Magomedgadji NurovMagomedgadji Nurov

Bei den Weltmeisterschaften in Kasachstan blieben die deutschen Freistilringer ohne Medaillen.

GREIZ. Der in der Bundesliga für Greiz kämpfende Magomedgadji Nurov, der aus dem Kaukasus stammt und für Nordmazedonien kämpft, bestätigte seine guten Leistungen in diesem Jahr mit dem Gewinn der Bronzemedaille.
Nach seinem 9:1 Auftaktsieg über den Ägypter Hosam Merghany, bezwang er auch den südamerikanischen Meister und zweimaligen Olympiateilnehmer Jose Diaz aus Venezuela sicher mit 7:2. Im Viertelfinale unterlag er nicht unerwartet gegen den seit der WM 2017 in Paris in allen wichtigen Kämpfen unbezwungenen Olympiasieger, Welt und Europameister Abdulrashid Sadulaev aus Rußland mit 0:6. Da Saduleev ins Finale vordrang und dort zum fünften mal Weltmeister wurde, konnte Nurov in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen. Hier ging es gegen den Moldawier Nicolai Ceban, immerhin dreimaliger Olympiateilnehmer, sehr knapp zu. Technische Punkte fielen nicht, Nurov siegte mit 2:1 nach Verwarnungen. Im Kampf um Bronze traf er auf den von seinen Landsleuten stürmisch angefeuerten Kasachen Alisher Yergali. Hier lag er bis zwei Minuten vor Schluss fast aussichtslos mit 0:4 zurück, konnte dann aber mit einem Beinangriff ausgleichen. Der Kasache ging zwar nochmals in Führung, musste sich aber in den letzten Sekunden mit 7:5 geschlagen geben. Für Nurov, der weiterhin trotz seiner neuen nordmazedonischen Nationalität weiterhin im zu Rußland gehörenden Dagestan lebt und trainiert, war es die erste Medaille bei Welt- und Europameisterschaften. Seine bisher besten Platzierungen waren jeweils zwei fünfte Plätze bei Europameisterschaften.

Erhart Schmelzer