Werdau ist nach 83 Jahren letzter Gegner in der Greizer Jahnturnhalle
GREIZ. Am Sonnabend ist es soweit, die traditionsreiche Greizer Jahnturnhalle hat ausgedient. Seit fast genau 83 Jahren fanden hier spannende und hochklassige Ringkämpfe statt. Im neuen Wettkampfjahr, die Mannschaftskampfsaison der Ringer 2015 beginnt wie üblich Ende August/Anfang September, werden die Greizer Ringer ihr neues Domizil in der neuen Zweifelderhalle in Greiz-Aubachtal bezogen haben. Aber noch einmal wird es heiß hergehen in der altehrwürdigen Sportstätte. Zum Abschluss der Saison stehen noch einmal drei wichtige Mannschaftskämpfe auf den Programm.
Kann die zweite Mannschaft die Sensation schaffen und den Titel in der sächsisch-thüringischen Meisterschaft gewinnen?
In der Landesliga ging man in diesem Jahr neue Wege. Nach der Meisterschaft in den Ländern Thüringen und Sachsen wird nun noch der Gesamtmeistertitel der beiden Länder ausgerungen. Fachleute rechneten mit einem sächsischen Erfolg. Greiz II brachte die Sensation fertig im Kampf um den Thüringer Meistertitel Bundesligaabsteiger Jena auf den zweiten Platz zu verweisen. In der Folge konnte der sächsische Vizemeister Weißwasser in zwei dramatischen Vergleichen bezwungen werden. Nun stehen sich Thüringenmeister Greiz II und Sachsenmeister FC Erzgebirge Aue II in Vor- und Rückkampf in Greiz gegenüber. Beide Vereine liegen Brust an Brust. Wer in der Gesamtwertung beider Kämpfe besser ist, wird erster thüringisch/sächsischer Meister werden. Sollte eine Mannschaft beide Kämpfe verlieren, belegt diese hinter Jena den dritten Platz. Sachsens Vize Weißwasser wird nicht über den vierten Platz hinauskommen. Der Greizer Teammanager Hans-Peter Zipfel wird alles tun um eine starke Truppe aufzustellen, die nach dem zweiten Kampf die Goldmedaillen in Empfang nehmen kann. Leicht wird dies nicht, da durch die Ausfälle in der ersten Mannschaft auch die zweite in Mitleidenschaft gezogen ist. Der Vorkampf wird 15:00 Uhr angepfiffen, der Rückkampf beginnt 16:00 Uhr. Beide Kämpfe werden vom Plauener Kampfrichter Jens Fischbach geleitet.
Derby gegen den AC 1897 Werdau setzt den Schlusspunkt
Beim letzten Kampftag der 2.Bundesliga gegen den Nachbarverein AC 1897 Werdau wird der RSV Rotation Greiz zum Jahresende noch einmal voll gefordert werden. Seit mehr als 50 Jahren sind die Greizer gegen die Westsachsen ungeschlagen. Kann diese Erfolgsbilanz fortgeschrieben werden? Die Werdauer werden noch einmal alles auf eine Karte setzen. Allen Unkenrufen wegen finanzieller Problem zum Trotz liegen die Werdauer nach 15 Kämpfen auf den dritten Tabellenplatz in der 2.Bundesliga Nord. Mit einem Sieg in Greiz würden sie sich erstmals eine Bundesligamedaille sichern. Für den Titelverteidiger des Vorjahres aus Greiz sind nach einer unvergleichlichen Verletzungsserie alle Medaillenträume geplatzt. Trotzdem wurde der ersatzgeschwächten Mannschaft von den Gegnern immer hervorragende Moral und Kampfbereitschaft bescheinigt. Oftmals wuchs das RSV-Team über sich hinaus und lieferte Superkämpfe. Kulminationspunkt war der Vorkampf in Werdau, als Greiz nach dramatischen und hochklassigen Kämpfen mit 10:9 siegte. Am Sonnabend ab 17:30 Uhr, der Vergleich wurde auf Grund der danach stattfindenden Weihnachtsfeier vorverlegt, könnte es drei- oder viermal zu den gleichen Kampfpaarungen, wie im Vorkampf kommen. Schon allein der Freistilkampf zwischen Adam Sobieraj (75 kg) und dem Ungarn Zsombor Gulyas ist das Eintrittsgeld wert. Der Greizer Trainer Tino Hempel ist optimistisch: „Werdau ist eine Mannschaft, die uns von ihrer Zusammensetzung her liegt. Wenn unsere Pläne aufgehen, werden wir uns von unseren Anhängern und von der Jahnturnhalle mit einem Sieg verabschieden.“
Erhard Schmelzer @18.12.2014