Achtung HochspannungAchtung Hochspannung

Am Sonnabend kommt es in der Greizer Ringerhalle zum zweifachen Vergleich mit dem FC Erzgebirge Aue. Um 19:30 Uhr wird der Zweitbundesligavergleich angepfiffen, bereits zwei Stunden früher geht es zwischen den zweiten Mannschaften beider Vereine ebenfalls um die Tabellenführung in der Landesklasse. Der Greizer Trainer Tino Hempel hat den fünften Saisonerfolg im Auge: „Wir sind immer besser in Schwung gekommen, die Mannschaft kämpft für einander. Trotzdem werden wir nicht leichtsinnig werden, bei dem Niveau unsere Gegner wird jeder Fehler sofort bestraft.“ So erging es den Auern am letzten Wochenende in Lübtheen. Aues hauptamtlicher Trainer Björn Schöniger konstatierte enttäuscht: „Bei uns war bisher immer der Wurm drin. Bei jeden Kampf ist immer ein Spitzenringer ausgefallen. In Lübtheen war einer unsere Leistungsträger, der polnische Olympiafünfte Arkadiusz Kulinycz, wegen Verbandsverpflichtungen nicht am Start. Diesmal hoffen wir alles an Bord zu haben, vielleicht gelingt uns im Greizer Hexenkessel eine positive Überraschung.“ Erstmals werden in diesem Jahr zahlreiche Gästefans in Greiz erwartet.
Die Erzgebirger stützen sich auf ihre große polnische Fraktion. Neben Kulinycz (86 kg/g) gehören dazu der erfahrene Przemyslaw Piatek (75 kg/g), der auf Christian Fetzer treffen könnte und Kamil Rybicki (75kg/f), der Polen wie Patryk Bednarz (80 kg/g) in diesem Jahr bei der EM vertrat, dann aber auch bei der Olympiaqualifikation scheiterte. Auch Dawid Ersetic (66 kg/g) kommt aus Polen angereist, er belastet aber das Ausländerkontingent nicht, da er die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Auch der gebürtige Iraner Vahid Samarbaksh zählt nicht zum Ausländerkontingent, da er schon länger in Deutschland lebt. Im letzten Kampf trifft er auf den Greizer Lokalmatadoren Lucas Kahnt, der in dieser Woche beim Trainingslager der Nationalmannschaft in Saarbrücken weilte. Im Schwergewicht vertraut der Auer Trainer auf das Eigengewächs Connor Sammet. Der zweimalige Juniorenmeister wurde vor zwei Jahren sogar Vizeeuropameister. In Greiz gegen Alex Szöke ist er allerdings nur Außenseiter.
Auch bei den zweiten Mannschaften ist der Kampfausgang offen. Schienen zu Beginn der Saison die Erzgebirger den Titel schon gepachtet zu haben, steigerten sich die Greizer von Woche zu Woche und können nun auf Augenhöhe um die Spitzenposition kämpfen.