RSK Gelenau II/Chemnitz - RSV Rotation Greiz II 7:23Pascal Hessel (blaues Trikot) schultert Pascal Groß. Foto: Konstanze Warmuth

RSK Gelenau II/Chemnitz – RSV Rotation Greiz II 7:23

Wie im Vorjahr konnte die zweite Mannschaft des RSV Rotation Greiz in der Landesliga Sachsen gegen die Kampfgemeinschaft RSK Gelenau II/RC Chemnitz im Erzgebirge gewinnen. Diesmal gingen aber drei der neun Kämpfe verloren, wenn auch teilweise sehr knapp. Es war übrigens der fünfte Sieg in Folge gegen dieses Team. Der Greizer Erfolg stand allerdings unter einem ungewöhnlichen Vorzeichen. Wie bekannt zog Luftfahrt Berlin in der Vorwoche sein Team aus der Regionalliga Mitteldeutschland zurück. Die Präsidenten der fünf involvierten Landesverbände beschlossen daraufhin, dass die Berliner Sportler nach deren Wünschen sofort für anderen Vereine starten können. Drei kampfstarke Berliner entschieden sich für Gelenau, starteten bereits im Anschluss an den Greizer Kampf im Gelenauer Regionalligateam und steuerten 10 Punkte zum 20:8 Erfolg gegen Thalheim bei. Die zweite Mannschaft der Gelenauer hatte somit die Gelegenheit zwei Sportler einzusetzen, die in der Vorwoche noch im Regionalligateam standen. Der Greizer Sieg wäre sonst sicher höher ausgefallen.

Zum Auftakt trafen die beiden 14-Jährigen Pascal Hessel (54 kg/f) und Pascal Groß, der schon im Vorjahr in diesem Limit kämpfte, aufeinander. Der Greizer Sportschüler fasste nach einem Beinangriff zur „Zange“ und schulterte seinen Gegner. Der bundesligaerfahrene Sebastian Wendel (130 kg/fr) ließ sich vom zehn Kilogramm schwereren Lucas Kästel nicht überraschen und siegte sicher mit 9:0. Ibrahim Galamatov (57 kg/gr), der im Vorjahr noch mit 16:0 gegen den stark verbesserten Chemnitzer Sportschüler Niklas Nimtz gewonnen hatte, musste diesmal – durch eine in der Lehre zugezogene Fingerverletzung gehandicapt – eine 2:18 Niederlage einstecken. Routinier Thomas Leffler (96 kg/g) kam schon in der ersten Minute zu einem Schultersieg gegen den Nachwuchsringer Justin Hartmann. Zum Kampf des Abends wurde die Auseinandersetzung zwischen den Routiniers Johannes Wrensch (61 kg/f) und Daniel Franke, der in der Vorwoche noch im Regionalligateam stand. Der 49-jährige Greizer und sein sieben Jahre jüngerer noch immer ohne Unterbrechung aktiver Konkurrent, zu ihren Hochzeiten gefürchtete Bundesligaheroen, beeindruckten die Zuschauer mit Kampfkraft und Technik. Am Ende siegte der jüngere Gelenauer mit 7:4. Nori Opiela (87 kg/f) vergab mit einer nicht erfolgreich zu Ende geführten Angriffsaktion gegen Rico Richter, dem zweiten Regionalligaringer der Gastgeber, seinen Sieg und unterlag knapp mit 2:3. Rasul Galamatov (66 kg/g), der diesmal von den Trainern Sebastian Kessel und Konstantin Sommer eine Gewichtsklasse höher eingesetzt wurde, konnte allerdings vom Nachwuchsringer Johannes Adler nicht in Verlegenheit gebracht werden und siegte beim Stande von 12:0 schon in der zweiten Minute durch Schultersieg. Auch Bruder Abdul Galamatov (79 kg/g) kam gegen den etwas älteren Martin Stöckel schon in der zweiten Minute zum Sieg mit technischer Überlegenheit. Für den ausgefallenen Joel Wrensch rückte der Seiteneinsteiger Jonas Dietsch (72 kg/f) erstmals in die Mannschaft. Doch mit dem ersten Punktkampf wurde es nichts, da die Gastgeber keinen Kämpfer stellten. Wiedereinmal hatten zahlreiche Greizer Ringkampfanhänger den Weg ins Erzgebirge nicht gescheut. Nächste Woche geht es zum Staffelfavoriten nach Aue.

Erhard Schmelzer