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Der SV Wacker Burghausen ist ein Großverein mit 5 700 Mitgliedern, die sich in 22 Abteilungen sportlich betätigen. Unterstützt wird der Verein vom mehr als 100 Jahre alten Großkonzern Wacker Chemie, der seinen Hauptsitz in München hat. Der Verein mit einem imposanten Sportpark ist bekannt für seine intensive Jugendarbeit, ein umfangreiches Angebot für Senioren und die Balance zwischen Breiten- und Hochleistungssport. Drei hauptamtliche Diplom-Sportlehrer sowie über 150 ausgebildete Übungsleiter gestalten das Trainingsprogramm.
Der SV Wacker Burghausen wurde 1930, ein Jahr früher als der Greizer Ringerverein, gegründet. Auch sonst hat die Stadt an der die Grenze zu Österreich bildenden Salzach einiges mit Greiz gemein. Beide sind ehemalige Residenzstädte und haben etwa 20.000 Einwohner. Gibt es in Greiz drei Schlösser, so beheimatet Burghausen die längste Burganlage der Welt (1051 Meter). Hinsichtlich der wirtschaftlichen Situation gibt es allerdings einige Unterschiede.
Eine kleine, schon vorher bestehende Ringerabteilung in Burghausen wechselte bereits 1930 zum neuen Verein. Auch wieder eine Gemeinsamkeit mit Greiz. Nach ersten Starts bei Einzelturnieren und regionalen Meisterschaften wurde der erste Mannschaftskampf 1936 gegen Freilassing ausgetragen. 1937 wurde erstmals an Rundenkämpfen teilgenommen.
Der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg war sehr schwierig. 1949/1950 wurde die Meisterschaft im Kreis Inn-Chiem errungen. In den fünfziger Jahren kämpfte man in der bayerischen Gruppenliga. 1961 gelang der Aufstieg in die Bayerische Oberliga, in der bis zur 1965 neugestalteten Bayernliga gekämpft wurde. Die Mannschaft auch in den siebziger Jahren meist in der höchsten bayerischen Liga, verpasste aber zwischen 1976 und 1979 den Aufstieg in die 2. Bundesliga jeweils knapp. In den achtziger und neunziger Jahren pendelten die Burghausener zwischen der höchsten und zweithöchsten bayerischen Leistungsklasse, bis 2001 der Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd geschafft war.
Nur drei Jahre kämpfte der SV Wacker in der 2. Bundesliga Süd, dann war der erste Aufstieg in die Eliteliga geschafft. In der Auftaktsaison 2005 wurde der 7. Platz erreicht. 2006 wurde Rang drei belegt. Von 2006 bis 2012 wurden jeweils vordere Platzierungen in der höchsten Deutschen Liga erreicht, die die Teilnahme an der Endrunde zur Ermittlung des Deutschen Mannschaftsmeisters garantierte. Meist schied man aber im Viertelfinale aus. 2009 erreichte man das Halbfinale, wobei der spätere Meister Aalen das Stoppzeichen setzte. 2013 war der Abstieg nicht zu vermeiden, aber in den nächsten drei Jahren stand man in der 2. Bundesliga Süd wieder ganz oben.
Der größte Vereinserfolg konnte in der Saison 2017/18 gefeiert werden. Als Staffelsieger der 2. Bundesliga Süd wurde Burghausen in die neugegründete Bundesliga Südost eingegliedert, in der es bis nach Lübtheen ging. Schon in den Jahren 2009 bis 2011, als die Wacker-Ringer in der 1. Bundesliga Ost kämpften, hatten die Burghausener Erfahrungen mit ostdeutschen Vereinen gemacht. In der Hauptrunde dominierten die drei bayerischen Gegner genauso wie die drei ostdeutschen Widersacher. Nur als der Staffelsieg schon sicher war, unterlag man mit einem ersatzgeschwächten Team in Aue. Die Endrunde hätte besser nicht laufen können. Obwohl in dieser Saison der SV Johannis Nürnberg im Achtelfinale schon zum zweiten Mal antreten musste, erlebten 800 Zuschauer in Burghausen den Viertelfinaleinzug. Im Viertelfinale unterlag man auswärts gegen VfL Neckargartach vor 750 Zuschauern 10:12. Das Burghausener Eigengewächs Matthias Maasch rang beim 2:5 gegen Weltmeister Frank Stäbler nur zwei Punkte ab. Beim Rückkampf, einen Tag vor Heiligabend, kamen 1.400 Zuschauer in die Burghausener Halle und konnten einen 17:5 Erfolg feiern. Der Halbfinalvorkampf endete gegen den ASV Mainz 88 zwar mit einer 10:14 Niederlage, aber in Mainz wurde der Spieß umgedreht und vor 1.765 Besuchern mit einem 18:11 Sieg das Finale erreicht. Im Finale wurde schon im Heimkampf gegen den KSV Köllerbach beim 18:6 Erfolg vieles klar gemacht. Der Rückkampf vor 1.420 Zuschauern ging zwar im Saarland 12:14 verloren, der Deutsche Mannschaftsmeister hieß aber erstmals SV Wacker Burghausen. In nur sechzehn Jahren gelang der Durchmarsch vom Aufstieg in die zweite Liga bis zur Erringung der Meisterschaft.
