Ringen: Silber für Brian Tewes - Bronze für Thomas LefflerBrian Tewes (blaues Trikot) wurde deutscher Vizemeister in der Gewichtsklasse bis 66 kg. Foto: RSV Rotation Greiz

Zwei RSV Rotation Greiz-Sportler gehören zu den Medaillengewinnern

WITTEN. Wenn am 6.September dieses Jahres die neue Bundesligasaison in der Greizer Jahnturnhalle beginnt, werden zwei Sportler in der Greizer Mannschaft stehen, die bei den deutschen Meisterschaften dieses Jahres zu den Medaillengewinnern gehörten. Im Vorjahr gelang Toni Stade dieses Kunststück in der Gewichtsklasse bis 66 kg. In diesem Jahr waren es der Neuzugang des Vorjahres, der für seinen Heimatverein RC Cottbus startende Brian Tewes, und der erstmals für den RSV Rotation Greiz startende Thomas Leffler, die mit Superleistungen in die Finalkämpfe der deutschen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil in Witten vordrangen. Der am Bundesstützpunkt Frankfurt/Oder trainierende Greco-Spezialist Brian Tewes erkämpfte bei den A-Jugendlichen zweimal den Meistertitel und konnte bereits 2012 bei den Männern die Bronzemedaille erkämpfen. In diesem Jahr gelang nun der bisher größte Wurf. In der 66 kg-Klasse gingen 19 Sportler über die Waage. Das Los wollte es so, dass er bereits zum Auftakt auf seinen Trainingspartner vom RSV Frankfurt, den langjährigen Erstligaringer von Frankfurt und Berlin Marc Wentzke, traf. Wentzke, auch schon Bronzemedaillengewinner, war ohne Chance und unterlag vorzeitig mit 0:9 Punkten.

Nächster Gegner war der Saarländer Lukas Wagner (Hüttigweiler), der ebenfalls mit technischer Überlegenheit bezwungen wurde. Mit einem weiteren 5:0 Sieg über Daniel Meiser (Heusweiler) drang Tewes ins Finale vor, wo er auf den Meister von 2012, Matthias Maasch aus Burghausen traf. Der Bayer war nicht zu bezwingen und siegte mit technischer Überlegenheit. Die Silbermedaille wurde enthusiastisch gefeiert.

In den letzten Jahren lief es bei deutschen Meisterschaften für Thomas Leffler in der 84 kg-Klasse nicht nach Wunsch. Der ehemalige A-Jugendmeister und zweimalige Vizemeister bei den Junioren kam bei den Männern trotz fleißigen Trainings einfach nicht auf vordere Plätze. Oftmals, wie im Vorjahr in Plauen, fehlte nicht viel, um besseren Platzierungen zu erringen. An Aufgeben hat er aber nie gedacht, sondern engagiert weiter trainiert. Wer ihn eine Woche vor der Meisterschaft beim Abschlusstraining in der Jahnturnhalle beobachten konnte, wusste, was er sich vorgenommen hatte. Und diesmal hat es im Kampf um die Medaillen in der 85 kg-Klasse geklappt. Den Auftaktkampf gewann er vorzeitig mit 8:0 gegen den Nordbadener Florian Otto. Zweiter Gegner war sein Mannschaftskamerad, der für seinen Heimatverein FSV Stralsund startende Tom Linke, der sich bei den mitteldeutschen Meisterschaften vor ihm platzieren konnte.

Diesmal konnte der Neu-Greizer den Spieß umdrehen und siegte 5:2. Der Einzug ins Finale wurde ihm vom Meister von 2012, dem Schifferstädter Denis Kudla, verwehrt. Der noch der Juniorenklasse angehörende, international sehr erfolgreiche Athlet war nicht zu schlagen und siegte mit 6:0 Punkten. Im Kampf um Bronze war Leffler aber wieder obenauf und bezwang den Aschaffenburger Vladimir Schiffmann vorzeitig mit 9:0. Linke, der zum Auftakt den Südbadener Julian Neumaier mit 6:3 besiegt hatte, belegte Rang 7. Einiges vorgenommen hatte sich auch Florian Crusius (59 kg), der für Zella-Mehlis startete. Zum Auftakt bezwang er Sören Stein (Weingarten) vorzeitig mit 8:0. Dann traf er allerdings auf den Hessen Lukas Höglmeier (Gailbach), der später Dritter wurde, schied nach einem 0:5 aus und landete wie im Vorjahr auf Platz 7.

Toni Stade konnte seine Silbermedaille (66 kg) aus dem Vorjahr nicht verteidigen. In der 71 kg-Klasse startend gewann er seinen ersten Kampf gegen den Hessen Muhammed Akel (Dettingen) vorzeitig mit 8:0 Punkten. In der zweiten Runde wurde er aber mit seinen eigenen Waffen geschlagen. In der letzten Bundesligasaison kämpfte der Pausaer Maximilian Schwabe mit einem Gewicht von ungefähr 78 bzw. 79 kg in der 84 kg-Kategorie. Nun startete er überraschend in der 71 kg-Klasse, verkraftete das Gewichtmachen und konnte seine physische Überlegenheit mit einem 9:0 gegen den Greizer demonstrieren. Schwabe wurde am Ende, nur vom international besten deutschen Ringer Frank Stäbler bezwungen, Dritter. Toni Stade landete auf Platz 8. Alle für Greiz startberechtigten Sportler zeigten sich auf den Saisonhöhepunkt gut vorbereitet und haben eine sehr starke deutsche Meisterschaft gerungen.

Erhard Schmelzer @25.05.2014