Jessica Hessel vom RSV Rotation GreizJessica Hessel vom RSV Rotation wird von Uwe Jahn (l.) und Heinz Klügel geehrt.

25 Sportler des Landkreises Greiz werden vom Kreissportbund Greiz für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt

GREIZ. 25 Sportler des Landkreises Greiz wurden am Freitagabend in einer Festveranstaltung im Weißen Saal des Unteren Schlosses für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt. Die Frage, ob man durch ein Ehrenamt zu Ruhm und Ehre kommt, stellte MdL Christian Tischner, zugleich Vorstandsmitglied des Kreissportbundes Greiz, zu Beginn in den Raum. Eher nicht, so die Antwort – aber „Sympathie und Wertschätzung“ erfahre man auf jeden Fall. Zur Festveranstaltung begrüßte Tischner zudem den 1. Beigeordneten der Greizer Landrätin, Heinz Klügel (CDU); den Bürgermeister der Stadt Greiz, Gerd Grüner (SPD); sowie die Kreistagsabgeordneten Jürgen Frantz (CDU) und Holger Steiniger (Linke).

Uwe Jahn, Vorsitzender des Kreissportbundes Greiz, würdigte die geleistete Arbeit und unterstrich, dass der Sozialstaat ohne die persönliche Begegnung „von Mensch zu Mensch“, wie sie sich auch in den Sportvereinen manifestiert, nicht mit Leben erfüllt wäre. „Ein funktionierendes Gemeinwesen ist ohne den ehrenamtlichen Einsatz von engagierten Bürgerinnen und Bürgern auch im Sport nicht denkbar.“ Das Organisieren und Durchführen von Veranstaltungen, Wettkämpfen, des Übungs-und Trainingsbetriebes in 190 Sportvereinen im Landkreis Greiz bedarf eines enormen Potentials an ehrenamtlich Tätigen, unterstrich der KSB-Vorsitzende. Über 3500 ehrenamtliche Bürger des Landkreises würden sich tagtäglich engagieren und somit die Voraussetzung für ein flächendeckendes sportliches Treiben der gegenwärtig 17.058 Mitglieder, darunter 7000 Kinder und Jugendliche schaffen.

Uwe Jahn erwähnte neben den Vorständen und Fachausschüssen, die einen Großteil der Organisations-und Verwaltungsaufgaben zu lösen haben, auch die Helfer, die dafür Sorge tragen, dass die Sportanlagen in Ordnung gehalten werden, die Trikots und Sportbekleidung bereit liegen und die Kinder und Jugendlichen pünktlich zu Sportveranstaltungen und Wettkämpfen gebracht werden.

Das Ehrenamt sei – vor dem Hintergrund immer knapper werdender Kassen – noch nie so wichtig und wertvoll gewesen wie heute. Ehrenamtliches Wirken sei aber nicht nur ein „Geben“, wie Jahn unterstrich, sondern auch ein „Bekommen“ und „Beschenktwerden“. Wer sich für andere stark macht, bereichere auch die eigene Persönlichkeit, so der KSB-Vorsitzende. Abschließend zitierte er den chinesischen Philosophen Konfuzius: „Es ist besser, ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu schimpfen.“

In seinem Grußwort ging Heinz Klügel auf die Wichtigkeit des Ehrenamtes im Sport ein. Ein Ehrenamt bringe zwar finanziell nichts ein – dafür aber „Erlebnisse, die man nicht missen möchte“. Das mache stolz, mache froh und mache selbstbewusst. Auch wenn es jedem selbst nicht immer gegenwärtig sei: das Gemeinwohl sei nie eine Aufgabe gewesen, die allein durch Bund, Land oder Kommune bewältigt werden kann. Dass das Ehrenamt auch etwas mit „Erfüllung und Freude“ zu tun habe, ließ Herr Klügel nicht unerwähnt. Aus eigener Erfahrung konnte er betonen: „Wer sich als Jugendlicher engagiert, kann im weiteren Leben auf ein nützliches Erfahrungspotenzial zurückgreifen.“ Deshalb „Danke den Ehrenamtlichen, Danke, dass Ihr das Leben lebenswert macht.“

Eine ganz besondere Auszeichnung erhielt an diesem Abend der 90-jährige Zeulenrodaer Werner Vieweg vom Post SV Zeulenroda. Der engagierte Sportler und ehemalige Vereinsfunktionär wurde mit der GuthsMuths-Medaille in Gold geehrt.

Im Anschluss kam es beim festlichen Buffet, das der Menü-und Partyservice Böttcher kreierte, zu angenehmen Gesprächen im schönen Ambiente des Unteren Schlosses. Für die musikalische Umrahmung der Dankeschön-Veranstaltung sorgte am Klavier Justus Hasler.

Antje-Gesine Marsch @04.12.2016