Eyleen SewinaEyleen Sewina Foto: Kadir Caliskan

Greiz. Von Losglück konnte man bei den fünf deutschen Frauen, die für die U23-WM im Ringen, die in Belgrad stattfanden nicht sprechen. Lisa Ersel (50 kg) von Luftfahrt Berlin und die aus Werdau stammende Anne Nürnberger (59 kg), die nun am Bundesstützpunkt in Freiburg trainiert, trafen gleich im ersten Kampf auf die späteren Weltmeisterinnen und schieden dann in der Hoffnungsrunde aus. Ähnlich erging es der frischgebackenen Vizeweltmeisterin der Junioren Lilly Schneider aus Thalheim, die gegen die spätere Vizeweltmeisterin ausschied und ebenfalls in der Hoffnungsrunde unterlag. Sophie Schäfle (68 kg) aus Freiburg schaffte es als einzige ins Halbfinale, unterlag dort aber. Im Kampf um Bronze unterlag sie einer mongolischen Sportlerin und kam als bestplatzierteste Deutsche auf Rang 5.

Die für den RSV Rotation Greiz kämpfende Eyleen Sewina startete in der Gewichtsklasse 65 kg). Im ersten Kampf traf sie auf die hier weitgehend unbekannte Inderin Nisha Nisha. Die Inderin überraschte ihre Kontrahentin sofort nach Kampfbeginn mit einem Beinangriff und führte zur Halbzeit mit 3:0. Mit dem Anpfiff zur zweiten Hälfte gelang der Führenden wiederum zwei Punkte. Die Dritte der Junioren-Europameisterschaften aus Greiz griff erst jetzt beherzt an, ihre Gegnerin zeigte aber ein erstaunlicher Repertoire an Verteidigungstechniken und ging 7:1 in Führung. Ihre Gegnerin versuchte nun mit allen Mitteln das Blatt noch zu wenden. Mehrmals fehlten bei Angriffen von Eyleen Sewina nur Kleinigkeiten zum Punktgewinn. Nach einem Versuch mit einem Armdrehschwung den Kampf noch zu wenden, unterlag Eyleen Sewina Sekunden vor Schluss auf Schultern

Die Inderin bezwang in der nächsten Runde die US-Amerikanerin Ashlynn Ortega, unterlag aber im Halbfinale der späteren Weltmeisterin aus der Ukraine Anastasia Lavrenchuk. Sewina schied damit aus. Die Inderin kam im Kampf um Bronze am Freitagabend zu einem vorzeitigen 10:0 Erfolg gegen Elma Zeidlere aus Lettland.
Die Mannschaftswertung ging mit sieben Medaillen an die Ukraine. Die Inderinnen, die bereits bei den Weltmeisterschaften in Oslo zusammen mit den Russinen den 6.Platz belegten, landeten mit einer Silber- und vier Bronzemedaillen auf Rang zehn.

Erhard Schmelzer