Bronze für Martin Obstvon links- Tazhikin Akaev (Rußland/2.), Ali Shabanov (Weißrußland/1.), Magamed Ramazanov (Rußland/3.) und Martin Pbst (Greiz/3.)

Deutsche Freistilringer schneiden in Rußland gut ab

Am Sonnabend wird Martin Obst beim Vogtlandderby der Ringerbundesliga wieder im Greizer Team stehen. In der 80 kg-Klasse dürfte er auf Zalik Sultanov, den etatmäßigen Vertreter der Wettkampfgemeinschaft Pausa/Plauen treffen. Während die anderen Sportler des Greizer Ringervereins, so lange sie nicht in der zweiten Mannschaft eingesetzt wurden, ein ruhiges Wochenende genießen konnten, stand für den Vizeeuropameister ein Härtetest der besonderen Art auf dem Programm. Vom 20.bis zum 28.Oktober finden in Budapest die Weltmeisterschaften statt und da möchte der Greizer dabei sein. Als Qualifikationskriterium hatte Bundestrainer Jürgen Scheibe ein stark besetztes internationales Turnier in Rußland ausgesucht. In Kemerovo im südlichen Zentralsibirien trafen sich 189 Freistilringer aus 24 Ländern. Dazu kamen noch 15 regionale Mannschaften aus Rußland. Deutschland war mit 6 Sportlern angereist, von denen neben Martin Obst auch der für den Greizer Kontrahenten Burghausen startende Benjamin Sezgin sowie der Thalheimer Benjamin Opitz in der 79 kg-Klasse starteten. Erster Gegner von Martin Obst unter den 18 Kontrahenten in seiner Kategorie war der Koreaner Son Min Dschon, den er bereits in der ersten Kampfhälfte mit 10:0 besiegen konnte. In der nächsten Runde traf er auf den frischgebackenen Studentenweltmeister aus Rußland Tazhikin Akaev, gegen den er zur Halbzeit 1:5 zurücklag. Zwar konnte er die zweite Runde mit 3:1 gewinnen, der Russe zog aber ins Halbfinale und auch ins Finale ein, wo er gegen den Weißrussen Ali Shabanov unterlag. Martin Obst konnte so in der Hoffnungsrunde weiter ringen, wo er den Kasachen Schamil Murtazow vorzeitig mit 15:3 bezwang. Im Kampf um die Bronzemedaille besiegte er den Aserbaidschaner Ibragim Jusuov mit 10.6.
Sein Hauptkontrahent um den deutschen WM-Platz Benjamin Sezgin zeigte sich auch von seiner besten Seite, drang mit zwei Siegen über russische Ringer ins Halbfinale vor, wo er allerdings gegen Shabanov beim 0:10 chancenlos war. Im Kampf um Bronze unterlag er den Russen Magomed Ramazanov, den Obst beim Turnier im polnischen Bialogard bezwungen hatte mit 2:10 und wurde Fünfter. Benjamin Opitz schied bereits in der ersten Runde gegen den späteren Finalgegner vonObst, den Aserbaidschaner Ibragim Jusupov mit 0:12 aus.
Der deutsche Trainer Mario sachs, der mit Bundestrainer Jürgen Scheibe dass Team betreute, war beeindruckt von der Organisation und dem Niveau des Wettkampfes und der ganzen gesamten Veranstaltung. „Aber auch bei der deutschen Freistilmannschaft war Aufwärtstrend sichtbar. Gegner, die etwa auf gleichem Niveau stehen, wie wir und gegen die wir früher oftmals verloren haben, konnten wir jetzt besiegen.“ Neben Obst erkämpften auch der Deutsch-Tschetschene Achmed Dudarov und Erik Thiele aus Braunsbedra Bronzemedaillen. Für eine Sensarion sorgten die polnischen Ringer, die iin der 86 kg-Klasse durch die beiden EX-Greizer Zbigniew Baranowski und Sebastian Jezierzanski Gold und Silber gewannen. Der am Sonnabend im Pausaer Team erwartete Pole Krzystof Bienkowski wurde im 65 kg-Limit unter 27 Startern Vierzehnter.

Erhard Schmelzer @25.09.2018