Hoher Sieg des RSV Rotation Greiz über den Athletik-Sport-Verein 1896 Hof Hof/SaaleMaximilian Kahnt (rotes Trikot), RSV Rotation Greiz

Mitteldeutschen Meisterschaften der Ringer in Luckenwalde

GREIZ/LUCKENWALDE. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften der Ringer in Luckenwalde der Altersklasse Jugend A gingen im freien Stil wie gemeldet 70 Aktive über die Waage. Beim gleichzeitig ausgetragenen Wettbewerb im griechisch-römischen Stil waren es nur 44. Unter den Freistilringern befanden sich auch sechs Vertreter des RSV Rotation Greiz, die vom Bundesligaringer Radoslaw Kisiel betreut wurden. Ihre Bilanz mit einer Silber- und drei Bronzemedaillen kann sich durchaus sehen lassen. Dabei war in einigen Kämpfen, die sehr knapp verloren wurden, durchaus mehr drin. Bei engagiertem, zielgerichtetem Training sind einige Kontrahenten, die diesmal noch siegreich waren, durchaus zu bezwingen. So unterlag Ron Watzek (54 kg) zum Beispiel nicht nur dem Turniersieger Justin Hanisch aus Luckenwalde, der alle seine Kämpfe vorzeitig siegreich beendete, sondern auch dem Vierten der deutschen Meisterschaften Niklas Kaltenborn (Luftfahrt Berlin). Die Niederlage gegen den Berliner, der nur gegen Hanisch unterlag und Dritter wurde, fiel nach 1:0 Führung aber mit 1:2 hauchdünn aus. Dem Greizer blieb damit nur Rang 10. Dustin Nürnberger (50 kg) traf gleich auf einen alten Bekannten. Im November musste der kampfstarke Greizer beim starkbesetzten Turnier in Kleinostheim noch eine knappe Niederlage gegen den durchaus zur deutschen Spitze gehörenden Matthias Neumann hinnehmen. Diesmal konnte er den Spieß umdrehen und siegte nach starkem Kampf mit 13:11. Im Finale erwies sich der Berliner Justus Wydmuch, der zum Schultersieg kam, als stärker. Der zweite Platz sollte, auch wenn diese Gewichtsklasse quantitativ nur schwach besetzt war, Dustin Nürnberger, der von den Trainern in Jena für seinen Einsatz gelobt wird, weiteren Auftrieb geben.

Auch Maximilian Kahnt, der sein erstes Turnier in der 76 kg-Klasse bestritt, konnte mit seinem Abschneiden zufrieden sein. Zwar unterlag er bereits zum Auftakt gegen den physisch sehr starken DM-Dritten Sebastian Nehls (SV Warnemünde), der in Luckenwalde trainiert, in der dritten Minute auf Schultern, doch danach konnte er alle Gegner bezwingen. So schulterte er den Hallenser Sebastian Müller, gegen den er auch schon eine Niederlage einstecken musste, diesmal sicher. Alexander Biederstädt aus Lübtheen bezwang er in 3:39 Minuten mit 11:0. Im Kampf um Bronze benötigte er nur 1:13 Minuten um Falko Demmler (Lugau) mit 10:0 von der Matte zu fegen. Auch Schwergewichtler Eric Jedanowski (100 kg), der noch nicht zu den Routiniers in seiner Altersklasse zählt, sicherte sich Bronze. Er unterlag in einer ebenfalls quantitativ schwach besetzten Gewichtsklasse dem Favoriten auf den deutschen Meistertitel dieses Jahres, dem Mansfelder Dominik Klann, sowie dem DM-Dritten Richard Heller (Sangerhausen), die beide an der Sportschule in Halle trainieren, jeweils entscheidend.

Temirlan Dalmatov (58 kg) unterlag gegen den Tauchaer Toni Matzat 6:8 und war gegen den Berliner Adam Daraev vor allem in technischer Hinsicht überfordert, was auf Grund seiner Trainingsmöglichkeiten in Erfurt nachvollziehbar ist. Er belegte Rang 12. Die dritte Bronzemedaille ging an Nadir Nadirov (46 kg), der den Luckenwalder Adrian Deutschmann 14:1 bezwang, dann aber in einem kampfstarken Gefecht dem Hamburger Sehel Castro 17:18 unterlag. Von dem von Lübtheen nach Hamburg gewechselten Spitzenringer Oliver Kock wurde er bereits in der Anfangsminute geschultert.
Die Wettkämpfe waren gut organisiert. Was den erfahrenen Veranstaltern, den 1.Luckenwalder Sportclub, und den brandenburgischen Ringerverband, aber dazu bewogen hatte, für die Kämpfe von vier Altersklassen nur drei Matten aufzubauen, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Die Wettbewerbe wurden somit unnötig in die Länge gezogen. In der Mannschaftswertung der A-Jugend lagen Luftfahrt Berlin (58 Punkte) und Luckenwalde (52) mit jeweils 7 Startern vorn. Die weiteren Plätze belegten mit jeweils 40 Punkten Roland Hamburg und der KAV Mansfelder Land, die wie Greiz sechs Starter auf die Matten brachten. Greiz wurde mit 34 Punkten Fünfter, mit gehörigem Vorsprung vor dem Magdeburger SV (21), Henningsdorf und Werdau (je 18) sowie Jena (15).

Erhard Schmelzer @17.02.2014