Am Samstag fanden die Mitteldeutschen Meisterschaften der A-Jugend in Luckenwalde statt – Rasul Galamatov errang zweiten Platz
LUCKENWALDE/GREIZ. Die Mitteldeutschen Meisterschaften der A-Jugend im Ringen in Luckenwalde erfreuten sich eines großen Teilnehmerzuspruchs. Von den angereisten 130 Sportlern starteten 77 im freien und 53 griechisch-römischen Stil. Trotz der kilometerlangen Umleitung erreichten auch die über die A9 angereisten Vereine noch rechtzeitig die Wettkampfstätte.
Die Aktiven des RSV Rotation Greiz starteten im freien Ringkampf, wo sie in der Vereinswertung mit 20 Punkten den vierten Platz belegten. Sieger wurde Gastgeber Luckenwalde (26 Punkte) vor Luftfahrt Berlin (24) und Roland Hamburg (23). Auf den weiteren Plätzen folgten als Fünfter Jena (19) und Sechster Artern (15).
Von den sechs gemeldeten Greizer Sportlern konnte leider Norman Heisig auf Grund einer Zahnoperation nicht starten. Er ließ es sich aber nicht nehmen, seine Vereinskollegen auf ihrer 14-stündigen Reise und natürlich beim Wettkampf zu unterstützen.
Ganz nah am Gewinn der Mitteldeutschen Meisterschaft war Rasul Galamatov in der 54 kg-Klasse, der im Vorjahr den Titel im 46 kg-Limit der B-Jugend erobert hatte. Seinen vorjährigen Finalgegner aus Hamburg, Imran Saidov schulterte er bereits nach 23 Sekunden.
Auch den Kampf gegen Bugrahan Önder vom Türkischen Ringerverein Berlin war bereits nach 51 Sekunden beendet. Hier siegte der Greizer nach einer Serie von Bodentechniken, unter anderem auch mit einer technisch nicht einfachen Einsteigerrolle.
Im stärker besetzten B-Pool setzte sich der Hamburger Movlet Makhmatov gegen den DM-Dritten von 2015 Fabio Klett (Halle) und zwei kampfstarke Apoldaer durch. Der Finalkampf war offen, die Führung wechselte mehrmals, am Ende siegte der Hamburger mit 6:5.
In der 58 kg-Klasse traten 17 Aktive an. Boualem Derradji feierte nach über einjähriger Verletzungspause mit Platz sieben mehr als ein erfolgreiches Comeback auf der Ringermatte. Bei seinen letzten Kämpfen startete er im 46- bzw. im 50-kg-Limit. Da weht bei den 58 kg-Leuten schon ein anderer Wind. Um so überraschend das Abschneiden des Jenaer Sportschülers, der das Ringkampf- ABC in Altenburg erlernt hatte.
Alexander Specht (HTB Halle) wurde 16:0 bezwungen. Im zweiten Kampf musste der spätere Vizemeister Michael Penkert (Luckenwalde) seine einzige Poolniederlage hinnehmen. Nachdem auch der Hallenser Ibrahim Ismailow mit technischer Überlegenheit 17:2 in die Schranken gewiesen wurde, setzte es gegen seinen aus München stammenden Trainingspartner an der Sportschule Jena, Otto Madejczyk, eine 2:8 Niederlage. Ein großer Leistungsunterschied war gegen den späteren Turnierdritten nicht zu erkennen, auch die schlussendliche Schulterniederlage gegen Bilal Tajik (Salzgitter) kam eher etwas unglücklich zu Stande.
Lucas Kahnt (63 kg) lag gegen den vorjährigen B-Jugendmeister Alan Golmohammadi (Potsdam) zur Halbzeit 0:7 zurück. Konzentriert auf Angriff ringend kam er kurz vor Schluss zum Ausgleich, der aber durch eine höhere Wertung des Gegners nicht zum Sieg gereicht hätte. Alles auf eine Karte setzend musste er Sekunden vor Schluss die Matte verlassen und unterlag mit 7:8.
Mit einem 16:0 über den Hallenser Max Bartel und einem Aufgabesieg gegen Kevin Löhnhardt (Luftfahrt Berlin) erreichte er den Kampf um Platz zwei im Pool, wo er auf den Zella-Mehliser Konstantin Brandt traf. Duplizität der Ereignisse: Wie beim Auftaktkampf verschlief der Greizer die Anfangsphase, musste einen 0:4 Rückstand aufholen, was ihm nur bis zum 3:4 gelang. Im Kampf um Platz fünf bezwang er abschließend den Auer Amir Dastouri sicher mit 3:0.
Die beiden Greizer Schwergewichtler Johannes Krause und Anton Golle starteten erstmals bei einem größeren Wettkampf in der 100 kg-Klasse. Beide landeten in ihren Dreierpools auf dem dritten Rang. Im Kampf um Platz fünf setzte sich der Kleinsreinsdorfer Johannes Krause gegen den Reudnitzer Anton Golle nach Punkten durch.
Erstmals seit mehreren Jahren gewann der Thüringer Ringerverband wieder einmal die Länderwertung der acht teilnehmenden Bundesländer. Neben Greiz hatten Jena, Zella-Mehlis, Apolda sowie Altenburg und die ZSG Waltershausen ihren Anteil daran.
Zu den Sportlern, die die Greizer Zuschauer in der diesjährigen Mannschaftsrunde zu sehen bekommen, gehören der Lugauer Tim Hamann und der Jenaer Hassan Ismail, die in der 58 kg-Klasse die Plätze Eins und Drei belegten.
Auch der zweimalige deutsche Vizemeister Anton Vieweg (Lugau) dürfte in der 75 kg-Klasse des griechisch-römischen Stils zu beachten sein.
Erhard Schmelzer @06.03.2017
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