Erster Gegner für Lucas Kahnt ist am Montagmorgen in der Qualifikation bei der Europameisterschaft im Ringen der Türke Okan Tahtac. Der ein Jahr jüngere Sportler wurde in den letzten beiden Jahren von seinem Land für die Welt- und Europameisterschaften der Altersklasse U23 nominiert und belegte jeweils mittlere Plätze. Wenn der Greizer siegreich bleiben sollte, trifft er im Viertelfinale auf den Sieger der Paarung zwischen dem relativ unbekannten Italiener J. Masotti und dem für Spanien startenden Mohammed Mottaghinia. Mottaghinia stammt aus dem Iran, gehörte dort zu den stärksten Nachwuchsringern. 2017 wurde er Asienmeister und Dritter der Weltmeisterschaften in der Gewichtsklasse bis 74 kg bei den Junioren. 2018 startete er das letzte mal für die Islamische Republik.
Ab 2022, als er in der 74 kg-Klasse den Grand Prix seines Landes gewann, ging er für den spanischen Ringerverband auf die Matte. Lucas Kahnt belegte damals hinter ihm Platz sieben. Bei den Europameisterschaften des Vorjahres wurde er Fünfter. Es spricht also einiges dafür, dass sollte Lucas die erste Runde überstehen, der zweite Gegner aus Spanien kommen könnte. Favorit für den Einzug ins Halbfinale in der anderen Gruppe ist der Russe Akhmed Usmanov, der als sogenannter „Individueller Neutraler Athlet“ antreten muss. Der 29-Jährige war mehrmals russischer Meister, gewann fast alle berühmten Turniere in seinem Land und wurde 2022 Welt- und 2024 Europameister.
Bericht: Erhard Schmelzer
Foto: Deutscher Ringer-Bund e.V
