RSV Rotation: Greizer Ringer nach 15 Jahren wieder in der EliteligaRSV Rotation: Greizer Ringer nach 15 Jahren wieder in der Eliteliga

Wenn sich nicht etwas Grundlegendes ändert, wird im Herbst 2018 der deutsche Mannschaftsmeister bzw. der deutsche Vizemeister seine Visitenkarte in der Greizer Sporthalle an der Eisbahn abgeben.

GREIZ. Als die letzten richtungsweisenden Gespräche des Greizer Vorstandes mit den Sponsoren des Ostthüringer Ringervereines hinsichtlich der Finanzierung des Aufstiegs in die deutsche Eliteliga positiv beendet wurden, bezwang fast zeitgleich die stärkste Mannschaft der DRB-Bundesliga Staffel Südost, der SV Wacker Burghausen, im Halbfinal-Rückkampf den ASV Mainz 1888 mit 18:11 und erreichte erstmals die Finalkämpfe um die deutsche Meisterschaft.
So ist nach jetzigem Stand davon auszugehen, dass ab August 2018 der RSV Rotation Greiz zusammen mit den bayerischen Vereinen Burghausen, Hallbergmoos, Westendorf, Johannis Nürnberg sowie Aufsteiger Bindlach und den ostdeutschen Vertretern aus Lübtheen, Aue und Pausa in einer Staffel der obersten deutschen Ringerliga kämpfen wird.
Der rührige Greizer Verein nimmt damit seine fünfte Erstligasaison in Angriff. Die erfolgreichste Saison war bisher im Jahr 2001, als die Greizer im Viertelfinale der deutschen Mannschaftsmeisterschaft den SV Siegfried Hallbergmoos hauchdünn bezwangen, um dann gegen den späteren deutschen Meister KSV Aalen zu unterliegen.

„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, ließ sich Thomas Fähndrich, der Präsident des RSV Rotation Greiz zitieren. „Es hat lange gedauert, den Rückzug während der Saison 2003 aus der 1. Bundesliga wirtschaftlich und sportlich zu verarbeiten. Doch gerade sportlich haben wir uns mit vier Staffelsiegen in den letzten fünf Jahren entschieden gefestigt. In den letzten Wochen haben wir ganz intensiv mit unseren Sponsoren, die uns zum größten Teil seit langem bei unserer ehrenamtlichen Arbeit unterstützen und denen ich an dieser Stelle unseren herzlichen Dank aussprechen möchte, gesprochen. Gemeinsam sind wir zu dem wohlüberlegten Entschluss gekommen, dass wir in der Saison 2018 gemeinsam die erste Liga in Angriff nehmen wollen.“

Sehr förderlich für die Entwicklung des Vereins hat sich die neue Heimstätte des RSV Rotation Greiz erwiesen, in der seit der Saison 2015 der RSV seine Heimkämpfe austragen kann. Der Stadt Greiz gilt hier ein besonderer Dank für die Errichtung der Zweifelderhalle an der Eisbahn, die mit ihrer Tribünenseite optimale Bedingungen für den Ringkampfsport bietet. Nur die wenigsten Gastmannschaften können auf ein ähnlich zweckmäßiges Areal verweisen. Und Greiz hat sich – auch durch die zweckmäßige Halle – wieder zu einem Zuschauermagneten entwickelt. In der letzten Zweitligasaison strömten die Zuschauer wie zu den besten Zeiten in die alte Ringerhochburg. Auch viele Erstligisten hätten sich im letzten Jahr so einen Zuschauerzuspruch gewünscht. In zahlreichen Gesprächen mit Unterstützern und Sponsoren wurde oft der Wunsch geäußert, mit dem Erstligaaufstieg in der wirtschaftlich nicht gerade prosperierenden Thüringer Region östlich von Jena einen der wenigen zuschauerintensiven Sportstandpunkte zu sichern.

Erhard Schmelzer @14.01.2018