Greizer Ringer erkämpfen Pokal und acht Medaillen in Werdau
Werdau. Nachdem am Samstag bereits die Mädchen des RSV Rotation Greiz beim Turnier in Werdau zwei Medaillen erkämpft hatten, starteten am Sonntag die Jungen beim 21. Großen Preis der Sparkasse Zwickau in Werdau. Dieser Wettkampf gehört zu den am stärksten besetzten in Ostdeutschland. Es wurde von Mannschaften aus Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin besucht. Dazu kamen Vereine aus Bayern und Tschechien. Von den führenden Vereinen Ostdeutschlands fehlten allein die aus Mecklenburg sowie der 1. Luckenwalder SC. Das Turnier war für Jugendliche der Altersklassen E, D und C ausgeschrieben. Obwohl der RSV Rotation Greiz die jüngsten Sportler zu Hause ließ, hier sind Erfolge noch am leichsteten zu erringen, konnte die Vereinswertung errungen werden.
Bei der C-Jugend, hier waren drei Geburtsjahrgänge startberechtigt, gingen sechs Sportler auf die Matten und erkämpften vier Medaillen. Anton Struchalin (34 kg) belegte unter elf Teilnehmern den vierten Platz. Nach zwei Schultersiegen gegen Gegner aus Dresden und Tschechien unterlag er den späteren Turniersieger Karl Suttner (Jena) und dem Altenburger Boualem Derradji. Lucas Kahnt (38 kg) hatte ebenfalls zehn Gegner. Auf fünf davon traf er direkt. Er schulterte Fridolin Brand (Tabarz), Leon Ratz (Chemnitz) und Hassan Ismail (Jena). Michael Schramm (Halle) wurde zweimal 6:0 bezwungen. Im Finale benötigte er drei Runden um sich gegen Jonathan Rottach (Luftfahrt Berlin) mit 5:5, 7:3 und 6:4 die Goldmedaille zu sichern. Norman Heisig (42 kg) unterlag im Auftaktduell seinen alten Rivalen Alexander Porst aus Plauen.
Danach besiegte er Gadzimurad Pacuta (Kladno), Leon Raab (Werdau) und Pascal Kalinke (Halle) jeweils in der ersten Runde und sicherte sich somit die Bronzemedaille. Der ebenfalls wie Anton Struchalin zum jüngsten Jahrgang gehörende Anton Golle (54 kg) musste zwei Niederlagen einstecken und platzierte sich nicht unter den besten Sechs. Der zum selben Jahrgang zählende Johannes Krause (58 kg) wurde unter vier Sportlern Dritter, wobei er gegen den älteren Zweitplatzierten Alexander Ebert (Leipzig) in der ersten Runde ein wertvolles 7:7 erzielte, dann allerdings noch eine Schulterniederlage hinnehmen musste. Der schwerste Greizer Maurice Steinmüller (69kg), der im nächsten Jahr noch in dieser Altersklasse starten kann, hatte mit Rolf Hoffmann aus Werdau nur einen Gegner. Diesen legte er auf die Schultern.
Die vier D-Jugendlichen des RSV fuhren mit einer Medaille nach Hause. Der Leichteste, Lucas Hanke (25 kg), schulterte Max Becher (Hof) und Leon Gypser (Werdau). Max Schewelew (Zaukerode) wurde 6:0 und 5:0 bezwungen. Im Kampf um Gold unterlag er Jonas Nientit (Taucha) knapp 6:6 und 0:2. Die meisten Kämpfe, nämlich sieben, musste Maximilian Böttger (31 kg) bestreiten. In seiner Gewichtsklasse hatte er 22 Gegner. Mit sechs Schultersiegen und einer Schulterniederlage gegen Henri Gruhn (Zaukerode) belegte er den dritten Platz. Zu den Geschlagenen gehörten Jan Zakrzewski (Hof), Friedrich Sandner (Markneukirchen), Jannis Kirsch (Zaukerode), Julius Kunstmann (Pausa), Robert Schöder (Magdeburg) sowie Niclas Eichhorn (Ölsnitz). Auch Killian Schinnerling (38 kg) erkämpfte Bronze. Er verlor zwar seinen Auftaktkampf gegen Toni Heinig (Lugau), schulterte dann aber Thereza Koskova (Chrastava/Tschechien), sowie die Werdauer Sahin Burulday und Sarah Söll. Moritz Schlehahn (42kg) kam mit drei Schultersiegen über Cedric Namsel (Taucha), Jakub Sribal (Kladno) und Johannes Beer (Jena) ins Finale. Dort unterlag er aber dem Tschechen Tadeus Hakel (Chrastava).
Die Greizer Ringer erkämpften bei dem mit 213 Sportlern aus 38 Vereinen hervorragend besetzten Turnier bei 39 Kämpfen 27 Siege. Damit gewannen sie mit 43 Punkten die Mannschaftswertung vor Jena (42 Punkte), Werdau (41 Punkte) und Taucha (32 Punkte). Auf den weiteren Plätzen folgten Kladno (31 Punkte), Chrastava (30 Punkte) sowie Braunsbedra und Hof (jeweils 24 Punkte). Damit bewiesen die Greizer Nachwuchsringer, die hauptsächlich von Andreas Mattern trainiert werden, wieder einmal, dass sie zu den führenden Vereinen Ostdeutschlands gehören.
Erhard Schmelzer @12.10.2012