Zwölf Jahre dauerte es, bis die Greizer Reservemannschaft wieder in Regionalliga Mitteldeutschland kämpft
GREIZ. Genau zwölf Jahre hat es gedauert, bis die Greizer Reservemannschaft der Ringer wieder in der Regionalliga Mitteldeutschland kämpft. Nach dem Rückzug der ersten Mannschaft des RSV Rotation Greiz 2003 aus der ersten Bundesliga wurde die zweite Mannschaft aufgelöst. Die mit mehreren Sportlern der ehemaligen zweiten Mannschaft neu formierte erste Vertretung kämpfte dann selbst zwei Jahre in der Regionalliga, bevor es ab 2006 wieder um Punkte in der zweiten Bundesliga ging. Nach einigen Jahren in der Thüringenliga mit drei Staffelsiegen in den letzten vier Jahren unter der Leitung von Hans-Peter Zipfel beschloss der Verein, es nun wieder in der dritthöchsten deutschen Leistungsklasse der Ringer zu versuchen. Die Gründe dafür liegen klar auf der Hand. Leider muss man kritisch anmerken, dass die Thüringenliga in den letzten Jahren an Niveau verloren hat. Für die sportliche Weiterentwicklung der Nachwuchssportler setzt die Regionalliga Mitteldeutschland entschieden stärkere Reize. Hier stehen sie auf dem Prüfstand und können beweisen, dass sie das Ziel haben, einmal in der ersten Mannschaft zu kämpfen. Außerdem hat der Verein nach den Verletzungsausfällen des letzten Jahres den Bundesligakader zielgerichtet verbreitert. So werden auch routinierte Sportler nicht jede Woche in der ersten Mannschaft eingesetzt. Die Reservisten haben nun die Chance, sich in der zweiten Mannschaft in Form zu halten. Im Vorjahr wurden sie in der Thüringenliga leider meist nicht wirklich gefordert.
Natürlich können die Sportler nicht willkürlich von einer in die andere Mannschaft wechseln. Vor dem ersten Regionalligakampf muss die Bundesliga-Stammmannschaft gemeldet werden. Diese Sportler sind erst in der zweiten Mannschaft startberechtigt, wenn sie dreimal im Bundesligateam pausiert haben. In der Regionalliga dürfen außerdem nur zwei Sportler zum Einsatz kommen, die nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Allerdings einigten sich die Vereine bei der Ligatagung auf eine Ausnahmeregelung, die den unbegrenzten Einsatz von nichtdeutschen Sportlern vorsieht, wenn diese unter 21 Jahre alt sind und mindestens zwei Jahre in Deutschland wohnen.
Hans-Peter Zipfel, der wieder – diesmal in Zusammenarbeit mit Sascha Förster – die Mannschaft betreuen wird, kann auf entwicklungsfähige junge, aber auch auf routinierte erfahrene Kämpfer mit Erfahrungen selbst aus der ersten Bundesliga zurückgreifen. Die Mannschaft, die ihre Heimkämpfe jeweils 17:30 Uhr also zwei Stunden vor den Bundesligabegegnungen beginnt, hat sich demzufolge hohe Ziele gestellt. Nur der Klassenerhalt soll es nicht sein; ein Mittelfeldplatz wird angepeilt. Die Gegnerschaft ist namhaft. Am 29.August beginnt die Saison um 19:30 Uhr mit einem Auswärtskampf in Lugau. Dann folgen Kämpfe gegen Frankfurt/Oder, Germania Potsdam, WKG Pausa/Plauen II, Thalheim II, Auerbach, SAV Leipzig/Großlehna und Luftfahrt Berlin.
Erhard Schmelzer @23.08.2015