Deutsche Meisterschaften im Ringen der Juniorinnen / Junioren in LangenlonsheimFiona Gasser beim Einmarsch mit den Thüringer Junioren. Foto: Maik Gasser

Fiona Gasser hat die erstmalige Qualifikation für die Europameisterschaften der Kadettinnen im Ringen verpasst. Einzige Thüringer Starterin nächsten Monat in Bukarest wird somit Josephine Wrensch aus Pößneck sein. Da die deutschen Meisterschaften erst im September stattfinden, musste Bundestrainer Christoph Ewald eine spezielle Qualifikation ansetzen. Im Rahmen der deutschen Juniorenmeisterschaften in Langenlonsheim im Rheinland traf dabei die fünfzehnjährige Ringerin aus Greiz im Modus „best of three“ auf die deutsche Meisterin des Vorjahres Martha Frank vom ASV Mainz. Die Bürde der Favoritin trug ihre Gegnerin, die zwei Jahre ältere Vizeeuropameisterin von 2021 in der Gewichtsklasse 43 kg.
Diesmal ging es um die Qualifikation in der 46 kg-Klasse. Fiona Gasser begann stark, ging 2:0 in Führung, musste aber noch vor der Pause den Ausgleich hinnehmen. In der zweiten Kampfhälfte baute die lange erkrankte Sportlerin aus Greiz allerdings konditionell ab und musste eine 2:12 Niederlage hinnehmen. Der zweite Kampf verlief besser. Hier schien sich auch auszuzahlen, dass Fiona Gasser im Osterurlaub an der polnischen Ostseeküste mit ihrem Trainervater Maik an der Kondition gearbeitet hatte. Am Ende stand zwar auch diesmal eine Niederlage, doch diese fiel beim 4:8 entschieden knapper aus. Der scheidende Thüringer Landestrainer Hartmut Reich fand deshalb auch lobende Worte für seinen Schützling an der Sportschule Jena: „Fiona hat sich ringerisch und konditionell enorm gesteigert und die Erwartungen in allen Belangen übertroffen.“ Sie hat in den beiden Folgejahren weitere Chancen sich für die U17-Europameisterschaften zu qualifizieren.

Der im letzten Jahr sowohl im Bundesliga-Team als auch in der zweiten Mannschaft des RSV Rotation Greiz eingesetzte Altenburger Nori Opiela startete bei den Junioren für seinen Heimatverein vom SV Lok. Er hatte sein Gewicht radikal reduziert und startete überraschend in der Gewichtsklasse bis 74 kg. Das brachte ihm allerdings kein Glück. Bereits im ersten Kampf unterlag er – wenn auch äußerst knapp – mit 8:9 Punkten gegen den späteren Fünften Andreas Dik aus dem bayerischen Traunstein. Da der Bayer allerdings im nächsten Kampf unterlag, schied der Vizemeister der A-Jugend von 2019 aus und wurde als Siebter platziert.

Erhard Schmelzer