Tamás LőrinczTamás Lőrincz

Alex Szöke in der Hoffnungsrunde

Am Montag erreichte der Ungarn Tamás Lőrincz (77 kg) bei den Olympischen Spielen in Tokio den Finalkampf um die Goldmedaille. Finalgegner ist der Kirgiese Akzhol Makmudov. Das wird ein spannender Kampf der Generationen werden. Der Ungar ist 34 Jahre alt, in Tokio erlebt er bereits seine vierten Olympischen Spiele, sein Gegner aus dem mittelasiatischem Land ist 13 Jahre jünger. Im Kadetten. und Juniorenbereich beherrschte er in den letzten Jahren allerdings die Konkurrenz in Asien. Der Kirgiese qualifizierte sich unter anderem mit einem Sieg gegen den Japaner Shohei Yabiku, den Tamás Lőrincz heute im Viertelfinale mit 3:1 bezwang, für Olympia.
Im Halbfinale traf Tamas Lörincz auf den Iraner Mohammedali Geraei und siegte nach 0:1 Rückstand in der ersten Runde nach großen Kampf mit 6:5. Bereits in London 2012 hatte er die olymoische Silbermedaille erkämpft. Nun soll es Gold werden. Der Kirgiese ist aber nicht zu unterschätzen. Im Halbfinale bezwang er den Armenier Chalyan, der vorher den stark eingeschätzten Russen Chekhirkin aus dem Rennen geworfen hatte.

Der Ungar Alex Szöke (97 kg) unterlag nach seinem Auftaktsieg gegen den Tschechen Arthur Omarov im Viertelfinale gegen den Russen Musa Evloev. Da der Russe im Kampf um den Einzug ins Finale den Polen Tadeusz Michalik mit 7:1 bezwang, geht es für Szöke in der Hoffnungsrunde weiter. Hier trifft er in der Nacht zum Dienstag auf den sehr starken Georgier Giorgi Melia. Der Sieger aus dieser Partie kämpft gegen den Polen Michalik um die Bronzemedaille.

Gold für den Deutschen Ringer-Bund

Beim Frauenringen kam die Weltmeisterin Aline Rotter – Focken zum Olympiasieg. Im Finalkampf besiegte sie die US-Amerikanerin Adeline Gray in der Gewichtsklasse bis 76 kg mit 7:3. Die zehnmalige deutsche Meisterin bei den Frauen führte bereits zur Halbzeit nach einem abgewehrten Beinangriff mit 3:0. In der zweiten Halbzeit konterte sie einen Wurfversuch ihrer Gegnerin zum 7:0.
Die Amerikanerin kam noch zur Resultatsverbesserung von 7:3, der erste Olympiasieg für den Deutschen Ringer-Bund seit 1992, damals siegte Maik Bullmann in Barcelona, war aber nie in Gefahr.

Erhard Schmelzer