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Greiz. Im zweiten von drei Auswärtskämpfen in Folge trifft der RSV Rotation Greiz am Sonnabend um 19:30 Uhr auf den FC Erzgebirge Aue. Der Kampf findet wie seit Jahren üblich in der Sporthalle des beruflichen Schulzentrums in der Rudolf – Breitscheid – Straße statt. Allerdings muss die Zufahrt auf Grund einer Straßensperrung in der Innenstadt diesmal von der Kreuzung beim Standort McDonalds aus auf völlig anderen Strecken erfolgen. (Die neue Streckenführung ist in den digitalen Medien des RSV einsehbar.)

Da beim Saisonauftakt beim Bundesligaringen in der Region mit einer großen Zuschauerzahl aus Greiz und Umgebung zu rechnen ist, hier noch einige Hinweise zu den wichtigsten Hygieneregeln. Es gilt die 3G-Regel, wobei ein Testnachweis nicht älter als 24 Stunden alt sein darf. Testmöglichkeiten bestehen am Wettkampfort nicht. Alle Gäste müssen sich entweder über die Luca-APP registrieren – was auch für einen Nichtbesitzer eines Smartphones durch einen Helfer in ganz kurzer Zeit möglich ist – oder einen ausgefüllten und unterzeichneten Gesundheitsbogen abgeben.

Beide Bundesligamannschaften trafen letztmalig 2019 aufeinander. Seitdem haben sich die Aufgebote beider Mannschaften allerdings enorm verändert. Beim 16:7 Auftaktsieg in Lübtheen starteten erstmals die beiden ungarischen Griechisch-Römisch-Spezialisten Robert Fritsch (75 kg) und Laszlo Szabo (86 kg) und konnten trotz der knappen Niederlage von Szabo gegen den dänischen Junioren-Europameister Bisultanov überzeugen. Der Auer Trainer Björn Schöniger schiebt die Favoritenrolle den Gästen zu: „Greiz ist für mich Favorit, wir werden aber alles tun um eine Überraschung zu schaffen. Wir erwarten viele Schlachtenbummler aus Greiz. Sitzplatzbeschränkungen gibt es in unserer Halle zur Zeit nicht.“ Natürlich äußert sich bei beiden Mannschaften kein Verantwortlicher zur Aufstellung. Aber bereits beim Wiegen der zweiten Vertretungen, die ab 17:30 Uhr aufeinandertreffen, wird eine Vorentscheidung fallen. Bei Aue stehen in der 57 kg-Klasse des freien Stils zwei Sportler im Mittelpunkt, der erfolgreichste Auer der Saison 2019, der erfahrene Dagestaner Said Gadzimagomedov, der aber schon vor zwei Jahren gewisse Konditionsprobleme erkennen ließ, und der 19 jährige Afghane Adel Gul Hussain, der fünfmal in der Woche in Aue trainiert.
Der Greizer Trainer Tino Hempel weiß um die Schwere der Aufgabe in Aue: „Zwar haben wir 2019 in Aue gewonnen, doch beim Ringkampf ist vieles möglich. Ohne auf unsere 13:14 Niederlage in Kleinostheim anspielen zu wollen, kann man sagen, dass schon eine einzige unglückliche Kampfrichterentscheidung über Sieg und Niederlage entscheiden kann. Wir fahren guten Mutes aber sehr konzentriert ins Erzgebirge und wollen die ersten Pluspunkte erkämpfen. Gegen Krysztof Bienkowski mussten wir zuletzt im freien Stil viele Punkte abgeben. Mal sehen, wie der Kampf gegen unseren Neuzugang Zhargal Damdinov (66 kg) ausgeht.“

Beim Kampf der zweiten Vertretungen trägt Aue die Bürde des Favoriten. Beide Mannschaften sind in der Staffel B der Sachsenliga noch unbesiegt. Aue II hat die starken Werdauer bezwungen und sich als Saisonziel den Aufstieg in die Regionalliga Mitteldeutschland gestellt. Beim klaren Erfolg der Greizer in der Vorwoche in Gelenau waren auch Auer „Spione“ vor Ort und zeigten sich angetan von der Kampfkraft der Greizer.
Der dreifache Vergleich Aue – Greiz beginnt bereits um 15:30 Uhr mit den Jugendligateams, der für beide Vereine der Saisonauftakt ist. In der letzten vollständig beendeten Saison 2019 gewannen die Auer den Meistertitel. An deren Spitzenstellung dürfte sich wenig geändert haben.

Erhard Schmelzer