2. Mannschaft mit Auswärtssieg2. Mannschaft mit Auswärtssieg

WKG Gelenau II /Chemnitz gegen RSV Rotation Greiz II endet 4:28

Greiz. Zu den Ringer-Mannschaften, die in dieser Saison ernste Besetzungsschwierigkeiten haben, gehören nicht nur Ex-Bundesligist Frankfurt/Oder und der SV Grün-Weiß Weißwasser sondern auch die zweite Mannschaft des RSK Gelenau, die mit dem Ringerclub Chemnitz eine Kampfgemeinschaft bildet. Auch aus diesem Grunde fasst der sächsische Ringerverband Umstrukturierungen ins Auge und wird deshalb am 11.November eine Beratung durchführen. Die Erzgebirger hatten bereits zweimal in dieser Saison keine startberechtigte Mannschaft stellen können und versuchten nun zu Hause gegen die zweite Greizer Mannschaft ein optimales Team aufzubieten. So wurde Schwergewichtler Lucas Kästel reaktiviert und der polnische Meister von 2020 Marcin Majka erstmals in der „Zweiten“ aufgestellt. Alle Mühe war allerdings vergeblich da die Gastgeber die 57 kg-Klasse nicht besetzen konnten, so dass Altmeister Johannes Wrensch kampflos zu den Punkten kam, und der polnische Gastringer Majka in Dresden auf der Autobahn im Stau stand und zehn Minuten zu spät zum Wiegen kam. Es spricht für die Fairness der Greizer Teamleitung um Sebastian Kessel und Konstantin Sommer, die über diesen nachvollziehbaren Lapsus hinwegsehen wollten, der sich für keine andere Mannschaft negativ auswirken konnte, aber das Kampfgericht handelte strikt nach den Regeln des DRB, die in diesem Falle wohl nur von diplomierten Rechtsanwälten zu verstehen sind. So wurde aus einem 4:28 Erfolg der Greizer vor relativ kleiner Kulisse an Stelle eines 0:36 ein 0:32 Auswärtssieg. (Die Erklärung der Angelegenheit würde den Umfang des Berichtes sprengen und wurde deshalb unterlassen.) Die Greizer waren vor allem in den leichten Gewichtsklassen drückend überlegen und konnten durch Pascal Hessel (54 kg/g) gegen Ben Schmidt, Ibrahim Galamatov (61 kg/g) gegen Pascal Groß und Rasul Galamatov (66 kg/f) gegen Titus Riedel schon jeweils vor der Kampfpause technische Schultersiege mit 15 oder mehr Punkten Differenz verbuchen. Auch die schweren Jungs schlugen sich gut. Emil Thiele (130 kg/g) schulterte Lucas Kästel in der fünften Minute beim Stande von 11:0. Mit dem 16-jährigen Alexander Bahn (98 kg/f), der wie Thiele aus dem anhaltinischen Braunsbedra stammt, wächst ein großes Talent heran. Er bezwang den drei Jahre älteren Kim Schaarschmidt mit 6:4. Nori Opiela (87 kg/g) bezwang auch in der ungeliebten Stilart Martin Stöckel in der vierten Minute mit 16:0. Nach langer Verletzungspause trat Joel Wrensch (72 kg/g) wieder auf die Matte und bezwang Johannes Adler sicher mit 16:4. Den einzigen Gastgebererfolg gab es für Marcin Majka, der den 15-jährigen Paul Müller (72 kg/g) mit 16:0 besiegte.
In der nächsten Woche werden die Vorrundenkämpfe abgeschlossen. Eine Runde vor Schluss stehen Aue II, Werdau und Greiz II punktgleich mit 14:4 an der Tabellenspitze. Beim Ringen zählt bei Punktgleichheit der direkte Vergleich. Aue II kämpft noch gegen Gelenau II/Chemnitz, hat gegen die Mitkonkurrenten den direkten Vergleich gewonnen und dürfte sicher Staffelsieger werden. Während das Greizer Bundesligateam zeitgleich in Schorndorf antreten muss, geht es am kommenden Sonnabend ab 19:30 Uhr in Werdau für die zweite Vertretung um den für die Endrunde wichtigen zweiten Platz in der Abschlusstabelle der Staffel A.

Erhard Schmelzer