Den Ringkampfzuschauern des RSV Rotastion Greiz ist einiges erspart geblieben.
Durch den Rückzug des ASC Bindlach haben die Bundesligaringer aus Greiz an diesem Wochenende kampffrei. Wenn ein Wettkampf stattgefunden hätte, wäre dieser ohne Publikumsliebling Martin Obst über die Bühne gegangen. Der Greizer Mannschaftsringer, der in Berlin lebt, ist von Donnerstag bis Montag mit der deutschen Nationalmannschaft bei eineminternationalen Turnier in Rußland unterwegs. Im südlichen Sibirien, in der Stadt Kemerovo trifft sich am Wochenende ein Teil der Weltelite im freien Ringkampf. Für Bundestrainer Jürgen Scheibe ist es der letzte Test für die Nominierung seines Teams für die im Oktober in Budapest stattfindenden Weltmeisterschaften. Das achtköpfigen deutsche Team, das am Donnerstag die Reise antritt, besetzt 5 der 10 Gewichtsklassen. Gerade in der 79kg-Klasse, in der Martin Obst antritt, ist vieles offen. Neben Vizeeuropameister Obst starten der deutsche Meister Benjamon Sezgin, der in Aalen trainiert und für Burghausen in der Bundesliga kämpft und der junge Benjamin Opitz vom Ringerverein Thalheim, der in den letzten Jahren durch mehrere Verletzungen zurückgeworfen wurde. Hauptkonkurrent dürfte Sezgin sein, der in Pausa den Dagestaner Zalik Sultanov zwar mit 10:0
bezwang, am Sonnabend gegen Hallbergmoos aber eine überraschende 3:4 Niederlage gegen Andreas Walter hinnehmen musste.
Wenn Greiz am Wochenende einen Kampf hätte austragen müssen und Martin Obst wäre durch einen Einsatz in der Auswahl nicht anwesend gewesen, hätte er allerdings die Chance erhalten
seinen Gegner in einem später durchgeführten Nachholekampf doch noch die Punkte abzunehmen.
Erhard Schmelzer @19.09.2018