Gold, Silber und Bronze für Greizer BundesligaringerDM Riegelsberg- Greizer Medaillengewinner

Greiz. Am Finaltag der deutschen Freistilmeisterschaften schnitten die Greizer Bundesligaringer hervorragend ab. Alle vier bei den deutschen Titelkämpfen im saarländischen Riegelsberg startenden Athleten hatten die Finalkämpfe am Sonntag um den ersten, bzw. um den dritten Platz erreicht. Mit je einer Gold-, Silber- und Bronzemedaille konnte ein noch nie erreichter Erfolg gefeiert werden.

Sechster und letzter Meistertitel für Martin Obst


Routinier Martin Obst (79 kg) präsentierte sich nach seiner zweijährigen Sperre fast wieder in alter Form. Nach seinen drei Vorrundensiegen traf der deutsche Meister der Jahre 2011, 2015, 2016, 2017 und 2019 im Finale auf Andreas Walter aus Unterföhring bei München. Beide waren in Bundesligakämpfen, bei denen Walter für Hallbergmoos kämpfte schon öfters aufeinander getroffen. Dabei hatte der Greizer immer knapp gewonnen. So auch dieses mal. Der in Berlin als Fuhrunternehmer tätige Obst beherrschte seinen Kontrahenten über die gesamte Kampfzeit, so dass dieser zweimal mit einer Aktivitätszeit von 30 Sekunden bestraft wurde, bei der ihm mindestens ein Wertungspunkt gelingen musste. Dieses gelang dem Unterföhringer nicht. Obst führte so 2:0 und kam mit einer Aktion am Mattenrand zum 3:0. Der physisch überlegene Führende machte alle Angriffsversuche seines Gegners zu Nichte. Am Ende konnte sich Martin Obst über seinen letzten deutschen Meistertitel freuen, denn kurz nach der Siegerehrung ergriff er das Mikrofon des Lifestream-Sprechers, bedankte sich bei seinen Trainern und verkündete seinen Abschied vom Hochleistungssport.

Lucas Kahnt unterliegt im Finale


Mit dem Einzug in den Finalkampf der 74 kg-Klasse hatte Lucas Kahnt das bisher beste Ergebnis seiner sportlichen Laufbahn erzielt. Bei den letzten Meisterschaften 2019 hatte er in der 70 kg-Klasse Rang fünf belegt. Auf Grund seiner guten Ergebnisse bei meist im Ausland durchgeführten Wettkämpfen in der corona-bedingten meisterschaftsfreien Zeit in Deutschland wurde er im Vorjahr vom Bundestrainer für die U23-EM nominiert. Im Vorfeld der diesjährigen Titelkämpfe absolvierte der Steinmetz-Lehrling im elterlichen Betrieb in Greiz zusammen mit Moritz Langer ein vom sächsischen Leistungsstützpunkt organisiertes Trainingslager in Rumänien. In Riegelsberg schaffte er nun den Einzug ins Finale, was ihn bei den Nachwuchsaltersklassen regelmäßig knapp verwehrt blieb.
Im Finale traf er auf den für Mömbris-Königshofen startenden Mainzer Kubilay Cakici. der sich bereits zweimal den Titel sichern konnte. Der in dieser Woche seinen 22.Geburtstag feiernde Lucas Kahnt wurde in die Verteidigung gedrängt und lag nach 90 Sekunden nach einer verhängten Passivitätszeit 0:1 zurück. Nach einem Beinangriff führte der sehr schnelle Mainzer 3:0. Anders als in der Vorrunde kam der Greizer nicht so richtig in den Kampfmodus. Seine Angriffe blieben unbelohnt, im Gegenteil konnte sein Gegner mit sofortigen Gegenangriffen punkten. Nach einer umstrittenen Aktion, bei der Cakici bereits die Matte verlassen hatte, stand dessen technischer Punktsieg fest. Ein lange nicht mehr erlebter Erfolg für den Greizer Ringkampfsport.
Dritter wurde in dieser Gewichtsklasse der in Luckenwalde trainierende Richard Schröder, der den württembergischen Juniorenmeister von 2021 und 2022 Stas David Wolf mit 4:0 bezwang. Ohne Medaille blieb von den Greizer Aktiven nur Moritz Langer, der im Kampf um Bronze gegen den Köllerbacher Valentin Seimetz mit 0:10 unterlag.

Erhard Schmelzer