greiz endet 23:1484kg Griechisch-Römisch: Attila Batky, FC Erzgebirge Aue gegen Edgar Babayan (blaues Trikot), RSV Rotation Greiz - 0:3/PS-0:1-0:3-0:1/06:00

Niederlage gegen den FC Erzgebirge Aue. 14 : 23

Aue. Zum letzten Kampf der Saison musste der RSV Rotation Greiz beim FC Erzgebirge Aue antreten. Es gab in der Greizer Mannschaft gegenüber der Heimniederlage gegen den Aufsteiger in die 1. Bundesliga, WKG Leipzig/Taucha, eine Veränderung, Sebastian Wendel kehrte zurück. Ansonsten kämpfte man auf Greizer Seite mit der gleichen Mannschaft wie im letzten Heimkampf, also die Polen ein oder zwei Gewichtsklassen höher, und die Gewichtsklasse 74 kg Freistil blieb auf Grund der Ausfälle der verletzten Konstantin Sommer und Joel Greschok unbesetzt.

So fuhr Greiz ohne größere Illusionen ins Erzgebirge. Vier Mal verließen die Ringer des RSV die Matte im Auer Berufschulzentrum siegreich, dabei gelang Edgar Babayan die Revanche gegen Atilla Batky für die Niederlage im Heimkampf. Kampfrichter Robert Reitmair aus Bayern leitete den Kampf ohne größere Probleme. In der Gewichtsklasse 55 kg Klassisch hatte Merlin Sewina gegen den ehemaligen Juniorenmeister Pierre Vierling keine Chance und verlor durch einen Wurf, der mit fünf Punkten bewertet wurde, und Rollen mit technischer Überlegenheit seines Gegners – 4 : 0.

Im wahrsten Sinne des Wortes hatte Sebastian Wendel mit Nico Schmidt, nicht nur vom Leistungsvermögen her, einen schweren Brocken vorgesetzt bekommen. Der Greizer brachte 27 Kilogramm weniger auf die Waage. Ein Nachteil, der nicht zu kompensieren war. Erst in der dritten Runde konnte sich der Greizer besser auf seinen Gegner einstellen. Vor allem durch Rollen kam der mehrfache Deutsche Meister zu einem Sieg mit Technischer Überlegenheit – 8 : 0

Fast hätte Florian Sieg (60kg/F) einen Sieg seines körperlich überlegenen Gegners Jan Hocko mit 4:0 verhindert. Nach einem trotz Niederlage mit technischer Überlegenheit seines Gegners guten Kampf des Nachwuchsringers bekam er anerkennende Worte von Trainer Falk Schlehahn – 12 : 0.

Seinen besten Saisonkampf zeigte Michael Völkel (96 kg/K) gegen den mehrfachen slowakischen Meister Roman Meduna. In einem Kampf auf Augenhöhe konnte der Greizer seinen körperlich überlegenen Gegner mit 3:1 Runden besiegen. Eine sehr starke Leistung – 13 : 3.

Zwei Gewichtsklassen höher startend, besiegte Mateusz Bierzanowski (66 kg/K) seine Gegner Dominic Gerber nach 2:0 – Rundenführung nach verletzungsbedingter Aufgabe in der dritten Runde mit 4:0 – 13 : 7.

Mit Willi Wendel hatte Michael Dengler (84 kg/F) einen starken Gegner. Dieses Mal war der Greizer von Anfang an sehr konzentriert. Trotz der knappen Rundenausgänge hatte man nie das Gefühl, dass der Kampf verloren gehen könnte. Mit 3:0 Runden gewann der Greizer – 13 : 10.

Einen Kampf auf Augenhöhe lieferten sich Patryk Dworzyk (66 kg/F) und Axel Frommhold. Zwei Runden wurden im Clinch entschieden. Letztendlich war die Größe des Auers bei der 1:3-Rundenniederlage des Greizers ausschlaggebend – 16 : 11.

Edgar Babayan (84 kg/K) war vor dem Kampf gegen den Weltmeisterschafts-Medaillengewinner und Teilnehmer an den Olympischen Spielen in Peking 2008, Attila Batky, bis in die Haarspitzen motiviert, zumal er im Hinkampf in Greiz die einzige Saisonniederlage hatte hinnehmen müssen.
Der Greizer gewann den Kampf in überzeugender Manier, wobei er in der zweiten Runde seinen Gegner werfen konnte, mit 3:0 Runden. Die Revanche für die Niederlage im Heimkampf war geglückt. Kurios: Beide Ringer brachten sich gegeneinander die einzige Saisonniederlage bei – 16 : 14.

Höhepunkt war der Kampf in der Gewichtsklasse 74 kg Klassisch zwischen Toni Stade und dem Ungarn Gabor Madarasi. Die ersten beiden Runden gingen mit jeweils 1:0 an den Auer. In der dritten Runde wurde es hitzig. Toni versuchte alles, dabei gerieten beide Kämpfer unabsichtlich mit den Köpfen aneinander und der Greizer ging zu Boden. Jetzt wurde es sehr hitzig, und sogar beide Trainer gerieten aneinander, aber die Situation beruhigte sich wieder. Bei einem Wurfversuch des Greizers wurde dieser gekontert und selbst geworfen und unterlag mit 0:3 Runden -19 : 14

Den letzten Kampf der Saison gewann der Slowake Robert Olle kampflos, da der RSV durch Verletzungen von Konstantin Sommer und Joel Greschok die Gewichtsklasse 74 kg Freistil nicht besetzen konnte – 23 : 14.

Der RSV fiel durch diese Niederlage auf den 5. Tabellenplatz der 2. Bundesliga Nord zurück und konnte damit nur das Minimal-Saisonziel erreichen.

Falk Schlehahn, Trainer RSV Rotation Greiz: „Alle Ringer meiner Mannschaft haben noch einmal alles gegeben. Sie wollten ein achtbares Resultat gegen den FC Erzgebirge erreichen.“

Dietmar Wolf @17.12.2011