Endspurt im AbstiegskampfEndspurt im Abstiegskampf

Greiz trifft noch auf zwei abstiegsgefährdete Teams

In der Bundesligahauptrunde der Ringer stehen im Advent die letzten drei Rundenkämpfe an. Die Spannung im Abstiegskampf ist kaum noch zu überbieten. Nach 11 von 14 Kämpfen müssen aus dem Achterfeld der Staffel Ost, aus der zwei Vereine absteigen, noch immer vier Teams um den Klassenverbleib bangen. Die größten Chancen der Zweitklassigkeit zu entgehen hat mit 7:15 Punkten der Tabellenfünfte Markneukirchen. Dahinter liegen Lichtenfels (6:16), Greiz (5:17) und der Tabellenletzte SV Johannis Nürnberg (2:20 Punkte). Da geht es in den letzten Kämpfen um jeden Punkt. Greiz trifft am Sonnabend zu Hause auf Lichtenfels, muss eine Woche später nach Nürnberg und empfängt zum Schluss am 17.Dezember der SC Kleinostheim. Doch der Abstiegskampf ist nicht so plakativ wie angenommen. Schon vor Jahrzehnten wurde für die deutschen Ringerligen wohlweislich festgelegt, dass bei Punktgleichheit am Ende der Saison nicht das Gesamtpunktverhältnis zählt, sondern die direkten Vergleiche. In dieser Hinsicht hätte z.B. Greiz gegen Markneukirchen schlechte Karten und müsste um vor Markneukirchen einzukommen, drei Punkte gutmachen. Gegen Lichtenfels und Nürnberg sieht es für die Mannschaft aus dem thüringischen Vogtland allerdings günstiger aus. Sowohl gegen Lichtenfels – 20:7 Auswärtssieg – als auch gegen Nürnberg – 17:9 Heimsieg – konnte in der Vorrunde gewonnen werden. Wäre Greiz am Ende also punktgleich mit den fränkischen Teams würden in den beiden ausstehenden Direktvergleichen hauchdünne Erfolge reichen. Voraussetzung wäre natürlich,das die Abstiegskandidaten gegen die vier Spitzenmannschaften keine sensationellen Überraschungen schaffen werden und zu unerwarteten Punktgewinnen kommen.

Der RSV Rotation Greiz hat also den Klassenerhalt noch selbst in der Hand. Grundvoraussetzung dafür ist am Sonnabend ein Sieg über den AC Lichtenfels. Um 19:30 Uhr wird mit dem Saarländer Georg Goczol ein erfahrener Kampfrichter die Partie in der Sporthalle an der Eisbahn anpfeifen. „Es wird ein spannender Kampf, bei dem es um jeden Punkt geht“, weiß der Greizer Trainer Tino Hempel. „Bei unserem Sieg im Vorkampf hatten die Lichtenfelser einige Ausfälle. In der Rückrunde sind sie viel stärker. In der letzten Woche hat nicht viel zum Sieg über Kleinostheim gefehlt. Trotzdem vertraue ich unserer Mannschaft.“ Auch RSV-Präsident Thomas Fähndrich ist vorsichtig optimistisch: „Wir werden unser stärkstes Team auf die Matte bringen und mit der Unterstützung unsere Anhänger können wir alles erreichen.“ Am Sonnabend dürfte es für die Greizer Zuschauer ein Wiedersehen mit dem Ex-Greizer Daniel Sartakov (86 kg/f) geben, der immer bis zur letzten Sekunde für eine überraschende Aktion gut ist. Der Pausaer Maximilian Schwabe wird in der 80-kg-Klasse erwartet. Publikumsliebling in Lichtenfels ist das Eigengewächs Hannes Wagner (98 kg/g). Der dreifache deutsche Meister und zweimalige EM-Dritte ist zur Zeit in hervorragender Form. Bei den ausländischen Ringern stützen sich die Gäste vor allem auf die beiden Türken Ömer Recep (57 kg/g) und den U23-Vizeweltmeister Ahmet Duman (61 kg/f) sowie auf die polnische Nummer „Zwei“ im Schwergewicht Kamil Kosciolek. Bei dem erwarteten Zuschauerandrang wäre für die Besucher rechtzeitiges Erscheinen vorteilhaft.

Einen Vorkampf gibt es diesmal in Greiz nicht. Nach der Halbfinalniederlage der zweiten Mannschaft in Lugau trifft diese im Kampf um den dritten Platz in der Sachsenliga ab 17:30 Uhr in Weischlitz auf die zweite Mannschaft der WKG KSV Pausa/ ASV Plauen.

Die Jugendringer des RSV Rotation Greiz reisen am Sonntag zum traditionellen Sparkassenpokal im Freistilringen nach Jena. In diesem Jahr starten dort die Altersklassen der Jugend A und B.