RSV Rotation Greiz gegen RV Lübtheen endet 18:8Dawid Karecinski feiert mit den Fans seinen Sieg

Nach der unglücklichen Niederlage in Markneukirchen geht es für die Ringer des RSV Rotation Greiz nun zum letzten Kampf des Jahres nach Lübtheen. Für die Greizer ist die rund 400 km lange Fahrt nach Mecklenburg die längste in der Hauptrunde. Schon vor dem zehnten und letzten Kampftag scheinen in der Tabelle schon die vier ersten Plätze, die für die Endrunde berechtigen, vergeben zu sein. Greiz kann nicht mehr vom dritten Platz verdrängt werden, Hösbach ist Vierter. Nur der Zweitplatzierte Markneukirchen könnte mit einem Auswärtssieg mit mindestens 15 Punkten Differenz Kleinostheim noch vom ersten Platz verdrängen, was aber sehr unwahrscheinlich ist. Der RV Lübtheen ist derzeit Fünfter und kann schon für die 2. Bundesliga planen. Wie die allerdings aussehen wird, ist noch lange nicht sicher.
Vor 14 Tagen beim letzten Heimkampf der Mecklenburger, gegen den Tabellenführer SC Kleinostheim gab es eine 8:21 Niederlage. Das war allerdings weniger überraschend als der sportliche Rahmen. Nur 130 Zuschauer wolten unter Corona-Bedingungen ihre Mannschaft kämpfen sehen. Vereinschef Bert Compas war dann auch enttäuscht: „Ich glaube, dass letzte Mal hatten wir 2010 in der Oberliga so wenige Zuschauer.“ Ihn wäre es lieber gewesen, wenn der Deutsche Ringer-Bund die Bundesligasaison abgebrochen hätte.
Beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams 2016 in der 2.Bundesliga kamen trotz Sommerwetters 480 Besucher. Diesmal gegen Greiz wird es wohl ähnlich wie gegen Kleinostheim aussehen. In Lübtheen gilt auch die 2G+ Regel. Trotzdem soll der Saisonabschluss für die Mecklenburger noch eimal einHighlight werden. Der langjährige Trainer Jens-Peter Sievertsen meint zwar, dass sein Team mit den Spitzenmannschaften von der Breite her nicht mithalten kann, „aber wir haben schon einige starke Kämpfer, die jeden gefährlich werden können.“ Stärkster Ringer in der Rückrunde dürfte der Vize-Europameister von 2019, der Pole Zbigniev Baranowski sein, der zwar nun in der schwersten Gewichtsklaase kämpfen muss, dabei aber die stärksten Gegner bezwungen hat. In der 98 kg-Klasse kämpft der in Tschechien eingebürgerte Dagestaner Artur Omarov, der in der Vorrunde in Greiz den 30 kg-schwereren Alin Alexuc-Ciurariu ein 1:1 abtrotzte. Während diese Sportler nun in der Rückrunde in anderen Gewichtsklassen kämpfen, so dass wahrscheinlich andere Kampfpaarungen zu Stande kommen, könnte es in der 75 kg-Klasse des freien Stil einen zu einem Revanchversuch kommen.

Erhard Schmelzer