Gold für Wendel, Silber für LefflerSebastian Wendel (vorn) und Thomas Leffler Foto: RSV Rotation Greiz

In Baden-Württemberg starteten zwei der routiniertesten Ringer des RSV Rotation Greiz beim Großen Preis

BAIENFURT/GREIZ. Die Vorbereitung auf die am 8. September beginnende Erstligasaison der Ringer läuft beim RSV Rotation Greiz auf Hochtouren. Nachdem die Auswahlringer aus verschiedenen Nationen bei den Europameisterschaften hervorragend abgeschnitten haben und die Trainingsbeteiligung spürbar gestiegen ist, starteten nun zwei der routiniertesten Ringer beim Großen Preis von Baden-Württemberg.

Im nördlich des Bodensees gelegenen Baienfurt reisten 145 Ringer beider Stilarten an. Die meisten Sportler kamen aus dem süddeutschen Raum, aus Österreich und der Schweiz.
Neben den beiden Rotationsringern Sebastian Wendel und Thomas Leffler kamen nur zwei Jenenser und ein Vertreter aus Luckenwalde aus Ostdeutschland.

Die Teilnehmerfelder bei den schweren Gewichtsklassen sind in Deutschland in den letzten Jahren sehr geschrumpft. Die 97 kg-Klasse des freien Stils konnte nicht besetzt werden, im 92 kg-Limit hatte Sebastian Wendel nur einen Gegner.
Nach den württembergischen Verbandsregeln benötigte ein Ringer nun zwei Siege gegen seinen Widersacher, um die Siegerurkunde in Empfang zu nehmn. Dies gelang dem Greizer mit zwei Punkterfolgen von 5:3 und 5:2 gegen den Iraner Hojjatollah Sarivi, der beim südbadischen Verbandsligisten Waldkirch-Kollnau aktiv ist.

Schwerer hatte es da Thomas Leffler (87 kg) im griechisch-römischen Stil, der schon im Pool drei Kämpfe zu bestehen hatte. Der mitteldeutsche Meister startete mit zwei klaren Erfolgen mit technischer Überlegenheit gegen zwei Sportler vom TSV Ehningen, der in der Nähe von Stuttgart beheimatet ist. Kai Rösch und Stefan Sailer wurden jeweils mit 9:0 bezwungen.
Schwerer wurde es da schon gegen den Österreicher Lukas Staudacher vom AC Hörbranz. Leffler ging zwar 5:0 in Führung, der Österreicher kam aber zum Ausgleich. Im Endspurt siegte der konditionsstarke Greizer mit 7:5.
Der Gegner im Finale hieß Roman Berko und war im Vorjahr vom KV Stuttgart zum gastgebenden Verein nach Baienfurt gewechselt.
Berko ist ein sehr erfahrener Ringer und erkämpfte bei deutschen Meisterschaften von der C-Jugend bis zum Männerbereich sieben Medaillen. Leffler ließ sich davon nicht entmutigen. Im Bodenkampf schnürte er den Gegner von vorn am Kopf, der Kampfrichter unterband die Aktion allerdings vor der Griffdurchführung.
Nach einem Wurf aus dem Stand in Rückstand geraden, versuchte der Greizer zu punkten, wurde aber gekontert und unterlag am Ende mit 2:7. Der für den KSC Motor Jena startende Drin Abdullahu (61 kg/Freistil), bei Mannschaftskämpfen ist er für Greiz startberechtigt, schied nach zwei Niederlagen aus.
Sein Vereinskamerad Mario Koch wurde in der 65 kg-Klasse Zweiter.

Erhard Schmelzer @16.05.2018