Daniel Sartakov, RSV Rotation GreizDaniel Sartakov, wird auch in der neuen Saison zu den Publikumslieblingen in Greiz gehören.

Niederlagen der letzten Saison resultierten hauptsächlich aus verletzungsbedingten Ausfällen und dienstlichen Verhinderungen der Aktiven

GREIZ. Die letzte Mannschaftskampfsaison verlief für die Greizer Zweitbundesligaringer nicht ganz so wie erwartet. Als Staffelsieger der Staffel Nord der Saison 2013 mit breiter Brust in das Wettkampfjahr gegangen, stand zum Saisonende nur der fünfte Tabellenplatz auf der Erfolgsliste. Noch schwerer waren für die treuen Ringkampfanhänger die Niederlagen in den Vogtlandderbys gegen Markneukirchen und Pausa/Plauen zu verkraften. Dabei waren Trainer und Fans mit dem Kampfgeist und Einsatzbereitschaft ihres Teams zufrieden. Die Niederlagen resultierten hauptsächlich aus verletzungsbedingten Ausfällen und dienstlichen Verhinderungen der Aktiven. Ein riesiges Loch hinterließ der durch einen Kreuzbandriss nach Ende der Wechselperiode die gesamte Saison ausfallende Sebastian Wendel. Inzwischen schon lange wieder genesen, überzeugte er trotz einer Niederlage im Kampf um die Bronzemedaille bei der deutschen Meisterschaft durch beispielhaften Kampfgeist.

„Soviel Pech wie im vorigen Jahr habe ich noch nie erlebt,“ fasst der routinierte Trainer aus Bernsgrün, Tino Hempel, der auch im neuen Jahr wieder mit Swen Lieberamm die Mannschaft betreuen wird, seine Eindrücke zusammen. „Wir werden weiter auf unsere Mannschaft setzen. Sie hat unser volles Vertrauen. Das Team hat trotz vieler Widrigkeiten aufopferungsvoll gekämpft. Ein Highlight war unser Sieg in Werdau. Einige Verstärkungen wird es aber trotzdem geben.“ RSV-Präsident Thomas Fähndrich sieht beim Kader für die neue Saison einen weiteren Aspekt: „Nach 12 Jahren kämpft unsere zweite Mannschaft wieder in der Regionalliga Mitteldeutschland. Alle Bundesligakader, die nicht in der ersten Mannschaft zum Einsatz kommen, bekommen eine Einsatzchance in der dritthöchsten deutschen Liga. Vor allem für die Nachwuchssportler ist das eine interessante Option.“

Vier Neuzugänge sind es für den RSV Rotation Greiz dann doch noch geworden. Vom Erstbundesligisten 1.Luckenwalder Sportclub kommen Sven Cammin und Rückkehrer Lucas Bast. Der Berliner Sven Cammin gehört seit Jahren zur Trainingsgruppe von Swen Lieberamm. Lucas Bast wird wie sein Bruder Christoph, der vom Südbundesligavertreter und Viertelfinalisten der deutschen Mannschaftsmeisterschaft TuS Adelhausen nach Aue wechselte, in Dresden Jura studieren und sagt deshalb der ersten Liga Ade. Die Lücken in den schweren Gewichtsklassen werden zwei polnische Topathleten füllen. Freistiler Sebastian Jezierzanski blieb im letzten Jahr in Gelenau ohne Niederlage und wurde in diesem Jahr polnischer Meister. Erstmals wird der polnische Meisterschaftsdritte Lukasz Konera aus Piotrkow Trybunalski in der deutschen Bundesliga kämpfen.
Die Greizer Ringkampfanhänger können sich zum Saisonauftakt gegen Werdau am 5.September in der neuen Sporthalle auf ein tolles Team freuen.

Kader des RSV Rotation Greiz:

57/61 kg: Vladimir Codreanu, Sven Cammin, Florian Crusius
66 kg: Radoslaw Kisiel, Brian Tewes, Mateusz Bierzanowski
75/86 kg: Konstantin Sommer, Daniel Sartakov, Adam Sobieraj, Sebastian Jezierzanski, Toni Stade, Lucas Bast, Thomas Leffler, Tom Linke, Artem Grinko, Daniel Ignatius
98/125 kg: Sebastian Wendel, Boris Eisenstein, Lukasz Konera, Stefan Lippke

Seit Wochen bereiten sich die Sportler beider Männermannschaften gezielt auf die Mannschaftskampfsaison vor. Ein weiterer Höhepunkt ist das seit langem geplante Trainingslager vom Freitag, den 10.Juli, bis Sonntag, den 12.Juli. Diese Trainingsmaßnahme findet aus technischen Gründen noch einmal in der altehrwürdigen Jahnturnhalle statt. Leider hat der bayerische Gastverein TSV Westendorf sein Kommen abgesagt, so dass der vorgesehene interessante Vergleichskampf ausfallen muss.

Erhard Schmelzer @01.07.2015