Zum neunten Mal fand in Berlin das Internationale Frauen- und Mädchenturnier im Ringen statt.
BERLIN/GREIZ. Zum neunten Mal fand in Berlin das Internationale Frauen- und Mädchenturnier im Ringen statt. Es hat sich in den letzten Jahren zum größten und leistungsstärksten Ringerturnier für weibliche Teilnehmer in Deutschland entwickelt. Der SV Luftfahrt als Ausrichter konnte 317 Teilnehmerinnen aus 86 Vereinen, die aus 13 europäischen Ländern angereist waren begrüßen. Unter den acht Teilnehmerinnen des Thüringer Ringerverbandes befanden sich zwei Sportlerinnen des RSV Rotation Greiz. Jenny Hirsch (49 kg) hatte beim Losen der weiblichen Jugend nicht gerade eine glückliche Hand und traf im Elferfeld gleich auf zwei spätere Medaillengewinnerinnen. Im ersten Kampf unterlag sie der späteren Zweiten Emely Selinger aus Seeheim in Hessen auf Schultern. Im zweiten Kampf verlor sie 0:15 gegen die Bronzemedaillengewinnerin Lissy Bielau aus Eisenhüttenstadt.
Besser machte es Eyleen Sewina (60 kg), die bei den Kadettinnen antrat, obwohl sie das Auftaktmatch gegen die polnische Auswahlringerin Aleksandra Wolczynska in der zweiten Runde verlor. „Hier hätte ich durchaus gewinnen können. Durch einen Fehler habe ich eine bessere Platzierung verspielt,“ gab die Sportlerin des Jenaer Sportgymnasiums selbstkritisch zu. Mit drei folgenden Siegen sicherte sie sich den zweiten Platz im Pool und konnte so noch um die Bronzemedaille kämpfen. Gegen Lia Techner aus Unterföhring gelang in der zweiten Runde ein Sieg mit technischer Überlegenheit.
Trainingspartnerin Andreas Grasruck aus dem bayerischen Neumarkt wurde mit 6:2 bezwungen. Ein wertvoller Erfolg, denn die Sportlerin aus der Oberpfalz belegte bei den deutschen Meisterschaften den zweiten Platz in der Gewichtsklasse 56 kg. Die Österreicherin Kathrin Mathis wurde beim Stande von 12:0 geschultert. Im letzten Kampf, als es um die Bronzemedaille ging, ließ sie sich von der deutschen Vizemeisterin des Vorjahres Eveline Neumann vom RC Cottbus überraschen und unterlag auf Schultern. Auf den vierten Platz unter elf Teilnehmerinnen, von denen sechs aus dem Ausland kamen, lässt sich für die im Januar beginnende neue Saison aufbauen.
Erhard Schmelzer @21.11.2014