RSV Rotation Greiz: Fünf Medaillen für Greizer Nachwuchsringer in BayernGreizer Medaillengewinner in Aichach v.l. hinten: Rasul Galamatov und Trainer Konstantin Sommer. vorn v.l.: Silas Warmuth, Leon Weller, Ibrahim Galamatov und Lukas Hanke Foto: K. Warmuth

Die Greizer Ringer des RSV Rotation belegten in der Vereinswertung mit sieben Sportlern und 23 Punkten unter 46 Vereinen den fünfzehnten Platz

AICHACH/GREIZ. Seit 2016 gehören die Greizer Nachwuchsringer zu den ständigen Gästen des Wittelsbacher-Land-Turniers in Aichach im bayerischen Schwaben, das zu den größten in Bayern gezählt wird.
In diesem Jahr waren allerdings „nur“ 305 Nachwuchsringer von der A- bis zur E-Jugend angereist, die im freien Stil kämpften.
Vor zwei Jahren waren es bei 423 Teilnehmern noch deutlich mehr.
Dafür konnte die Greizer Delegation, die mit Betreuern und einigen Eltern bereits am Freitagabend angereist war und in der Sporthalle übernachtete, bereits am Sonnabend vor 18 Uhr zur Heimreise aufbrechen. Bayern und das nahe Baden-Württemberg stellten natürlich das Gros der Teilnehmer.
Die weiteste Anreise hatten Sportler aus Ungarn, Österreich, der Schweiz.
Diesmal kämpften 46 Vereine auf wiederum sechs Matten. Erstmals waren neben Greiz und Mühlberg auch Vertreter aus den thüringischen Vereinen Apolda, Jena, Albrechts, Zella-Mehlis, Altenburg und Sömmerda am Start.
Die Greizer waren mit sieben Aktiven angereist. Den einzigen Turniersieg erkämpfte bei der D-Jugend der Thüringer Meister Silas Warmuth (25 kg), der im Kampf um die Goldmedaille in seinen
thüringischen Kontrahenten John Barth (Mühlberg) seinen stärksten Widersacher hatte, der allerdings nach gut einer Minute bereits auf den Schultern lag.
Auch seine Gegner aus dem bayerischen Aichach und Penzberg sowie aus dem württembergischen Baienfurt wurden ohne Punktverlust geschultert oder mit 16:0 technisch bezwungen. Leon Weller hatte in der 38 kg-Klasse sieben Gegner und erkämpfte die Bronzemedaille. Trotz Führung wurde er vom späteren Turniersieger Ilja Serebrennikov aus Amberg geschultert. Im weitaus stärker besetzten Pool kämpfend erreichte er mit Erfolgen gegen Sportler aus Penzberg und Nürnberg den Kampf um Bronze, den er gegen Nikita Richter aus Baienfurt bereits nach 37 Sekunden für sich entschied.
Einziger Greizer Vertreter in der C-Jugend war Paul Müller, der in der 50 kg-Klasse dreimal antreten musste. Durch Niederlagen gegen den Österreicher Lukas Pölzleitner und den Apoldaer Alikhan Arsakaev und einem Schultersieg gegen Artur Raisch (Anger) landete er auf Platz drei.
Pascal Hessel (38 kg), der einzige Starter in der B-Jugend, schied nach zwei Niederlagen gegen den späteren Turniersieger Erik Vinkovics (Weißenburg) und William Lehn (Baienfurt) aus.
Nicht anders erging es Lucas Hanke bei der A-Jugend, der sich gegen starke Gegner in der 55kg-Klasse nicht durchsetzen konnte. Zwar konnte er den Österreicher Eren Güneri schultern, doch Niederlagen
gegen Sportler aus Metternich und Budapest warfen ihn früh aus dem Rennen. Wie Pascal Hessel, belegte er Rang sieben. Ibrahim Galamatov (48 kg) musste im nordischen Turnier fünfmal antreten, gewann vier Kämpfe und landete auf Rang drei. Zwar bezwang er den Turniersieger Niazi Naki aus Wien hauchdünn mit 7:7, doch durch seine 0:4 Niederlage gegen den Hallbergmooser Danial Matcovschi fehlte ihm ein Punkt zur Silbermedaille.
Mit dem vierten Erfolg beim vierten Start in Aichach wurde es für Rasul Galamatov nichts. Nachdem er 2016 bei der B-Jugend (46 kg) gewonnen hatte, setzte er seine Erfolgsserie bei der A-Jugend 2017 (54 kg) und 2018 (58 kg) fort.
Diesmal bei neun Gegnern in der 60 kg-Klasse startend konnte er mit drei Siegen mit technischer Überlegenheit den Poolsieg sichern.
Im Finale war Magomed Kartoev aus Oberölsbach in Bayern bei seinem 5:2 Sieg stärker.
Die Greizer, die eine Gold-, eine Silber- und drei Bronzemedaillen gewannen, belegten in der Vereinswertung mit sieben Sportlern und 23 Punkten unter 46 Vereinen den fünfzehnten Platz. Die meisten der weiter vorn platzierten Vereine hatten deutlich mehr Aktive am Start.
Sieger wurde der ungarische Spitzenverein Vasas Budapest (82 Punkte/24 Starter) vor Hallbergmoos (48/12), Johannis Nürnberg (38/14) und Regensburg (35/10).

Erhard Schmelzer @26.03.2019