RSV Rotation Greiz: Silas Warmuth ist Mitteldeutscher MeisterSilas Warmuth wurde in Eisleben Mitteldeutscher Meister im freien Ringkampf Foto: Konstanze Warmuth

Silas Warmuth vom RSV Rotation Greiz gewann die Goldmedaille bei den Mitteldeutschen Meisterschaften der C- und D-Jugend der Ringer im freien Stil

EISLEBEN/GREIZ. Zu seinem 9. Geburtstag machte sich Silas Warmuth ein schönes Geschenk selbst. Der Nachwuchsringer des RSV Rotation Greiz gewann die Goldmedaille bei den Mitteldeutschen Meisterschaften der C- und D-Jugend der Ringer im freien Stil, die in Eisleben zur Austragung kamen.
Bereits bei den Titelkämpfen der ostdeutschen Bundesländer im griechisch-römischen Stil zwei Wochen zuvor hatte der D-Jugendliche in der Gewichtsklasse 23 kg die Silbermedaille erkämpft. Sein damaliger Bezwinger John Barth aus Mühlberg war diesmal gleich Auftaktgegner.
Beide Sportler sind etwa gleichstark, Silas scheint etwas erfolgreicher im freien Stil zu sein, sein Widersacher hat seine Stärken im griechisch-römischen Stil.
Beim Freistilturnier in Thalheim wurde der Mühlberger schon vor der Halbzeitpause mit technischer Überlegenheit bezwungen. Diesmal war dieser aber auch im freien Stil besser vorbereitet. Es entbrannte ein heißer Kampf mit wechselnder Führung. Zwischenzeitig sah es für Silas, der in der Brücke stand, gar nicht gut aus. Er konnte sich aber daraus befreien und kurz nach der Pause selbst zum Schultersieg kommen. Der Punktestand von 11:11 gibt wider, wie umkämpft diese Partie war in der sich Silas Warmuth für seine Niederlage im griechisch-römischen Stil revanchierte.
Der nächste Gegner, David Polyakov, vom Magdeburger Verein Roter Stern Sudenburg, für den auch der ehemals für Markneukirchen und jetzt für Burghausen Mannschaftskämpfe bestreitende Johann Steinforth kämpft, war ein völlig Unbekannter, den Silas allerdings bereits in der Anfangsphase schultern konnte.
Die beiden restlichen Kämpfe konnten relativ ruhig angegangen werden, waren Kasimir Horn (Preußen Berlin) und der Tauchaer Leon Haufe beim Turnier in Thalheim im Mai eindeutig bezwungen wurden. So geschah es auch diesmal.
Horn wurde noch vor der Pause mit technischer Überlegenheit 15:0 besiegt, Haufe, der in der Endabrechnung Dritter wurde, lag schon nach nur 34 Sekunden auf beiden Schultern. Gold ging so mit Silas Warmuth an den einzigen Greizer Starter bei der D-Jugend, Silber sicherte sich sein Thüringer Kontrahent John Barth.
Die weiteren drei Greizer Starter konnten trotz ansprechender Leistungen bei der C-Jugend nicht in die Medaillenränge vorstoßen. Sie starteten in den quantitativ sehr stark besetzten mittleren Gewichtsklassen und belegten fünfte und sechste Plätze.
In der 34 kg-Klasse waren unter 16 Startern auch Pascal Hessel und Schahrudy Juschaev dabei. Pascal Hessel wurde mit drei Siegen Pooldritter. Im Kampf gegen den späteren Meisterschaftszweiten Finn Kühn führte er bis zur dritten Minute 3:0, ließ sich dann aber schultern. Gegen den Dritten Tim Krasnikij (Taucha) unterlag er mit 4:12.
Schahrudy Juschaev vergeigte zwar den Auftakt gegen den bezwingbaren Richard Brandt (RSV Plauen) mit 8:10, kam aber mit zwei Schultersiegen unter die ersten drei im Pool. Gegen seine tschetschenischen Landsleute Said Deliev (Potsdam) und den späteren Meister Abukar Magomedov (Hamburg) musste er hohe Punktniederlagen einstecken.
Im Kampf zweier Greizer um den fünften Platz kam Pascal Hessel zum Schultersieg. Shaid Juschaev (38 kg), der sieben Kämpfe bestreiten musste, hatte sogar 21 Gegner. Mit vier Siegen wurde er ebenfalls Pooldritter, Niederlagen musste er gegen den späteren Meister Islam Agaev (Hamburg) und den Dritten Magomed Astermirov (Luckenwalde) hinnehmen. Mit einem Schultersieg über Paul Altmann (HTB Halle) sicherte er sich Rang fünf.
In der Vereinswertung belegte Greiz mit 11 Punkten Rang 14 unter 44 Vereinen. Der Sieg ging hier an Potsdam (33 Punkte) vor Roland Hamburg (28) und Luftfahrt Berlin (25).

Erhard Schmelzer @28.06.2018