Starker Kampf gegen den Spitzenreiter

RSV Rotation Greiz gegen KFC Leipzig endet 17:17

Zum Beginn der Rückrunde traf die zweite Greizer Ringermannschaft nicht nur auf den Spitzenreiter vom KFC Leipzig sondern auch auf das Team, gegen das sie die einzige bisherige Saisonniederlage einstecken musste. Im vorausgehenden Gespräch der RSV-Leitung mit einer großen Anzahl von Sponsoren wurden Probleme und Entwicklungsmöglichkeiten des Greizer Ringkampfsportes diskutiert. Ein Aspekt wurde dabei nicht angesprochen: Die ungeheure Begeisterung für den Ringkampfsport in Greiz und Umgebung auch für untere Leistungsklassen. Mit 352 Besuchern wurden kurz danach wieder Maßstäbe für eine Oberligabegegnung gesetzt. Manch höherklassiger Verein wäre für so ein Publikum dankbar.
Leider reichte es für die ersatzgeschwächte Mannschaft nicht zum Sieg. Mit dem Unentschieden von 17:17 bleiben die Greizer aber verlustpunktgleich mit dem ehemaligen Erstbundesligisten und können sich mit den Zuschauern auf eine interessante Rückrunde freuen. Wenn man die Kämpfe im Nachhinein Revue passieren lässt nach der Frage: Wo wäre am ehesten noch ein Punkt mehr möglich gewesen, kommt man zum ersten Kampf. Der zweimalige deutsche U14-Meister Leon Mehlhorn (52 kg/g) unterlag 1:4. Sein Gegner war der zwei Jahre ältere Fink Gleb, Vizemeister bei der U17. In dem Alter eigentlich eine nicht zu überspringende Hürde. Trotzdem lag der Auer Gastringer Sekunden vor Schluss nur 1:2 im Rückstand und er warf nochmal alles auf die Waagschale, wollte den Gegner aus der Matte drängen. Es fehlten vielleicht noch fünf Zentimeter, die am Ende über den Ausgang des Gesamtkampfes entschieden. Mit dem Schlusspfiff musste Leon aus dieser Aktion heraus doch noch zwei Punkte abgeben, aus dem möglichen Siegpunkt wurden zwei Verlustpunkte. Eine Superleistung des Jungen, der unlängst seinen 14. Geburtstag feierte. Von den folgenden neun Kämpfen gewannen die Gastgeber fünf. Der diesmal von Anfang an sehr couragiert kämpfende Lucas Gansi (130kg/f), er schulterte den 125 kg-Mann Antony Bangoura, Alexander Bahn (86 kg/f) wurde Abbruchsieger gegen Meik Lieber und auch Ibrahim Galamatov (61 kg/g), er schulterte den Iraner Soheil Azizi, gewannen vorzeitig. Joey Wrensch (66 kg/f) bezwang den DM-Dritten der U17 Nils Heinrich 4:0. Niederlagen einstecken mussten Silas Warmuth (57 kg/f), der vom Afghanen Sajad Amiri geschultert wurde, und der erstmals eingesetzte Akhmed Khasaev (98 kg/g), der weit über seinem Normalgewicht kämpfend dem tschechischen Greco-Spezialisten Ludek Konvicny nicht standhalten konnte. Auch Pascal Hessel (71 kg/g) musste sich dem Junioren-Vizemeister Marcel Grünwald geschlagen geben. Nicht anders erging es Iunus Gaisuev (80 kg/g), der beherzt kämpfte, im Bodenkampf vom Junior Danilo Hut aber etwas zu oft gerollt wurde und 2:14 unterlag.
Vor dem letzten Kampf als Fabian Wächter (75 kg/f) antrat, stand es 14:17 für Leipzig. Der Greizer lieferte den Tschetschenen Ali Dzhegestaev, der nur auf Verteidigung eingestellt war, einen ganz starken Kampf und konnte den zum Remis nötigen 9:1 Sieg beitragen.
An den nächsten beiden Wochenenden empfängt die zweite Greizer Mannschaft die WKG Gelenau/Markneukirchen und danach Thalheim II in heimischer Halle.

Erhard Schmelzer

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