Greiz. Fiona Gasser und Pauline Hessel starteten zusammen mit einer Thüringer Nachwuchsringer-Auswahl beim hervorragend besetzten internationalem Turnier im polnischen Boguszow-Gorce in der Nähe von Breslau. 290 Sportlerinnen aus 18 Ländern, darunter zahlreiche Medaillengewinner von internationalen Meisterschaften waren am Start. Dem Turnier schloss sich ein internationales Trainingslager an. Fiona Gasser (49 kg) bestritt in der mit 17 Sportlerinnen besetzten Gewichtsklasse vier Kämpfe und belegte Rang fünf. Sie bezwang zu Beginn eine Holländerin und danach Kimberley Seifert aus Werdau jeweils vorzeitig mit 10:0. Nach einem Freilos unterlag sie gegen die ungarische WM-Dritte und spätere Turniersiegerin Liliana Kapuvari mit technischer Unterlegenheit. Im Kampf um Bronze musste sie sich der polnischen Meisterin Anna Yatskevych geschlagen geben. In der 57 kg-Klasse von Pauline Hessel kämpften sage und schreibe 30 Sportlerinnen. Sie unterlag zum Auftakt gegen eine dänische Sportlerin, schulterte dann die Norwegerin Thea Bergersen, schied aber nach einer Niederlage gegen eine polnische Sportlerin aus dem Turnier aus.
Dominik Gasser fuhr zusammen mit der sächsischen Auswahl zu einem stark besetzten internationalen Turnier im griechisch-römischen Stil in die tschechische Republik. Beim Prag Open trafen sich Sportler aus 14 Nationen. Dominik Gasser, der erstmals in der Altersklasse der B-Jugend startete, rang in der mit 15 Sportlern besetzten 39 kg-Klasse im Vorderfeld mit und verpasste das Finale nur knapp. Da sich die Konkurrenten gegenseitig besiegten blieb am Ende ein etwas unglücklich erkämpfter fünfter Platz. Zum Auftakt bezwang er einen Gegner vom gastgebenden Verein Olympia Prag mit 9:3. Der Prager Sportler bezwang danach alle weiteren Gegner, kam ins Finale und unterlag dort einem ukrainischen Ringer. Im zweiten Kampf besiegte der Greizer den Lugauer Marek Schüßler mit technischer Überlegenheit, bevor er gegen den Auer Richard Weigandt mit 2:9 unterlag. Im vierten Kampf waren Vater Maik Gasser und der sächsische Landestrainer Heiko Krauß mit der Schiedsrichterleistung gar nicht zufrieden. Mit einem Sieg über einen Sportler aus Chomutov wäre der Greizer ins Finale eingezogen. Er unterlag allerdings mit 3:4, auch weil einer seiner Angriffe fälschlicher Weise nur mit zwei und nicht mit vier Punkten bewertet wurde.
Beim Ladys Cup in Chemnitz starteten sechs Mädchen aus Greiz. Insgesamt 120 Sportlerinnen, unter denen sich auch Starterinnen aus Polen, Tschechien und Ungarn befanden, gingen bei der achten Auflage dieses Wettkampfes auf die Matten. Der RSV Rotation Greiz, der erstmals mit so vielen Sportlerinnen startete, belegte unter 35 Vereinen in der Mannschaftswertung den zehnten Platz. Bei der weiblichen A/B-Jugend sicherte sich Fiona Gasser (49 kg) trotz einiger Leichtsinnsfehler ohne Probleme den Turniersieg. Olga Kim (42 kg) belegte hinter der deutschen Meisterin Halilja Azimov aus Nordbaden den zweiten Platz. Josefine Langhof erreichte als Zweite im Viererpool den Kampf um Platz drei, musste sich hier aber nach anfänglicher Führung von der Chemnitzerin Xenia Steinert geschlagen geben. Bei den weiblichen Schülern belegte Anni Leßmüller Rang fünf, währen die erstmals antretende Maja Aulbach sich als leichteste Sportlerin über ihre erste Goldmedaille freuen konnte. Für positives Aufsehen sorgte die nach langer Trainingspause erstmals wieder antretende Alexandra Reim in der Altersklasse der Frauen. Sie belegte hinter Gerda Barth und Lilly Pfau (beide Aue) nur den dritten Platz, machte den beiden deutschen Spitzenringerinnen das Leben aber sehr schwer.
Bei einer Weihnachtsfeier am Dienstag ließen die Nachwuchsringerinnen und -ringer das Wettkampf – und Trainingsjahr ausklingen und viele schöne Erlebnisse Revue passieren. Das Training geht aber individuell organisiert auch während der Feiertage weiter. Zum Jahresanfang am 7. und 8.Januar geht es nach Jena zum Vorbereitungstraining zur Bildung einer Thüringer Auswahl. Am gleichen Wochenende ist der Besuch eines stark besetzten Turniers im weiblichen Bereich im Saarland geplant. Außerdem bewirbt sich der Greizer Ringerverein um die Durchführung der Mitteldeutschen Meisterschaften der Männer und der A-Jugend.
Erhard Schmelzer