Die Europameisterschaft im russischen Kaspisk hätte für Martin Obst nicht besser beginnen können
KASPISK/GREIZ. Die Europameisterschaft im russischen Kaspisk hätte für Martin Obst nicht besser beginnen können. Nach dem Wiegen am Donnerstag war ihm in der Gewichtsklasse 79 kg der Freistilringer der Moldawier Alexandru Burca zugelost worden.
Am Freitag war es dann soweit. Im Achtelfinale traf er auf den 35-jährigen Routinier, der seine erste WM 1999 bei den Kadetten bestritt und seit dem regelmäßig bei Welt- und Europameisterschaften antrat.
Vor zwei Jahren verpasste er als Dritter des Qualifikationsturniers in Serbien die Olympischen Spiele ganz knapp.
Martin Obst, damals Siebenter, begann vorsichtig, konnte sich aber immer mehr durchsetzen.
Er ließ sich nicht von den gefürchteten Armdrehschwüngen des Moldawiers überraschen und siegte sehr sicher 7:0.
Qual. FS – 79 kg: M. OBST (GER) v. A. BURCA (MDA)
In der zweiten Runde traf Obst auf den Esten Jevgeni Soltruk, der sich gegen den Letten Alans Amirovs durchgesetzt hatte. Beide agierten sehr vorsichtig, Obst konnte sich aber optisch besser in Szene setzen, so dass sein Gegner eine Passivitätsstrafe erhielt.
Kaum 1:0 führend setzte Obst mit einem Beinangriff nach, rollte dann den Gegner und lag zur Halbzeit 5:0 in Führung.
Auch im zweiten Durchgang dominierte der vierfache deutsche Meister klar und baute durch einen Beinangriff und eine Rolle seine Führung auf 9:0 aus. Schon zwei Minuten vor Schluss stand dann der Sieg beim 10:0 fest.
1/4 FS – 79 kg: J. SOLTRUK (EST) v. M. OBST (GER)
Gegner im Halbfinale ist am Abend der Ungar Mihaly Nagy, der überraschend den WM-Dritten von 2017, den Weißrussen Ali Shabanau 2:2, bezwang.
Erhard Schmelzer @04.05.2018