Nach langer Zeit war Altenburg wieder einmal Austragungsort einer Ringermeisterschaft – Auch der RSV Rotation Greiz war am Start
ALTENBURG/GREIZ. Nach langer Zeit war Altenburg wieder einmal Austragungsort einer Ringermeisterschaft. Der SV Lok Altenburg, nach der Wende Kontrahent des RSV Rotation Greiz in der 2.Bundesliga, hatte in der Zeit danach viel von seiner Kampfkraft verloren und löste 2013 seine Männermannschaft auf.
Am Samstag konnten die Altenburger Ringer wieder einmal die stärksten Griechisch-Römisch-Ringer des Freistaates Thüringen in der Wenzelsporthalle begrüßen.
Insgesamt starteten bei den offenen Titelkämpfen des Landes 19 Vereine mit 139 Sportlern, die sich auf die Altersklassen der Männer sowie der A-, B-, C,- und D-Jugend verteilten.
Wie im Vorjahr belegte der Greizer Ringerverein hinter dem AV Jugendkraft/Concordia Zella-Mehlis den zweiten Platz in der Vereinswertung.
Die Greizer stellten diesmal zwar mit 23 Startern fünf Aktive mehr als 2018 in Pößneck und errangen 126 Punkte, der traditionelle Konkurrent aus dem Thüringer Wald kam allerdings mit 27 Sportlern auf 136 Punkte.
Auf den weiteren Plätzen folgten schon deutlich abgeschlagen KSC Apolda (16 Teilnehmer/62 Punkte), KSV Motor Jena (8/51), RSV Plauen (7/44) sowie Jugendkraft Albrechts (beide 7/44).
Greiz konnte mit acht Titeln zwar die meisten Goldmedaillen erkämpfen, Zella-Mehlis erkämpfte mit 21 Medaillen aber drei Plaketten mehr als die Ostthüringer.
Von den fünf startenden Greizer Männern konnten sich vor allem die Goldmedaillengewinner Joel Wrensch (72 kg) und Thomas Leffler (97 kg) in Szene setzen. Im ungewohnten Stil erkämpfte Joel, dessen Bruder Joey Wrensch bei der C-Jugend unangefochten für Pößneck siegte, drei Siege.
Nur einmal, gegen den ehemalige deutschen Nachwuchsvizemeister Robert Recknagel aus Albrechts wurde es bei seinem 20:17 Erfolg spannend. Der in den Bundesligakämpfen sehr erfolgreiche Thomas Leffler hatte seine vier Gegner vor allem im Bodenkampf klar im Griff. Am meisten zu tun hatte er beim 3:1 mit seinem ehemaligen Vereinskameraden Martin Zeuner, der nach Zella-Mehlis zurückkehrt ist, und beim 5:1 gegen dem deutschen Jugendmeister Max Glok aus Südbaden.
Johannes Krause wurde hier mit einem Schultersieg über den Erfurter Amir Kannoit Vierter. Auch in der 67 kg-Klasse kämpften zwei Greizer.
Abdul Galamatov verschlief seine Siegeschance mit einer Schulterniederlage gegen den in Jena lebenden Moldawier Ion Butnaru.
Dustin Nürnberger vergab seine Chance auf den dritten Platz durch eine 10:10 Niederlage gegen den Zella-Mehliser Dustin Richter.
Von den fünf A-Jugendlichen starteten drei in der Gewichtsklasse 65 kg, die von Rasul Galamatov mit vorzeitigen Siegen dominiert wurde. Maximilian Böttger unterlag im Kampf um den fünften Platz unglücklich gegen den Zella-Mehliser Jonas Sauertaig.
Seiteneinsteiger Jonas Dietsch kam auf Rang sieben.
Ibrahim Galamatov setzte sich mit zwei Siegen in der 45 kg-Klasse durch, während der in die 55 kg-Klasse aufgerückte Lucas Hanke sich nach drei Schultersiegen im Kampf um Gold vom Jenaer Alexander Baum schultern ließ.
Bei der B-Jugend konnte Pascal Hessel nicht nur seine vier Gegner in der 38 kg-Klasse bezwingen sonder auch die Auszeichnung als bester Techniker entgegennehmen.
Philipp Schöndorfer (44 kg) erkämpfte die Bronzemedaille. Finn Zipfel (57 kg) kam kampflos zum Sieg, schulterte aber im Freundschaftskampf seinen alten Rivalen Rasul Abduraschidov (RSV Plauen), der in der 62 kg-Klasse siegte.
Paul Müller (50 kg) hatte bei der C-Jugend die Chance auf den Thüringer Meistertitel, wurde aber am Ende von Apoldaer Alikhan Arsakaev bezwungen. Tobias Jung (34 kg) braucht als Neuling noch einige Zeit um in dieser in Thüringen stark besetzten Gewichtsklasse in die Medaillenränge zu kommen. Er wurde Sechster.
Am erfolgreichsten waren die Greizer bei den Jüngsten, der Altersklasse der D-Jugend. Die acht Starter gewannen mit sechs Medaillengewinnen die Vereinswertung. Mit zusammen sieben Einzelsiegen gewannen Silas Warmuth und Dominik Gasser Gold und Silber in der 25 kg-Klasse. Der diesmal überraschen kampflos zum Sieg kommende Leon Weller (34 kg) überzeugte im Freundschaftskampf.
Hinter dem siegreichen Plauener Mikai Barbiru kämpften Artur Reim und Bruno Rüger um Silber und Bronze. Der deutlich nach Punkten führende Bruno Rüger musste 12 Sekunden vor Schluss eine Schulterniederlage einstecken.
Auch Shawn-Taylor Kaul (50 kg) erkämpfte sich eine Silbermedaille, währen Damian Bulejko und Noah Neudeck (beide 38 kg) die Plätze fünf und sechs belegten.
Stefan Hetzheim vom RSV Rotation Greiz wurde als bester Kampfrichter ausgezeichnet. Bereits in der nächsten Woche stehen in Apolda die Thüringer Titelkämpfe im freien Stil auf dem Programm.
Die D-Jugendlichen sind dann allerdings nicht dabei.
Erhard Schmelzer @14.01.2019