Eyleen Sewina erstmals bei Frauen-WMEyleen Sewina (rechts) mit den Sportlerinnen Lisa Ersel (Luftfahrt Berlin/links) und Francy Rädelt (Frankfurt) des Bundesstützpunktes Frankfurt beim Trainingslager der Nationalmannschaft im September

Erstmals werden in einem Olympiajahr auch Ringer-Weltmeisterschaften ausgetragen. Am Samstag begann man mit den Wettkämpfen der Freistilringer in der norwegischen Hauptstadt Oslo. Ab Montag kämpfen dort auch die Frauen. Einen Tag später greift Eyleen Sewina in der Gewichtsklasse 65 kg in die Wettkämpfe ein. Der Deutsche Ringer-Bund hat bei zehn Gewichtsklassen neun Frauen für die WM nominiert. Bei den Griechisch-römisch-Ringern sind es acht, bei den Freistilern reisten nur fünf Aktive nach Norwegen. Das hat sicher auch mit den Abschneiden der Ringerinnen bei den Olympischen spielen in Tokio zu tun. Dort gewann Aline Rotter-Focken, die nun nicht mehr aktiv ist, eine Goldmedaille für den DRB. Nun werden Nachfolgerinnen für Paris 2024 gesucht.
Die neunmalige Medaillengewinnerin bei deutschen Meisterschaften Eyleen Sewina, die für den RSV Rotation Greiz kämpft, ist die einzige Nominierte aus Thüringen. Sie gehört mit zu den aussichtsreichsten Olympiahoffnungen des nationalen Verbandes. Mit dem dritten Platz bei der U23-EM im Mai dieses Jahres erkämpfte sie ihren bisher größten Erfolg. Nun startet sie erstmals bei einer WM der Frauen. Am Sonntag flog das Frauenteam nach Oslo und wurde von strömenden Regen in Europas Norden begrüßt. Die am Bundesstützpunkt in Frankfurt/Oder Trainierende ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: „Bei einer Frauen-WM zu starten ist schon etwas anderes als im Nachwuchsbereich. Die 65 kg-Klasse ist sehr stark besetzt. Ich werde mein Bestes geben um gut abzuschneiden. Im nächsten Monat habe ich dann noch einmal die Chance bei der U23-WM zu starten.“

Erhard Schmelzer