Am letzten Wochenende waren einige Greizer zu Wettkämpfen unterwegs und holten Medaillen
GREIZ. Am Wochenende waren einige Greizer Ringer zu Wettkämpfen unterwegs. Daniel Sartakov startete als einziger ostdeutscher Teilnehmer bei den stark besetzten offenen hessischen Meisterschaften im freien Stil in Hösbach bei Aschaffenburg. In Österreich gingen beim traditionellen Flatz-Turnier, das international ausgeschrieben war und bereits zum 26. Mal in Wolfurt im Rheintal durchgeführt wurde, die Brüder Lucas und Maximilian Kahnt auf die Matte.
Beim Männerturnier in Hösbach startete Daniel Sartakov in Absprache mit Trainer Swen Lieberamm erstmals in der Gewichtsklasse 86 kg, in der 15 Ringer über die Waage gingen. Bereits im ersten Kampf traf er auf den späteren Sieger Laszlo Antunovits.
Der Ungar lebt seit mehreren Jahren in Hessen und entschied im letzten Jahr für den Hessenligisten Rimbach in den beiden schwersten Gewichtsklassen alle Kämpfe für sich. Sartakov unterlag mit 5:8. Mit zwei Siegen mit technischer Überlegenheit gegen Widersacher aus Darmstadt und Neu-Isenburg – jeweils noch in der ersten Halbzeit – erreichte er den Kampf um den zweiten Platz im Pool, wo er auf den amtierenden deutschen Meister Kubilay Cakici aus Mömbris-Königshofen treffen sollte.
Dazu kam es aber nicht, da der Fünfte der U23-Europameisterschaft nachdem er gerade von Antunovits mit 2:12 in nicht einmal drei Minuten bezwungen worden war, die Wettkampfhalle verließ. Im Kampf um Bronze bezwang Sartakov den Hanauer Sunay Hamidov mit 12:3. Trainer Lieberamm war mit der Turnierleistung als Vorbereitung auf die deutsche Meisterschaft zufrieden, hätte aber gern den Vergleich mit Cakici erlebt.
In Wolfurt fand unüblicherweise der Wettkampf der Kadetten gemeinsam mit dem Junioren statt. Der noch der Altersklasse der Kadetten angehörende sechzehnjährige Lucas Kahnt konnte so auf bis zu drei Jahre ältere Gegner treffen.
Insgesamt starteten 145 Ringerinnen und Ringer aus 12 Ländern in Wolfurt. Neben Deutschland kamen die meisten Starter aus Frankreich, Ungarn, Österreich, der Schweiz und Italien. In der 63 kg-Klasse gingen sieben Sportler über die Waage.
Zu den Favoriten gehörte der deutsche Vizemeister der Junioren Florian Pohl aus Hof und der vierfache Meister im Nachwuchsbereich Johannes Voegele aus Südbaden, der allerdings schon im ersten Kampf ausschied.
Der Greizer traf zum Auftakt auf den Österreicher Florian Tafertshofer, den er kurz vor Ende der ersten Halbzeit hauptsächlich mit Beinangriffen mit 13:2 bezwang.
Im nächsten Kampf war der Israeli Daniel Popov der Gegner, der sein Land bereits viermal bei Welt- und Europameisterschaften vertrat.
Hier geriet Lucas Kahnt auf Grund zu verhaltener Ringweise bereits in der ersten Hälfte deutlich in Rückstand, so dass er trotz eines Endspurtes nach sechs Minuten mit 5:11 das Nachsehen hatte.
Durch diese Niederlage erkämpfte der Greizer die Bronzemedaille, da nach den Regeln des internationalen Verbandes zwei dritte Plätze vergeben wurden.
Der Israeli unterlag im Finale gegen den wie der Greizer in Leipzig trainierenden Florian Pohl mit 8:10.
Der drei Jahre ältere Maximilian Kahnt, der seit letzter Saison für den RV Thalheim kämpft, traf in der 74 kg-Klasse auf zehn Gegner aus sechs Ländern und konnte nach einer sehr konzentrierten Leistung die Goldmedaille in Empfang nehmen.
Mit einem 5:3 Erfolg über den Württemberger Andre Winkler und einem vorzeitigen 13:3 Sieg gegen den Österreicher Simon Machl erreichte er das Finale, in dem er den Schweizer Thery Chardonnens aus Genf mit 12:8 bezwang.
Erhard Schmelzer 09.02.2017
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