Wie fühlt es sich an, nach 17 Jahren wieder in der ersten Bundesliga zu kämpfen?
Thomas Fähndrich: Das kann ich leider nicht beurteilen, da ich erst seit dem Jahr 2003 RSV-Präsident bin. Für mich ist das eine Premiere.
Was war aus Ihrer Sicht der Schlüssel zum Aufstieg?
Thomas Fähndrich: Vor allem die sportlichen Aspekte. Der RSV Rotation wurde in den letzten fünf Jahren viermal Staffelsieger in der zweiten Liga und 2016 zum vierten Mal seit 1945 die erfolgreichste Mannschaft Ostdeutschlands. Sportler und Sponsoren waren letztlich einig, dass der Aufstieg in die 1. Bundesliga die einzige Option ist und nehmen die Herausforderung an.
Der finanzielle Aufwand ist hoch. Birgt der Aufstieg auch ein Risiko?
Thomas Fähndrich: Sicher, ein Risiko ist immer dabei. Die Sponsorenverträge mit exakten Zahlunsgzielen wurden abgeschlossen – darauf vertrauen wir. Der Grundstock ist also gelegt.
Wie bereiten sich Aktive, Trainer und Präsident mit Blick auf Anfang September und damit den Beginn der Bundesligakämpfe vor?
Thomas Fähndrich: Da kann ich aus meiner Warte sagen, dass in Hinblick auf die Papierflut, die Verpflichtung der Sportler, dem Fixieren der Verträge, den Transfers und logistischen Lösungen ein exorbitanter Aufwand hinter allem steckt. Unsere Aktiven haben sich bereits im August im Trainingslager intensiv auf die Saison vorbereitet.
Wie sehen Sie die Chancen des RSV Rotation in der 1. Bundesliga?
Thomas Fähndrich: Wir müssen uns etablieren und liebäugeln mit dem fünften Platz.
Worin sehen Sie vor allem die Stärken des Vereins?
Thomas Fähndrich: Auf unsere fleißigen Jungs und Mädels vom Verein kann ich mich stets verlassen. Sei es, bei Heimkämpfen die Verpflegung der Gäste zu übernehmen, die Reinigung der Halle oder das Organisieren von Fahrten zu Auswärtskämpfen. Ohne das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder wäre dies alles nicht möglich – dafür noch einmal meinen herzlichen Dank.
Was wünschen Sie sich von den treuen Fans?
Thomas Fähndrich: Ganz klar: Dass sie uns auch weiterhin mit ihrer Anwesenheit, dem Anfeuern und Daumendrücken unterstützen. Unsere RSV-Fans sind eine Macht. Erwähnen möchte ich noch, dass trotz des Aufstiegs in die 1. Bundesliga und der damit verbundenen höheren Qualitätsklasse lediglich ein Euro mehr Eintrittsgeld erhoben wird. Vereinsmitglieder, Dauerkarteninhaber und Kinder erhalten natürlich ermäßigten Eintritt. Die Preise für Speisen und Getränke bleiben konstant.
Vielen Dank für das Gespräch und maximale Erfolge.
Das Interview führte Antje-Gesine Marsch