Die Greizer Ringkampfanhänger feierten nach dem ersten Finalkampf ihrer Mannschaft in der Regionalliga Mitteldeutschland noch lange im Foyer der Sporthalle in Greiz-Aubachtal den Jahresabschluss beim Ringkampffest
GREIZ. Die Greizer Ringkampfanhänger feierten nach dem ersten Finalkampf ihrer Mannschaft in der Regionalliga Mitteldeutschland noch lange im Foyer der Sporthalle in Greiz-Aubachtal den Jahresabschluss.
Der letzte Heimkampf der Saison ging mit Zuschauerrekord und einem für den Rückkampf in der nächsten Woche in Markneukirchen alles offen lassenden Ergebnis von 16:13 zu Ende.
Wie es im nächsten Jahr weitergehen wird, ist noch immer unklar. Den Zuschauern wurden die Stärken der Greizer Mannschaft vor Augen geführt, aber auch die Schwächen wurden schonungslos aufgedeckt.
Trotz allem was auf dem Spiel stand, wurde durchweg fair gekämpft.
Das zwang dem Leipziger Kampfrichter Ronald Hartenstein trotzdem dazu, einige Verwarnungen wegen Fouls auszusprechen, die seit diesem Jahr mit zwei Punkten bestraft werden und bei so engen Kämpfen natürlich ins Gewicht fallen.
Zum Kampfrichter sei gesagt, dass er vor drei Wochen in Gelenau den Markneukirchner Justin Müller mit einer roten Karte von der Matte stellte. Der Kampfrichter hatte eine Tätlichkeit gesehen, die Markneukirchner Augenzeugen sprachen von einem unglücklichen Zusammenprall mit den Köpfen. Nun von uns war keiner dabei, das Video, falls es existiert, habe ich nicht gesehen. Dieser Vorfall – der trotz der Sperre von einem Kampftag für Müller praktisch ohne Folgen für seinen Verein blieb – genügte allerdings, um in jeden Gespräch, das man mit einem Markneukirchener führte auf den Kampfrichter angesprochen zu werden, der im Mittelpunkt der Kritik stand.
Auch nach dem Kampf stand der Kampfrichter wieder in der Kritik. Auch hier kam die Mehrzahl der Kritiker aus dem sächsischen Vogtland, aber nicht nur Sachsen hatten gewisse Aktionen anders gesehen.
Der Kampfrichter hatte bei der Schnelligkeit und Dramatik der Aktionen sicher kein leichtes Amtieren und hat viele kritische Situationen souverän gemeistert. Sicher hätte man an der einen oder anderen Stelle auch einmal anders entscheiden können. Mit einigen betroffenen Sportlern habe ich gesprochen, diese haben bis auf einen meine Eindrücke bestätigt. Übrigens hatte ich den Eindruck, dass im letzten Kampf der Armenier, als es ihm gelang, in den ersten 18 Sekunden der zweiten Hälfte Toni Stade zu Boden zu bringen (und dann zu rollen) den Greizer am oberen Oberschenkel gefasst hatte.
Von manchen Leuten werden solche Aktionen, wenn sie vom eigenen Team kommen, als professionelles Verhalten gefeiert, wenn es der Gegner macht, ist es ein übles Foul.
Das Multitalent Sascha Förster führte wie ein professioneller Entertainer durch den Abend, vom öffentlichen Wiegen über den Wettkampf bis zur weit nach Mitternacht stattfindenden Versteigerung von Ringer-Devotionalien vom viermaligen deutschen Meister Martin Obst und dem Greizer Ringerdenkmal Uwe Neupert. Der neugewählte Präsident des Berliner Ringerverbandes begrüßte Prominenz aus Wirtschaft und Politik, bedankte sich im Namen des RSV bei Sponsoren und Zuschauern.
Ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Greizer Fanfarenzuges unter Leitung von Michael Lippert, der Ausschnitte aus seinem aktuellen Programm darbot. Dieser rührige Greizer Verein war in den vergangenen Jahren mehrfacher Medaillengewinner beim größten europäischen Leistungsvergleich, der Fanfaronade.
Nachdem RSV-Präsident Thomas Fähndrich und Vizepräsident Tino Hempel die Helfer und Unterstützer des Vereins geehrt und beschenkt hatten, gab es noch einen letzten Höhepunkt für Auktionator Sascha Förster bei der Versteigerung.
Und der Gewinner hieß RSV Rotation Greiz, der sich über eine vierstellige Summe für den Nachwuchssport freuen konnte.
Erhard Schmelzer @11.12.2017
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