Bei den letzten Thüringer Meisterschaften der Ringer des Jahres 2014 schlug sich der jüngste Ringernachwuchs des RSV Rotation Greiz achtbar.
SÖMMERDA. Ausrichter SV Sömmerda hatte die Jungen der Altersklassen Jugend D und E sowie die Sportlerinnen der weiblichen Jugend und der weiblichen Schüler eingeladen. Positiv aufgenommen wurde, dass sich nach Jahren der Flaute der traditionsreiche SV Fortuna Pößneck wieder mit einer kampfstarken Delegation ins Feld der thüringischen Ringervereine einordnete. Der RSV Rotation Greiz war mit 15 jungen Sportlerinnen und Sportlern angereist. Nur Gastgeber Sömmerda brachte mit 21 Aktiven mehr Sportler auf die Waage. Hinsichtlich des Abschneidens der Greizer Delegation sollte an dieser Stelle Grundsätzliches mitgeteilt werden. Gerade bei den noch sehr jungen Sportlern sollte man Kampfergebnisse nicht überbewerten.
In dieser technisch doch nicht so einfachen Sportart stellen sich Erfolge meist erst nach längerem Training und nach zahlreichen Wettkämpfen ein. Die meisten Greizer Sportler sind aber noch nicht lange beim Ringen und gehörten in ihrer Altersklasse oftmals noch dem jüngeren Geburtsjahrgang an. Für einige waren die Thüringer Landesmeisterschaften sogar der erste Wettkampf überhaupt. Da war die Aufregung natürlich groß. Zur Unterstützung waren zahlreiche Eltern und Großeltern mitgereist, die mit Anfeuern, Trösten und Mitjubeln vollauf beschäftigt waren. Trotz aller Handicaps schnitten die von den Trainern Andreas Mattern und Siegfried Lippke betreuten Greizer sehr gut ab. In der Vereinswertung wurde mit 59 Punkten hinter Gastgeber Sömmerda (79 Punkte) der zweite Platz belegt. Auf Platz 3 verwiesen wurde mit dem AV Jugendkraft/Concordia Zella-Mehlis (54 Punkte) auch in diesen Altersklassen der größte Konkurrent der Greizer im Kampf um den erfolgreichsten Verein in Thüringen. Durch den Erfolg der sechs Suttner-Schwestern im weiblichen Bereich belegte der KSC Motor Jena (47 Punkte) Platz vier vor Apolda (41Punkte) und ZSG Waltershausen (35 Punkte).
Bei den weiblichen Schülern waren drei Mädchen am Start. Ronja Wetzel belegte vor Bronzemedaillengewinnerin Anna Weber (beide 47 kg) den zweiten Platz. Nach einer 4:7 Niederlage im Kampf um Bronze kam Lea Kuttkowski (31 kg) auf Platz vier. Bei der weiblichen Jugend waren keine Greizer Mädchen am Start, da sowohl die frischgebackene deutsche Meisterin Eyleen Sewina als auch die DM-Fünfte Jenny Hirsch pausierten.
Bei der Jugend D waren acht Sportler am Start, die auch die Vereinswertung gewannen. Mit vier vorzeitigen Erfolgen erkämpfte Andreas Suttner (34 kg) die Goldmedaille. Silbermedaillen gingen an Ibrahim Galamatov (27 kg), Franz Dinger (42 kg) und Cedric Wetzel (46 kg). Franz Dinger hatte dabei noch Pech. Als er kurz vor Schluss 12:2 gegen Tim Störmer (Mühlberg) führte und schon wie der sichere Turniersieger aussah, lief er in einen Kopf-Hüftschwung des Gegners und unterlag noch auf Schultern. Ähnlich erging es Finn Zipfel (31 kg), der diesmal ohne Medaille blieb. Bronzemedaillen gingen an Niklas Wiedemann (25 kg) und Sheyh Juschaew (31 kg). Obwohl es am Ende nur der vierte Platz wurde, rang Alexander Stark (29 kg) ein sehr gutes Turnier. Mit Schultersiegen gegen Bernd Fuhrmann (Erfurt) und Willi Hempel (Zella-Mehlis) erreichte er das Poolfinale, wo er gegen den späteren Thüringenmeister Niklas Riedel (Apolda) nur 8:15 unterlag. Im Kampf um Bronze war Ian Mathias (Sömmerda) dann stärker. Die doch noch sehr unerfahrenen E-Jugendlichen kamen mit großer Begeisterung auf Platz drei. Steve Schöndorfer (25 kg) und Ben Kirschke (38 kg) erkämpften Silbermedaillen. Philipp Schöndorfer (29 kg) wurde Dritter, während Konrad Ringel (34 kg) Platz 6 belegte.
Während der Osterferien findet in der Jahnturnhalle auch für die Sportler dieser Altersklassen das traditionelle Trainingslager statt, bei dem auch ein Besuch der Schwimmhalle mit auf dem Programm steht.
Erhard Schmelzer @09.04.2014