Jahresabschluss für die Greizer Nachwuchsringer in JenaGreizer Team von links: vorn: Sikas Warmuth, Dominik Gasser, Leon Weller. hinten: Danny Zimmer, Pascal Hessel, Trainer Erhard Schmelzer. Foto: Konstanze Warmuth

Greizer Team von links: vorn: Sikas Warmuth, Dominik Gasser, Leon Weller. hinten: Danny Zimmer, Pascal Hessel, Trainer Erhard Schmelzer. Foto: Konstanze Warmuth

Greiz. Die Kämpfe um den Sparkassenpokal in Jena gehören seit Jahren zu festen Größen im Thüringer Ringkampfsport. Die diesjährige Veranstaltung dürfte trotzdem in Erinnerung bleiben. Im Gegensatz zu früheren Jahren waren nur die Altersklassen der A- und B-Jugend ausgeschrieben und die Teilnehmerzahl laut Vorgabe des Deutschen Ringer-Bundes auf 100 Sportler begrenzt. Pro Wettkampfmatte sollen nur noch 50 Sportler zugelassen werden und der Veranstalter plante mit zwei Matten. 84 Sportler hatten gemeldet. Auf Grund der umgehenden Erkältungskrankheiten und durch andere Ausfälle gingen dann aber nur 49 Sportler über die Waage. Zum Vergleich: 2017 starteten 211 Sportler, 2018 waren es 214. Auch der RSV Rotation Greiz hatte nur 5 Aktive mitgebracht, obwohl ursprünglich 8 vorgesehen waren. Der Veranstalter entschloss sich wegen der geringen Teilnehmerzahl nur auf einer Matte zu ringen, was nicht überall auf Zustimmung stieß. Der viermalige DDR-Meister und Luckenwalder Trainer Michael Kleinschmidt kritisierte im Nachhinein: „49 Teilnehmer und fast sieben Stunden gerungen, das habe ich noch nicht erlebt.“ Der Trainer von Vasas Budapest, Gergö Wöller, der nach dem Wiegen auf einen zeitigen Start zur Heimreise hoffte, meinte: „Nun wird es wohl doch nichts mehr mit viel Schlaf vor dem Arbeitsbeginn am Montag.“
Man kann dem Veranstalter, der sich bei einer längeren Veranstaltung mehr Einnahmen vom Imbiss versprach, zwar verstehen, doch unnötig hinausgezögerte Ringkampfveranstaltungen, wie in den letzten Jahren schon öfters erlebt, nützen niemand und sind keine Werbung für eine Randsportart, was außer auf Fußball auf fast alle Sportarten in Deutschland zutrifft. Das durch die ständigen langsamen Kampfrichterwechsel noch zusätzlich Zeit verloren ging, wurde ebenfalls sehr kritisch gesehen. So konnten auch die Greizer nach der Siegerehrung erst kurz vor 17 Uhr die Heimreise antreten.
In der Vereinswertung kamen die Greizer, Mannschaftssieger von 2016 bis 2018, diesmal mit ihrer kleinen Delegation auf Rang 8. Die Silbermedaille sicherte sich Leon Weller (B-52 kg), der im Finale gegen einen ungarischen Sportler 9:11 unterlag. Den dritten Platz belegte Silas Warmuth (B-41 kg), der im vereinsinternen Duell Dominik Gasser auf den vierten Platz verwies. Die zweite Bronzemedaille ging an Pascal Hessel (A-55 kg) in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse dieser Altersklasse. Nach zwei Schultersiegen unterlag er im Poolfinale dem deutschen B-Jugendmeister aus Pößneck Joey Wrensch. Mit einem weiteren Schultersieg gegen einen Magdeburger Sportler sicherte er sich doch noch Edelmetall. Bei zwei Vergleichskämpfen sicherte sich Quereinsteiger Danny Zimmer seinen ersten Sieg im freien Ringkampf.

Für die Greizer Ringerjugend war es der letzte Wettkampf im Kalenderjahr.

Erhard Schmelzer