Mit Sebastian Wendel und Daniel Sartakov starteten auch zwei Sportler des RSV Rotation bei den Deutschen Meisterschaften in Freiburg
FREIBURG/GREIZ. Bei den Deutschen Meisterschaften im Freistilringen der Männer, die wieder einmal im traditionellen Ringerzentrum Freiburg ausgetragen wurden, starteten auch zwei Sportler des RSV Rotation Greiz. Während Sebastian Wendel zusammen mit dem Jenaer Tillmann Germer den Thüringer Ringerverband vertraten, nutzte Daniel Sartakov die Chance, mit Gaststartgenehmigung für seinen Heimatverein Luftfahrt Berlin zu starten.
Die Generalprobe beim Internationalen Turnier in Bratislava verlief noch überzeugend, bei der Premiere in Freiburg lief nicht viel zusammen.
Sebastian Wendel startete seit 2011 in der 96- bzw. 97 kg-Klasse – Starts aus taktischen Gründen im 125 kg-Limit nicht mitgerechnet. Dabei gelangen seitdem bei Junioren- und Männermeisterschaften je eine Silber- und Bronzemedaille sowie zwei fünfte Plätze. Nun erstmals wieder in der 86 kg-Klasse startend, war man auf das Abschneiden gespannt. Es wurde aber nur ein kurzer Auftritt. Bereits die erste Hürde, Marius Weiss vom SV Triberg aus Südbaden, war zu hoch. Der dreimalige Jugendmeister und amtierende Vizemeister der Junioren war zu stark. Der Greizer bekam auch mit seinen langen Armen den kleinen untersetzten Gegner zwar zweimal an den Beinen zu fassen, kam aber nicht zu Punkten. Die 1:4 Niederlage schien vermeidbar. In der Endabrechnung kam der in der nächsten Runde 10ausscheidende Weiss auf Platz fünf, der Greizer landete auf Rang 13.
Von einer äußerst unglücklichen Auslosung konnte Daniel Sartakov sprechen, der sich gleich neben die späteren Medaillengewinner loste. Sein Auftaktgegner war unter den 15 möglichen Widersachern einer der routiniertesten deutschen Ringer. Der für den AC Köln-Mülheim startende Samet Dülger kämpft in der Bundesliga für den deutschen Mannschaftsmeister ASV Nendingen, hat schon 14 Medaillen bei deutschen Meisterschaften erkämpft und war viermal Meister bei den Männern. Bei neun Starts bei Europameisterschaften und vier WM-Teilnahmen sammelte er reichhaltige internationale Erfahrung. Bundestrainer Sven Thiele setzte ihn in diesem Jahr auch in der Olympiaqualifikation in der 65 kg-Klasse ein, die allerdings verpasst wurde. Zudem war Sartakov in der letzten Woche krank und konnte seine gewohnte Leistung nicht abrufen. Trainer Swen Lieberamm, der die Greizer betreute, machte seinem Schützling nach der 0:10 Niederlage Mut: „Diesmal kam fast alle Negative zusammen, unter normalen Bedingungen hätte Daniel sich schon anders verkauft!“
Die Chance auf die Hoffnungsrunde war für Daniel Sartakov bereits nach dem Viertelfinale beendet. Routinier Dülger unterlag wohl bei einem Generationswechsel dem jüngsten Spross einer Mainzer Ringerfamilie. Kubilay Cakici siegte mit 8:3 und gewann auch Halbfinale und Finale sicher. Dülger wurde zwar noch Dritter, aber Daniel Sartakov musste mit Platz 15 zufrieden sein.
Erhard Schmelzer @08.06.2016
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