Erfolgreichster Burghauser Ringer ist Matthias Maasch, der auf insgesamt fünf Deutsche Meistertitel im Jugend- und Juniorenbereich zurückblicken kann. 2012, 2014 und 2017 gewinnt Maasch die Nationalen Titel bei den Männern. Bei den Meisterschaften in eigener Halle konnte er 2018 wegen einer Verletzung nicht antreten. 2015 erringt er bei den Weltmeisterschaften den 5. Platz. Trainer der Burghausener ist seit 2016 der Pößnecker Alexander Schrader, der an der Sportschule Jena ausgebildet wurde und auch für den Greizer Verein aktiv war.
Personell wurde vom Titelverteidiger nochmals nachgelegt: So werden sechs Neuzugänge den Burghausener Kader sowohl in der Breite als auch in der Spitze verstärken. Mit einer guten Mischung aus erfahrenen Athleten und jungen aufstrebenden Ringern will man für die kommende Saison gut gerüstet sein. Abteilungsleiter Jürgen Löblein zeigt sich von den Neuzugängen überzeugt: „Alle Athleten bringen eine hohe ringerische Qualität mit, sind zuverlässig und scheinen auch menschlich gut ins bestehende Team zu passen. Zudem wird der Kader um einiges flexibler und wir können gegebenenfalls auch auf Ausfälle anderer Athleten reagieren.“ Gleichzeitig betont Löblein: „In der kommenden Saison sind wir die Gejagten. Wir möchten uns aber wieder so weit wie möglich im Vorderfeld platzieren, wobei die Titelverteidigung für uns bedingt durch das neue Punktesystem erheblich erschwert wird.“
Aus Sicht des Vereins:
Nach dem Gewinn der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft kehrte Ruhe ins Lager der Burghausener Ringer ein. Abschalten vom Liga-Stress, Regeneration der geschundenen Knochen und leichtes Training standen im Vordergrund. Doch hinter den Kulissen begannen sich direkt nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte die Rädchen schon wieder zu drehen. Denn: Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. Bedingt durch das neu eingeführte Punktesystem wartete viel Arbeit auf die sportliche Leitung der Burghausener Ringer. Personell wurde nochmals nachgelegt: So werden sechs Neuzugänge den Burghausener Kader sowohl in der Breite als auch in der Spitze verstärken.
Mannschaftskader SV Wacker Burghausen:
57 kg: Fabian Schmitt, Vladimir Egorov, Ivan Djorev
61 kg: Mikiay Naim, Beka Lomtadze
66 kg: Andreas Maier, Witalis Lazovski, Enes Akbulut, Cengizhan Erdogan
71 kg: Michael Widmayer, Magomedmurad Gadzhiev
75 kg: Matthias Maasch, Tamás Lörincz, Florian Mayerhofer, Kakhaber Khubezhty, Johann Steinforth
80 kg: Maxi Lukas, Benjamin Sezgin
86 kg: Eugen Ponomartschuk, Johannes Batt
98 kg: Anton Losowik, Ramsin Azizsir, Mikheil Kajaia, Erik Thiele
130 kg: Soslan Gagloev
Abgänge:
Mariusz Los, Virgil Munteanu, Markus Fürmann, Armin Majoros
Neuzugänge:
Fabian Schmitt, Witalis Lazovski, Cengizhan Erdogan, Johann Steinforth, Mikheil Kajaia, Soslan Gagloev
Verantwortliche:
Trainer: Alexander Schrader
Abteilungsleiter: Jürgen Löblein
Sportliche Leitung: Anton Losowik
Sportliche Ziele:
-Förderung des Leistungs-und Breitensports
-gute Ausbildung von Nachwuchsringern und Integration in die Herren-Mannschaften
-gute Ergebnisse bei Einzelmeisterschaften und im Mannschaftsringen
Saisonziel:
Guten, erfolgreichen und attraktiven Ringsport bieten
Sportliche Erfolge der Abteilung Ringen
– Hans Meilhammer gewinnt 1963 als erster Ringer des SV Wacker Burghausen den Deutschen Meistertitel im Seniorenbereich
– Zwischen 1963 und 2018 gewinnen Ringer des SV Wacker Burghausen insgesamt 39 Deutsche Meistertitel (Jugend, Junioren, Senioren, Veteranen und Damen)
– Erfolgreichster Burghausener Ringer ist Matthias Maasch, der auf insgesamt fünf Deutsche Meistertitel im Jugend- und Juniorenbereich zurückblicken kann. 2012, 2014 und 2017 gewinnt Maasch die Nationalen Titel bei den Herren. 2015 erringt er bei den Weltmeisterschaften den 5. Platz.
– 2001: Aufstieg der 1. Mannschaft in die 2. Bundesliga
– 2004: Aufstieg der 1. Mannschaft in die 1. Bundesliga
– 2016: Wiederaufstieg der 1. Mannschaft in die 1. Bundesliga
– 2017: Gewinn der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft