Stilartwechsel kommt Jena beim Thüringerderby zur Rückrunde entgegen
GREIZ. Am Samstag beginnt für die Vereine beider Staffeln der Regionalliga Mitteldeutschland der Ringer die Rückrunde. Da müssen die Mannschaften umgestellt werden, denn nur die wenigsten Sportler kämpfen weiter in ihren angestammten Gewichtsklassen, sondern bleiben ihren Stilarten treu und wechseln mehrheitlich die Gewichtsklassen.
Beim Greizer Team, das um 19.30 Uhr zum Thüringenderby beim KSC Motor Jena antreten muss, betrifft dies zum Beispiel auf den deutschen Freistilmeister Martin Obst und die Griechisch-Römisch-Spezialisten Brian Tewes und Tom Linke zu.
Der Stilartwechsel ist seit dieser Saison von größerer Bedeutung, da jetzt nur noch in der 75 kg-Klasse in beiden Stilarten gekämpft wird. Früher war dies auch bei den Gewichtsklassen 66 kg und 86 kg bzw. 84 kg der Fall.
In der Hinrunde gewannen der RSV Rotation Greiz bei der Saisoneröffnung auf heimischer Matte mit 25:7. Doch dieser Erfolg wird die Greizer nicht zu Fahrlässigkeiten verleiten.
Schon kurz nach dem letzten Heimerfolg gegen die Thalheimer warnte Trainer Swen Lieberamm davor, die Jenaer zu unterschätzen. „Der KSC Motor Jena steht in der Rückrunde entschieden stärker. Schon Petr Novak ist eine Bank.“ Der Tscheche, der in Prag vom Olympiadritten Marek Svec trainiert wird und bei der EM Rang acht belegte, fehlte in Greiz wegen seiner WM-Teilnahme in Paris.
Schon in den beiden leichtesten Gewichtsklassen werden sich die Jenaer ganz anders verkaufen. Der bulgarische Juniorenmeister Daniel Yordanov (57 kg), der im freien Stil oftmals überfordert wirkte, wird nun sicher befreit auftreten.
Auch der DM-Dritte der A-Jugend Hassan Ismail kann nun seine wahre Stärkere im 61 kg-Limit beweisen. Wie stark der Jenaer in dieser Stilart ist, bewies er mit seinem 16:14 Erfolg gegen den Markneukirchener Russen Valerij Borgoiakov.
Während der Kampfausgang beim immer für Überraschungen guten Thüringenderby offen ist, dürfte der Schatzmeister der Saalestädter auf jeden Fall zu den Siegern gehören.
Der Kampf gegen den RSV Rotation Greiz ist jedes Jahr der Zuschauermagnet in der Stadt, in der sehr viele ehemalige Sportschüler, die früher diese Sportart betrieben haben, sesshaft geworden sind.
Den Greizer Schlachtenbummlern sei gesagt, die Jenaer kämpfen nun bereits das zweite Jahr in der Schule am Rautal in der Emil-Wölk-Straße 11.
Auch für die Landesligavereine beginnt die Rückrunde. Der RSV Rotation Greiz II muss zur dritten Mannschaft der WKG Pausa/Plauen.
Nach zwei Heimkämpfen in Pausa trägt die Wettkampfgemeinschaft diesen Kampf in Weischlitz in der Vereinsturnhalle in der Thossener Straße 14 aus.
Im Gegensatz zur zweiten Mannschaft der WKG konnte die dritte Vertretung regelmäßig ein starkes Team auf die Waage bringen. Es dürfte allerdings sehr schwer werden den Greizer 16:13 Vorkampfsieg in Sachsen zu wiederholen.
Erhard Schmelzer @05.10.2017